Buchenwald-Gedenkstätte erhält schnelleren Zugang zu Opfer-Akten
Nachricht vom 07.Juli 2017
Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald kann jetzt wesentlich schneller Anfragen von Opfer-Angehörigen beantworten. Seit gestern verfügt sie über ein digitales Programm, das die mehr als zwei Millionen Einzeldaten über ehemalige Häftlinge auffinden und zuordnen kann. Dies käme einer Revolution gleich, sagte Gedenkstätten-Leiter Ricola-Gunnar Lüttgenau RadioLOTTE Weimar. Auch bisher schon war der Zugang zum Aktenarchiv des Internationalen Suchdienstes im hessischen Bad Arolsen möglich. Allerdings sei die Suche nach Einzeldaten sehr aufwendig und langwierig gewesen. Nun hat der Tracing-Service der Buchenwald-Gedenkstätte eine Kopie des neuen Suchprogramms überlassen. Am Mittwoch habe er die zwei-terrabyte-große Festplatte aus Arolsen abgeholt. Sie müsse nur noch installiert werden. - Das Zentrum für Dokumentation und Forschung über die NS-Verfolgung in Bad Arolsen verwahrt rund vier Millionen Dokumente aus verschiedenen Konzentrationslagern. Sie wurden von den Alliierten nach der Befreiung der Lager gesichert. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage