Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Juli 2017
Ingenieurwissenschaftler beenden Tagung an der Bauhaus-Uni
An der Bauhaus-Universität ist heute ein Treffen von Deutschlands ingenieurwissenschaftlicher Elite zu Ende gegangen. Rund 170 Vertreter universitärer Ingenieurausbildung haben sich über die fortschreitende Digitalisierung im Ingenieurwesen ausgetauscht. Gefragt wurde, was dabei Ingenieure heute leisten müssen und welche Konsequenzen das für Forschung und Lehre hat. Diskutiert wurde gemeinsam mit Gästen aus Wirtschaft, Verbänden, Fachgesellschaften und Wissenschaftsorganisationen. -
Die zweitägige Veranstaltung war Teil der deutschen "4-Ing-Fakultätentage". Darunter werden seit 10 Jahren Tagungen von 57 Universitäten in vier Ingenieursbereichen organisiert. Das sind "Bauingenieurwesen und Geodäsie", "Elektrotechnik und Informationstechnik", "Informatik" sowie "Maschinenbau und Verfahrenstechnik". (wk)
Babette Winter eröffnet Rudolstadt-Festival
Thürigens Kultur-Staatssekretärin Babette Winter hat soeben offiziell das 27. Rudolstadt-Festival eröffnet. Dies werde auch in diesem Jahr das Aushängeschild des Kulturlandes Thüringen sein, sagte Winter auf dem Rudolstädter Marktplatz. Dabei lobte sie besonders das ganz besondere Flair des Festivals mit seinen Besuchern aus aller Welt. Es sei das offene, friedliche Miteinander und die wunderbar positive Stimmung über alle möglichen Grenzen hinweg, das die drei Tage kennzeichne. Die Vielfalt aus verschiedenen Nationen, Musikrichtungen und kulturellen Ausdrucksformen auf dem Festival sei ein Markenzeichen Thüringens, so Winter. -
Das Festival hatte bereits gestern Abend mit einem Konzert der schottischen Sängerin Amy MacDonald begonnen. Dazu seien bereits 18.000 Besucher gekommen, heißt es von den Veranstaltern. Bis Sonntag werden zu Deutschlands größtem Weltmusikfest wieder an die 100.000 Gäste erwartet. (wk)
Landes-Grüne fordern erneut Einkreisung Weimars
Grünen-Landessprecher Rainer Wernicke hat dazu aufgefordert, die für Weimar und Gera zugesagte Kreisfreiheit wieder aufzuheben. Der Innenminister müsse die Kraft haben, sich an dieser Stelle erneut zu korrigieren, sagte Wernicke der Thüringischen Landeszeitung. Die Mindesteinwohnerzahl von 100.000 sei nicht willkürlich, sie mache Sinn, damit es verwaltungstechnisch funktioniere. Der Innenminister habe bis heute nicht erklären können, warum Gera und Weimar, die diese Größe nicht erreichen, sich nicht daran halten müssen. -
Dagegen hatte der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar auf die notwendige Einzelfallprüfung hingewiesen. Demnach sei zwar möglich, Mindesteinwohnerzahlen vorzuschreiben, dabei müßten aber neben der Leistungsfähigkeit einer Kommune auch historische Belange und örtliche Besonderheiten berücksichtigt werden. Im Einzelfall sei der Gesetzgeber sogar verpflichtet, von den vorgegebenen Zahlen abzuweichen, hieß es zur Ablehnung des Vorschaltgesetzes für die Gebietsreform. (wk)
Ramelow besucht Museumsbaustelle
Ministerpräsident Bodo Ramelow erwartet vom Jubiläumsjahr 2019 erneut einen großen Schub für den Tourismus der Region. Bereits durch das Reformationsjubiläum sei in Thüringen eine Besucher-Steigerung von durchschnittlich zehn Prozent erreicht worden, sagte Ramelow laut Pressebericht beim gestrigen Besuch der Baustelle des neuen Bauhausmuseums. Die Highlights 2019 würden das Bauhaus-Jubiläum und das ebenfalls 100-jährige Jubiläum der Weimarer Verfassung. Das Bauhaus-Jubiläum werde deutlich machen, wie von Weimar aus die Weltarchitektur beeinflusst wurde, in Barcelona, Tel Aviv, New York oder Chicago bis hin zu den ersten Stahlbeton-Hochhäusern, zitiert die Zeitung den Ministerpräsidenten. Der habe sich auch von der Begründung für den Museums-Standort beeindruckt gezeigt, heißt es weiter. Aufgezeigt worden sei ihm die Jahrhundert-Chance, das Bauhaus zwischen der Bürgerpark-Idee der Weimarer Republik, dem Größenwahn der Nazi-Architektur und dem Monumentalbau der DDR-Zeit zu repräsentieren. (wk)
Buchenwald-Gedenkstätte erhält schnelleren Zugang zu Opfer-Akten
Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald kann jetzt wesentlich schneller Anfragen von Opfer-Angehörigen beantworten. Seit gestern verfügt sie über ein digitales Programm, das die mehr als zwei Millionen Einzeldaten über ehemalige Häftlinge auffinden und zuordnen kann. Dies käme einer Revolution gleich, sagte Gedenkstätten-Leiter Ricola-Gunnar Lüttgenau RadioLOTTE Weimar. Auch bisher schon war der Zugang zum Aktenarchiv des Internationalen Suchdienstes im hessischen Bad Arolsen möglich. Allerdings sei die Suche nach Einzeldaten sehr aufwendig und langwierig gewesen. Nun hat der Tracing-Service der Buchenwald-Gedenkstätte eine Kopie des neuen Suchprogramms überlassen. Am Mittwoch habe er die zwei-terrabyte-große Festplatte aus Arolsen abgeholt. Sie müsse nur noch installiert werden. -
Das Zentrum für Dokumentation und Forschung über die NS-Verfolgung in Bad Arolsen verwahrt rund vier Millionen Dokumente aus verschiedenen Konzentrationslagern. Sie wurden von den Alliierten nach der Befreiung der Lager gesichert. (wk)
Alleinerziehende sollen Unterhaltsvorschuß beantragen
Das Familienamt der Stadt empfiehlt Alleinerziehenden, noch im Juli Anträge auf Unterhaltsvorschuss nach den neuen Regelungen zu stellen. Auch wenn das Gesetz noch im Prüfverfahren sei, würden die Anfang Juni beschlossenen Neuregelungen rückwirkend zum 1. Juli 2017 in Kraft treten. Von da an ist unter anderem die bisherige Höchstbezugsdauer von 72 Monaten für alle Kinder aufgehoben. Der Vorschuss wird bis zur Volljährigkeit des Kindes gezahlt. Es werde gewährleistet, betont das Familienamt, daß der Staat mit Unterhalt oder anderen Sozialleistungen für alle Kinder einspringt, wenn sie ihnen zustehende Unterhaltszahlungen nicht erhalten. (wk)
Gleisarbeiten behindern Bahnverkehr nach Jena
Wie in der letzten Nacht müssen Bahnreisende zwischen Weimar und Jena auch in der kommenden Nacht und den folgenden Nächten bis zum Montag Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr in Kauf nehmen. Grund der Behinderungen jeweils von 22 bis 6 Uhr sind Gleisbauarbeiten auf den Streckenabschnitten Jena-Göschwitz-Jena-West und Weimar–Mellingen. Durch den Ersatzverkehr sind längere Fahrzeiten angesagt, so daß Anschlußzüge nicht erreicht werden. Auch können Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle in den Bussen nur eingeschränkt befördert werden. Anwohner müssen mit Lärmbelästigungen rechnen. -
Die Gleisarbeiten sind auch noch einmal zwischen dem 24. und 26. Juli angekündigt. (wk)