Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Oktober 2016
Kulturdirektion läßt "Weimarer Buchlöwen" los
Mit einem Programm in der Stadtbücherei ist am Vormittag der diesjährige Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" eröffnet worden. Rund 50 Grundschulkinder wurden wieder vom Kieck-Theater empfangen, das in das diesjährige Thema einführt. Gezeigt wurde das Mitmach-Programm "Das Schwein Rosa und der Rabe Schwatz". Gefragt sind diesmal "Tierisch gute Geschichten". -
Einsendeschluss bei dem Wettbewerb ist wie immer zum Ende der Winterferien, diesmal am 10. Februar 2017. Die schönsten Arbeiten werden von der Stadtkulturdirektion ausgezeichnet und veröffentlicht. (wk)
Klassik-Stiftung saniert Parkwege
Die Klassik-Stiftung setzt seit heute die Wege-Sanierung in ihren drei großen Parks fort. Begonnen wurde laut Mitteilung im Schlosspark Tiefurt mit der Reparatur der oberen Hangwege. An den Orientierungstafeln werde informiert, welche Bereiche gesperrt seien. Voraussichtlich ab 17. Oktober geht es mit der Wege-Wiederherstellung im Park an der Ilm weiter. Danach ist der Schlosspark Belvedere dran. Die Arbeiten sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein, solange würden immer wieder Abschnitte gesperrt bleiben. -
Laut Stiftung sind die Wege in den vergangenen Jahren durch Starkregen so beschädigt worden, daß eine Grundsanierung der Trag- und Deckschichten erforderlich ist, heißt es. Insgesamt seien in den drei Parkanlagen rund 4.000 Quadratmeter Wegefläche wiederherzustellen. (wk)
Grünflächenamt läßt große Buche fällen
Das Grünflächenamt hat in Schöndorf Waldstadt eine große Buche gefällt. Der alte Baum stand in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes "Birkenhof" am Kindergarten. Die Fällung sei zur Verkehrssicherung notwendig gewesen, heißt es von der Stadt. Dernach sind bei der Jahreskontrolle im Kommunalwald des Stadtgebietes auch weitere Fäll- und Schnittarbeiten festgelegt worden. Sie sollen bis Ende November abgeschlossen sein. Solange ist im gesamten Stadtgebiet mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen oder Sperrungen zu rechnen. (wk)
C-Keller will auf Ordnungsamt-Forderungen eingehen
Der Sozio-Kultur-Verein "C-Keller & Galerie Markt 21" will die Vorgaben des Ordnungsamtes für den Gastronomiebetrieb weitgehend erfüllen. Das wurde auf der gestrigen Vollversammlung des Vereins beschlossen. Dernach werde die Terasse nach der Bewirtschaftung bis 22 Uhr verschlossen. Ab dieser Zeit soll auch der Haupteingang und die Zwischentür nicht mehr offenstehen. Ebenso sollen nach 22 Uhr keine Getränke mehr außer Haus verkauft werden. Überdies solle der hauseigene Einlaßdienst besser auf aggressive und uneinsichtige Gäste vorbereitet werden, so Vorstandsmitglied Marco Kenzler zu RadioLOTTE Weimar. Die Musiklautstärke der DJs soll so ausgepegelt werden, daß sie nicht mehr zur Lärmbelästigung der Anwohner führen. Angeregt wurde ein "Runder Tisch", an dem sich Vereinsmitglieder und Nachbarn über Ruhezeiten verständigen könnten. Die beschlossenen Maßnahmen sollen jetzt laut Kenzler der Stadt in einem offenen Brief mitgeteilt werden. -
Das städtische Ordnungsamt hatte mit einer 24-Uhr-Sperrzeit gedroht, wenn die C-Keller-Betreiber sich nicht an das Gaststättengesetz hielten. Der Verein fürchtete deshalb um sein Dasein.
(wk)
Stadt ehrt Alan Bern mit Weimarpreis
Die Stadt hat zum Tag der Deutschen Einheit wieder ihre höchste Auszeichnung verliehen. Den Weimarpreis erhielt, wie angekündigt, der künstlerische Leiter des "Yiddish Summer Weimar", Alan Bern. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 61-Jährigen gestern in einem öffentlichen Festakt im Deutschen Nationaltheater zuteil. Der Musiker, Pädagoge und Gründer der Other Music Academy OMA habe sich durch sein engagiertes Wirken für die Förderung der Weltmusik, insbesondere der jiddischen Musik, weit über die Grenzen Weimars hinaus Anerkennung erworben, hieß es zur Begründung. Er sei für die Wiederbelebung jüdischer Musik einer der wichtigsten Köpfe zwischen New York und Berlin. -
Alan Bern wurde 1955 in Bloomington-Indiana-USA geboren und lebt seit 1999 in Weimar. Der promovierte Philosoph und Kognitionswissenschaftler erhielt seine musikalische Ausbildung von namhaften Größen der klassischen-, der Jazz- und der neuzeitlichen Musik. Alan Bern komponiert, arrangiert, spielt Klavier und Akkordeon. Für sein Lebenswerk als Musiker und Dozent erhielt er 2009 den deutschen Weltmusikpreis RUTH. (wk)
Wolf kritisiert am Staatsfeiertag Landesregierung
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat auch in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit den Erhalt der Weimarer Kreisfreiheit beschworen. Die von der Landesregierung durchgezogene Gebietsreform werde von einer beispiellosen "Koste-was-es-wolle"-Mentalität getragen, kritisierte Wolf in Anwesenheit von Staatsekretärin Babette Winter und Landtagsabgeordneten. Es könne für manche Gemeinde richtig sein, in einer größeren Einheit aufzugehen, aber nicht für Weimar. Studien zeigten, daß sich vorab erhoffte Einspareffekte nach Gebietsreformen weitgehend nicht bestätigten. Es sei auch nicht nachzuweisen, daß die Verwaltung in fusionierten Körperschaften qualitativ besser arbeite. Wolf appellierte eindringlich an die Landesregierung, auf diejenigen zu hören, die sich für ihre Städte und Gemeinden einsetzten und nicht Meinungen zu ignorieren, nur weil sie nicht ins Kalkül passten. "Liebe Leute", so der Oberbürgermeister wörtlich, "reformiert, was reformiert werden muss, aber nehmt doch die Menschen mit!" (wk)
150 Menschen protestieren gegen Nazi-Aufmarsch
Gegen den Neonazi-Aufmarsch der sogenannten "Rechte Thüringen" haben am Sonntag rund 150 Menschen friedlich aber lautstark protestiert. Die Rechtsextremen wurden mit lauter Musik und Trillerpfeifen empfangen. Nach nur 17 Anhängern vor zwei Wochen brachten die Neonazis diesmal knapp 130 Teilnehmer auf. Die beiden Lager wurden von der Polizei durch Gitter getrennt. Laut offiziellem Bericht verliefen beide Versammlungen "ohne nennenswerte Störungen". Acht Strafanzeigen seien gegen rechte Versammlungsteilnehmer ergangen, wegen Verstöße gegen das Vermummungsverbot, Widerstand gegen polizeiliche Maßnahmen sowie Beleidigungen. Die Bevölkerung habe positiv wahrgenommen, daß die Einschränkungen in den Straßenverkehr minimal geblieben seien, hieß es. (wk)
Über 4.000 Besucher erleben Theaterfest
Über 4.000 Besucher haben am Samstag die DNT-Wiedereröffnung und den Beginn der neuen Spielzeit gefeiert. Das waren nach Theaterangaben wieder einige hundert Gäste mehr, als jeweils in den vorangegangenen Jahren. Das Programm im fünf Monate stillgelegten "Großen Haus" mit neuem Orchestergraben begann am Nachmittag mit einem Kinderprogramm, führte über die Opern-Gala zur One-Minute-Show von Ensemble-Mitgliedern und endete mit dem Tanz in die Nacht. Der letzte Gast sei um vier Uhr früh gegangen, heißt es vom Nationaltheater. Dessen erste Premiere der neuen Spielzeit geht am 15. Oktober über die Bühne. Da präsentiert die Opernsparte Rossinis "Italienerin in Algier". Das Schauspiel lädt eine Woche später zu "Rocco und seine Brüder", eine Theaterfassung des gleichnamigen Filmepos von Luchino Visconti. (wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben am langen Wochenende gleich zweimal mit 4:0 gewonnen. So klar war der SC 03 sowohl im Samstags-Heimspiel gegen die SV Ehrenhain als auch gestern beim SC-Leinefelde siegreich. Mit dem Doppelerfolg klettert die Mannschaft von Trainer Michael Junker vom 8. auf den 4. Platz der Tabelle. -
In Jena haben die Fußballfrauen in der Bundesliga erneut verloren. Der FF USV unterlag am Sonntagnachmittag der TSG Hoffenheim mit 0:1. -
In der 3. Liga hat Erfurts Fußballclub Rot-Weiß nach drei Niederlagen hintereinander einen Punkt geholt. Mit dem 1:1 beim Tabellenletzten, der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05, nehmen die Erfurter Rang 15 ein. (wk)