Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Oktober 2016
Stellwerk-Theater stellt sich "Avant-Art-Wettbewerb"
Das Junge Theater im Stellwerk ist heute beim dreitägigen Theater-Treffen in Jena für den Thüringer Theaterpreis angetreten. Bei dem "Avant-Art-Festival" der frei-professionellen und nichtprofessionellen Theaterszene steht die Stellwerk-Truppe mit ihrer Inszenierung "Abräumen" im Wettbewerb mit der Erfurter Schotte-Inszenierung "Antigone" sowie einer Arbeit des Theaterhauses Jena und zwei Inszenierungen des Theaters der Stadt Gotha. Neben den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis der Jury verleiht auch das Publikum einen Preis. Beworben für die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung hatten sich diesmal 20 Ensembles. -
Der letzte Thüringer Theaterpreis wurde 2014 in Rudolstadt vergeben. Da war Weimars "Stellwerk-Theater" Gewinner mit seiner Inszenierung von Schillers "Kabale und Liebe". (wk)
Oberbürgermeister gibt Radio-Sprechstunde
Stefan Wolf hat heute erstmals eine Bürgersprechstunde im Stadtradio abgehalten. Der Oberbürgermeister beantwortete von 13 bis 14 Uhr im Studio von RadioLOTTE Anliegen von Bürgern. Die Fragen konnten zuvor an die email-Adressen des Radios, auf dessen facebook-Seite oder an die Stadtverwaltung geschickt werden. Die Radio-Sprechstunde will LOTTE künftig regelmäßig einmal monatlich anbieten. (wk)
Stadt stellt Kreisfreiheits-Videos auf youtube
Um ihre Kampagne "Weimar-Freiheit-Lieben" zu verbreitern, nutzt die Stadtverwaltung jetzt auch einen youtube-Kanal. Er sei am Dienstag freigeschaltet worden, sagte Vize-Stadtsprecher Andy Faupel bei RadioLOTTE Weimar. Demnach heißt der Kanal "Stadt Weimar" und ist durch ein großes blaues "W" wie schon beim Twitter- und facebook-account der Stadt gekennzeichnet. Man betrachte den youtube-Auftritt als sinnvolles Instrument für die Verbreitung der Kampagne, sagte Faupel. Als erstes sei jetzt dort das neueste und damit dritte Kurzvideo zu sehen, mit denen Weimarer Persönlichkeiten sich für die Weimarer Kreisfreiheit einsetzten. Die Videos liefen in einer Fassung mit Untertiteln jetzt auch in den Stadtbussen, teilte Faupel weiter mit. (wk)
FDP fordert zu Variante 1 Bürgerentscheid
Weimars Freie Demokraten fordern über den Bau der Umgehungsstraße an Tiefurt vorbei einen Bürgerentscheid. Damit unterstütze die FDP den Vorschlag des Vereins "Haus und Grund", heißt es aus dem Kreisbüro. Man nehme die Sorgen und Nöte der Tiefurter ernst, so FDP-Kreisvorsitzender Matthias Purdel, aber der jetzt bei einer Bürgerversammlung vorgeschlagene Weg sei alles andere als demokratisch. Hundert Bewohner unternähmen den Versuch, über Bundestagabgeordnete, die UNESCO in Paris bis hin zu Feldhamstern und Fledermäusen, alles zu instrumentalisieren, um mit Angst Politik zu betreiben. Da müsse auf die mehr als 12.000 Stimmen hingewiesen werden, welche die Weimarer bereits für die Ostumfahrung in der Variante 1 abgegeben hätten, betont Purdel. Damit verweist Weimars FDP-Chef erneut auf den hohen Kosten-Nutzen-Faktor, der zur Aufnahme der nahen Variante an Tiefurt vorbei in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes geführt habe. Ebenso zitiert Purdel erneut das Gutachten der Welterbe-Kommission "Icomos", nach dem durch die neue Straße keine erheblichen Beeinträchtigungen von Park und Schloss Tiefurt zu erwarten seien. Auch würde der Ortsteil durch die Trasse nicht zerschnitten, wie in Tiefurt befürchtet, sondern erhalte mit Variante 1 eine deutlich bessere Anbindung an die Stadt. (wk)
STÜBA und OMA präsentieren "Maqam"
Die mitteldeutsche "STÜBAphilharmonie" und die Weimarer "Other Music Academy" OMA haben gestern ein neue Musikfest in der Kulturstadt begründet. Bei dem "Maqam Festival" haben rund 30 Musiker aus Syrien, Israel und dem Iran in der OMA einen fünftägigen workshop begonnen. Erstmals steht damit die traditionelle Musik des Nahen und Mittleren Ostens im Mittelpunkt eines Weimarer Festivals. Konzeptionell lehnt sich das Musikertreffen an den "Yiddish Summer" an. In workshops werden europäischen Musikern Grundlagen der arabischen Musik vermittelt, Jam Sessions laden zum Mitmachen ein und Konzerte bringen arabische Musik in die Öffentlichkeit. Bei dem Festival sollen laut Veranstalter islamische, jüdische und christliche Kulturen ineinandergreifen. So könne jenseits der Konflikte ein Raum für ein inspirierendes Miteinander entstehen. -
Die Kurse werden in diesem Jahr von syrischen Flüchtlingen geleitet, zu den Konzerten wird Freitag und Sonntag in die Jakobskirche eingeladen, dabei auch ein Auftritt eines israelisch-iranischen Ensembles. Am Samstag ist im Restaurant "Divan" die Jam Session angesagt. -
Die Musikrichtung "Maqam"gilt als eine der ältesten und einflussreichsten Musiktraditionen der Welt mit unterschiedlichen Ausprägungen in arabischen Ländern, im Iran und in der Türkei. (wk)
Hintzenstern präsentiert Dhomont und Minguet-Quartett
Bei den in einer Woche in Weimar beginnenden 29. Tagen Neuer Musik tritt mit dem Franzosen Francis Dhomont einer der Wegbereiter der elektroakustischen Musik auf. Dhomont werde kurz vor seinem 90. Geburtstag mit dem Lautsprecherorchester des Studios für elektroakustische Musik der Bauhaus-Uni eines seiner neuesten Werke präsentieren, sagte gestern Festival-Leiter Michael von Hintzenstern zur Programmvorstellung. Unter dem Motto "Global-Lokal" werden vom 26. bis 28. Oktober Solisten und Ensembles weltweite Tendenzen zeitgenössischer Musik beleuchten. Insgesamt sind sieben Konzerte geplant. Dabei würden unter anderen auch Kompositionsstudenten der Weimarer Liszt-Hochschule und der Harvard-University in Cambrigde USA aktuelle Kreationen vorstellen. Ebenso trete das 2010 mit dem "Echo Klassik" ausgezeichnete Minguet-Streichquartett aus Köln auf. Das Gastspiel des weltweit gefeierten Ensembles nach Weimar zu holen, habe sechs Jahre Anlaufzeit gebraucht, so Hintzenstern. (wk)
Kranz überreicht Fischer "Marlene"
Spiegelzelt-Intendant Martin Kranz hat jetzt in Berlin offiziell den Publikumspreis "Marlene" überreicht. Der damit im Juni in Weimar ausgezeichnete Chansonnier und Schauspieler Tim Fischer nahm die Trophäe am Dienstagabend in der "Bar jeder Vernunft" entgegen. Dort hatte Fischer mit seinem neuen Bühnenprogramm "Absolut" Premiere. Mit der "Marlene" erhielte der geehrte auch das Preisgeld von 1.000 Euro sowie als Unikat ein Portrait von sich, das der Weimarer Grafiker Dennis Klostermann fertigte. (wk)