Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Juli 2017
Ro70 präsentiert sich in Solingen
Weimars "Ro70"-Wohnprojekt ist zur Endrunde um den Klaus-Novy-Preis nach Solingen bei Düsseldorf eingeladen worden. Der nach einem Bauökonomen und Wirtschaftsreformer benannte Preis wird alle fünf Jahre an herausragende genossenschaftliche Wohnprojekte vergeben. Um den Preis hätten sich 31 Genossenschaften aus ganz Deutschland beworben, das Weimarer Projekt gehöre zu den acht Kandidaten, die sich in der Endrunde präsentieren dürften, heißt es von Ro70-Vorstand Michael März. Dies sei schon ein Erfolg und spreche für das Projekt, ein ehemaliges Krankenhaus zum Bewohnen umzubauen. Auf der Baustelle in der Rosenthal-Straße gehe es inzwischen sichtbar voran, so März weiter. Im Westflügel seien bereits die meisten Fenster eingebaut und die Dachdeckung stehe bevor. Die 76 Wohnungen plus Café und Gemeinschafträume könnten zwischen Frühjahr und Herbst 2018 bezogen werden. Über die wenigen noch freien Wohnungen wird zur kommenden Stunde noch einmal ein Interessententreffen veranstaltet. Die Preisverleihung in Solingen soll am 14. Juli stattfinden. (wk)
Polizei bitte um Mitsuche der vermißten Michelle
Mit einem jetzt veröffentlichten Foto bittet die Polizei um Mitsuche nach dem 16-jährigem Mädchen Michelle Breu. Die seit dem 22. Mai Vermißte aus Weimar ist 1 Meter 60 groß, von schlanker Gestalt, hat dunkelbraune lange Haare und trägt häufig ein Basecap. Michelle sei seit ihrem Verschwinden einige Male im Stadtgebiet von Weimar gesehen worden, heißt es von der Polizei, sie könnte sich also weiter in der Stadt aufhalten. Wer sie ebenfalls gesehen und Hinweise zu Personen in ihrer Begleitung geben könne oder wer weiß, wo sich Michelle derzeit aufhält, möchte sich bei der Polizei melden unter der Weimarer Rufnummer 88 20. (wk)
Wasserversorgung meldet erneut Havarie in Weimar-West
In Weimar-West hat es gestern Nachmittag erneut eine Trinkwasser-Havarie gegeben. Diesmal ist eine Versorgungsleitung nicht einfach geborsten, sondern von einer Baufirma bei Kanalarbeiten beschädigt worden. Über vier Stunden waren einige Wohnblocks in der Soproner und Kaunaser Straße sowie die Musäusschule und das DRK-Pflegeheim in der Moskauer Straße ohne Trinkwasser. Dort wurde für die Betroffenen eine Zapfstelle zum Befüllen von Gefäßen eingerichtet. Laut Mitteilung der Weimarer Wasserversorgung haben deren Monteure unmittelbar nach der Schadenmeldung den Wasseraustritt gestoppt. Die verursachende Baufirma habe die Stelle freigeschaufelt, sie sei bis zum Abend repariert worden. (wk)
Antrittsvorlesung reist musikalisch um die Welt
Am musikwissenschaftlichen Institut der Liszt-Hochschule ist gestern der Unesco-Lehrstuhl für Transkulturelle Musikforschung feierlich eingerichtet worden. Die Professur, die bereits seit acht Jahren die traditionelle Musik unterschiedlicher Kulturen erforscht, wurde im letzten November zu einer Lehrkanzlei der UN-Organisation aufgewertet. Mit der feierlichen Einführung hielt nun der Lehrstuhlinhaber Tiago de Oliveira Pinto seine zweite Antrittsvorlesung - genauer seine Moderation. Er werde vor allem die Musik davon sprechen lassen, worum es am Lehrstuhl geht, sagte er. Zu der eintrittsfreien öffentlichen Veranstaltung traten 25 Künstler aus Deutschland, Indien und Italien auf, die auf Traditions-Instrumenten Musik machten. Dazu gehörten unter anderen Marimbas, die arabische Ney-Flöte, die indische Langhalslaute Chitravina, aber auch Birkenblattbläser aus dem Harz. Am Ende trat Alt-Jazzer Günter Baby Sommer auf, der ebenfalls Musik auf Instrumenten aus aller Welt spielte. (wk)
Arbeitsagentur meldet freie Lehrstellen
In Weimar sind noch 129 Ausbildungsstellen frei. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, werden Schulabgängern freie Stellen vor allem von Betrieben des Bereichs Handel, Vertrieb und Tourismus angeboten. Aber auch in den Produktions- und Fertigungsberufen sowie in der Verwaltung und Unternehmensorganisation sind noch Stellen frei. Besonders würden Köche, Klempner und Verkäufer sowie Restaurant- und Hotelfachleute gesucht. Den 129 freien Lehrstellen stehen laut Arbeitsagentur 71 Jugendliche gegenüber, die noch keinen Ausbildungsvertrag haben. (wk)
Gewerkschafter verhandeln Tarife für den Einzelhandel
Die Verdi-Gewerkschaft hat gestern in Weimar die Tarifgespräche mit den Arbeitgebern des Einzelhandels für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fortgesetzt. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um sechs Prozent und für Vollzeitbeschäftigte ein Mindesteinkommen von 1.000 Euro. Außerdem sollen die Lehrlingsgehälter um 100 Euro angeoben werden. Überdies sollen Verdi-Mitglieder pro Jahr 300 Euro mehr erhalten - als Ausgleich für deren Mitgliedsbeitrag. -
Der zweiten Tarifrunde waren in den vergangenen Wochen etliche Warnstreiks vorausgegangen. Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt die Branche in den drei Ländern rund 245.000 Mitarbeiter. (wk)