Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Januar 2019
"Weimarer Wurst" stellt Betrieb ein
Die Weimarer Wurstproduktion in Nohra geht nach über 130 Jahren zu Ende. Das Werk werde Ende Februar endgültig geschlossen, teilte jetzt die Eigentümergesellschaft mit. Grund sei der große Investitionsstau am Standort. Hinzu kämen der Wettbewerbs- und Preisdruck im Wurstgeschäft. Betroffen von der Schließung sind 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. -
Vor 25 Jahren gehörte das Werk noch zu den modernsten Schlachthöfen in ganz Europa. Seitdem ist der Produktionsstandort Nohra unter verschiedenen Eigentümern immer wieder in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewesen. Zuletzt waren vergangenen August bereits zwei Drittel der Angestellten entlassen worden. (cf)
Klimaschutz-Beauftragter bietet Thermografiespaziergänge an
Hauseigentümer in Oberweimar und Schöndorf können im Februar kostenfrei feststellen lassen, wo ihr Haus im Winter die meiste Wärme verliert. Dazu hat jetzt der Klimaschutzbeauftragte der Stadt, Tobias Keppler, sogenannte "Thermografiespaziergänge" angeboten. Dabei würden Energieexperten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt die Außenfassaden ausgewählter Wohnhäuser mit einer Wärmebildkamera fotografieren und die Erkenntnisse aus den Wärmebildern erläutern. Bei der Auswertung soll es dann auch um energetische Sanierungsmaßnahmen und Förderprogramme gehen. (wk)
Polzei meldet Toten bei Wohnungsbrand in Zottelstedt
Acht Tage nach dem tödlichen Brand in Weimar hat die Polizei heute einen ähnlichen Fall im Weimarer Land gemeldet. Auch dort haben Rettungskräfte bei einem Wohnhausbrand eine tote Person gefunden. Ob es sich dabei um den 67-jährigen Eigentümer handelt, soll ein Abgleich von DNA-Material ergeben. Der Brand war am frühen Morgen in einem Einfamilienhaus in Zottelstedt ausgebrochen. -
Unterdessen hat die Polizei noch immer nicht die Identität des Weimarer Opfers bestätigt. Vermutlich handele es sich bei dem stark verkohlten Leichnam um den 76-jährigen Wohnungsinhaber, ein abschließender DNA-Abgleich stehe aber noch aus, hieß es drei Tage nach dem Brand vom Neujahrsmorgen. Auch die Ermittlungsergebnisse zur Brandursache wurden noch nicht mitgeteilt. (wk)
Cola-Logistik bleibt in Weimar
Auch künftig werden in der Schwanseestraße Coca-Cola-Getränke gelagert und für die Auslieferung zusammengestellt. Der nach der Schließung der Getränkeproduktion verbliebene Logistikbereich soll mit seinen rund 30 Arbeitsplätzen dauerhaft in Weimar bleiben. Der eventuelle Umzug an einen kleineren Standort ist endgültig vom Tisch. Wie gestern vom Unternehmen bekanntgegeben, wurde die Liegenschaft Schwanseestraße an einen Getränkefachgroßhändler verkauft. "Coca-Cola" ist demnach nur noch Mieter einer Teilfläche. Weitere Flächen wolle der Investor an produktionsnahe Dienstleister vermieten und so weitere Arbeitsplätze schaffen. Zur Modernisierung des Geländes würden Coca-Cola und der Vermieter jeweils rund eine Million Euro investieren. (wk)
Winterarbeit kostet extra
Für gut 40-tausend Euro Mehrkosten soll die Schwanseebadsanierung auch im Winter weitergehen. Nur so könne der zuletzt geplante Eröffnungstermin im Mai dieses Jahres gehalten werden, hieß es gestern im Rathaus. Für das Geld würden derzeit nacheinander die Beckenwände mit einem Folienzelt eingehaust und beheizt. Dies sei nötig, um jetzt die Überlauf-Wasserrinne verlegen zu können. Die Temperatur müsse dazu mindestens 5 Grad Plus betragen, erklärte Baudezernentin Claudia Kolb. Die Zusatzkosten seien mit den Fördermittelgebern bereits abgestimmt. -
Im Schwanseebad werden seit Sommer 2017 für knapp sechs Millionen Euro die Schwimm- und Nichtschwimmerbecken saniert, die Badewassertechnik erneuert, neue Spielbereiche für Kinder geschaffen und die Ausstattung modernisiert. Wiedereröffnung sollte ursprünglich zum 90. Geburtstag des Traditionsbades, im Sommer 2018, sein. (wk)
Stadt läßt Ossietzky-Straße sanieren
Die Carl-von-Ossietzky-Straße soll von diesem Sommer an bis zum Jahr 2021 grundlegend saniert werden. Laut Stadtverwaltung sind dazu vier Bauabschnitte vorgesehen. Begonnen wird mit dem Teilstück zwischen Friedrich-Ebert- und Brennerstraße, der zweite Teil geht von der Ebert- zur Schlachthofstraße. Im dritten Abschnitt soll die Ossietzky-Straße vom Buchenwaldplatz zur Thälmannstraße saniert werden, zum Ende ist der Kreuzungsbereich Carl-August-Allee bis Brennerstraße dran. Einzelheiten des Baugeschehens und was dabei an Einschränkungen auf die Anwohner zukommt, werden Interessierten heute Abend in der Falkschule am Rathenauplatz erläutert. (wk)
DNT verkauft "Woche der Demokratie"
Für die über 30 Veranstaltungen in der "Theaterwoche der Demokratie" hat jetzt das DNT mit dem Kartenverkauf begonnen. Vom 1. bis zum 10. Februar sind hauseigene Premieren, Gastspiele, Konzerte, Podiumsdiskussionen und Mitmachprojekte zum Thema Demokratie angekündigt. Dabei soll das Foyer zum zentralen Ort der Begegnung werden, zu einem "Treibhaus der Demokratie", heißt es: Sichtbar durch einen eigens dafür erstellten lichtdurchlässigen Bau auf dem Balkon des Theaters. Höhepunkt der Woche ist die zentrale Feier der Bundesrepublik anläßlich des Verfassungsjubiläums. Dazu haben sich für den 6. Februar der Bundespräsident, die Bundeskanzlerin und Vertreter weiterer Verfassungsorgane angesagt. (wk)