Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. April 2020
Umleitung der Linie 9
Ab heute wird es eine Vollsperrung im Ortsteil Süßenborn geben. Laut der Stadtwirtschaft Weimar wird sie bis voraussichtlich zum 17. April andauern. Grund für die Behinderung sind Baumaßnahmen. Die Linie 9 wird in diesem Zeitraum nur bis zur Ersatzhaltestelle in der Landhausallee verkehren. Die Haltestelle „Süßenborn, Dorfplatz“ wird in diesem Zeitraum nicht angefahren.
Weitere Informationen sind durch örtlichen Bekanntmachungen, im Kundencenter am Goetheplatz und unter www.sw-weimar.de erhältlich. (am/mt)
Wahl zu stellvertretenden Ortsteilbürgermeistern muss wiederholt werden
Die Wahl der stellvertretenden Orteilbürgermeister von Oberweimar-Ehringsdorf muss wiederholt werden. Am 26. Juni 2019 wurden zwei Personen in das Amt gewählt. Jedoch erfolgte die Wahl nicht in geheimer Abstimmung, womit sie als nicht rechtswirksam gilt. Das ergab eine nachträgliche Auswertung. Daher übernimmt der Oberbürgermeister der Stadt Weimar aufgrund des Ausscheidens des bisherigen Ortsteilbürgermeisters Karl-Heinz Kraass die Amtsgeschäfte vorübergehend. Die Wahl wird am Donnerstag 17:00 Uhr im Zuge einer Ortsteilratssitzung in der Cafeteria in der Schwanseestraße 17 nachgeholt. (mt)
Baumpflanzung zur Buchenwald-Befreiung verschoben
Die für vergangenen Samstag geplante Baumpflanzaktion des Erinnerungsprojekts „1000 Buchen“ hat nicht wie geplant stattfinden können. Die Bäume wurden bereits gepflanzt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird die so entstandene Allee am Schwabsdorfer Weg in Weimar in festlichem Rahmen eingeweiht. Sobald Veranstaltungen wieder zulässig und ohne Gesundheitsrisiko sind wird die Einweihung nachgeholt. Ein konkreter Termin wird in Absprache mit den Baumpaten noch festgesetzt.
Das integrative Projekt „1000 Buchen“ entstand im Weimarer Kulturstadtjahr 1999 zur Erinnerung an die Todesmärsche aus Buchenwald. Auch soll an die Opfer des Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten erinnert werden. Seither entsteht entlang der ehemaligen Marschroute der Häftlinge vom ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg aus eigens gepflanzten Bäumen ein lebendiger Erinnerungsweg. (am/mt)
Extinction Rebellion beteiligt sich an bundesweiter Aktion
Der Weimarer Ableger der Umweltbewegung Extinction Rebellion hat mit einer Schilder-Aktion Hilfe für Geflüchtete auf den Griechischen Inseln eingefordert. An verschiedenen Stellen in der Stadt platzierte die Gruppe Schilder, so unter anderem am Goethe-Schiller-Denkmal und vor dem Haus der Demokratie. Zu lesen waren die Botschaften "Kein Schutz vor Covid-19 ohne ein Zuhause" oder "Niemanden zurücklassen".
Die Weimarer Gruppe nahm mit ihrem Schilder-Protest an einer bundesweiten Aktion von mehreren Gruppen teil. Auch formulierten sie einen gemeinsamen Appell, der die sofortige Evakuierung der EU-Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln fordert. Diese sollen dann von „solidarischen Städten“ aufgenommen werden. (mt)
Weimarer Parks bleiben für Besucher zugänglich
Weimars Parkanlagen bleiben auch in Zeiten des Corona-Virus für Besucher zugänglich. Dies teilte ein Sprecher der Klassik Stiftung mit. Durch ihre Weitläufigkeit sei das Einhalten eines Mindestabstandes für alle Besucher gegeben. An den Hauptzugängen der Parks hat die Klassik-Stiftung Schautafeln zum verantwortungsbewussten Umgang miteinander angebracht. Die Museen in und an den Parks sind geschlossen. Da die Parks nicht eingezäunt sind, wäre eine Sperrung oder auch eine Regelung des Besucherstroms ohnehin logistisch kaum realisierbar, teilte die Klassik-Stiftung mit.
Große Bereitschaft zum Blutspenden
Die Blutspende Aktion des Deutschen Roten Kreuzes Weimar war trotz Corona Krise ein voller Erfolg. Am gestrigen Donnerstag
in der Zeit von 16 – 19.30 Uhr kamen insgesamt 105 Spenderwillige. Darunter waren 28 Erstspender. Unter allergrößten Hygienemaßnahmen musste der Termin sogar bis ca. 21 Uhr verlängert werden um allen Spenderwilligen die lebenswichtigen Vollblutspenden zu ermöglichen. Der letzte Blutspendetermin musste aufgrund der bundesweiten Kontaktsperre und der Schließung von Hotels und Geschäften in Weimar leider ausfallen.
„Wir danken allen Blutspenderinnen und Blutspendern für Ihre Teilnahme. Die hohe Anzahl der Erstspender ist für uns ein überaus positives Zeichen, dass die Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit zusammenhält und füreinander da ist.“, sagt Holger Welz, Vortandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Weimar e.V.
Am 5. Mai findet die nächste Blutspende beim DRK statt. Von 16 bis 19.30 Uhr ist der Blutspendedienst des DRK wieder im mon ami. Wenn Sie weitere Informationen über Hilfsangebote des Deutschen Roten Kreuzes benötigen, finden sie diese unter www.drk-weimar.de/corona.
Vietnamesische Vereine spenden 1.000 Schutzmasken für die ambulante Pflege
Vietnamesischen Vereine in Erfurt, haben gemeinsam 1.000 Gesichtsschutzmasken genäht und spenden diese der ambulanten Pflege in Erfurt. „Gerade angesichts der vermehrten Anfeindungen gegenüber vermeintlich asiatisch aussehenden Menschen ist es ein starkes Zeichen, wie sich die vietnamesischen Vereine für das Wohl der Gesellschaft einbringen“, hebt die Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge Mirjam Kruppa das Engagement hervor. Die Vereine hatten sich mit der Frage an die Beauftragte gewandt, wo die Spende besonders gebraucht würden. „Der Bedarf in der ambulanten Pflege ist groß und die Stadt als Verteilstelle für Schutzkleidung für Pflegedienste hat sofort dankend zugesagt“, berichtet die Beauftragte.
Herr Trung Huu Bui, stellvertretender Vorsitzender des Vietnamesischen buddhistischen Kulturvereins e.V. in Erfurt, wird die Schutzmasken der Bürgermeisterin Frau Hofmann-Domke übergeben.
(08.45) Virtuelles Gedenken an Befreiung
An den 75. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau Dora soll virtuell erinnert werden. Laut des Sprechers der Buchenwald-Stiftung Rikola-Gunnar Lüttgenau, soll dazu am historischen Tag der Befreiung, den 11. April, eine Webseite freigeschalten werden. Zu finden seien dann dort Statements von Überlebenden und Personen des öffentlichen Lebens. Gleichfalls sei auch eine Thüringer Erklärung geplant. Nähere Angaben wurde noch nicht bekannt geben.
Ursprünglich sollte die zentrale Gedenkfeier am Sonntag ausgerichtet werden. Abgesagt wurde sie aufgrund der gegenwärtigen Einschränkungen. Wie es heißt, sei jedoch vorgesehen, dass am 11. April zum Gedenken Kränze abgelegt werden, - allerdings ohne Publikum. (mt)
(08.45) Internetplattform für lokalen Handel wird gut angenommen
Die Plattform für die lokale Unternehmen Weimars wird bislang gut angenommen. Der Innenstadtverein der Kulturstadt versammelt derzeit mehr als 100 Firmen auf seiner Internetseite. Die dort aufgeführten Firmen bringen ihre Waren per Lieferservice zu ihren Kunden. Die Seite wurde mittlerweile in drei Kategorien gegliedert, um das Angebot übersichtlich zu halten. Etwa 60 Firmen sind im Bereich Handel und Handwerk, 20 in den Kategorien Essen und Trinken sowie bei den Dienstleistungen zu finden. Unter innenstadt-weimar.de können sie aufgerufen werden.
Auch die für den lokalen Handel in Thüringen geschaffene Internetplattform kann bisher einen großen Erfolg verbuchen. Wie das Wirtschaftsministerium mitteil, seien auf der in der Corona-Krise entstandene Seite mittlerweile 260 Läden, Geschäfte und Restaurants mit ihren Angeboten präsent. Vor knapp zwei Wochen ist die Plattform freigeschalten worden. Bis zum Wochenende seien Rund 38.000 Besucher gezählt worden, die sich die Angebote auf dem Portal angesehen haben. Aufgrund der hohen Besucherzahl wurde die Seite noch einmal komplett überarbeitet. Ebenso wurden neue Funktionen bereit gestellt. (mt)
(08.45) Persönliches Gedenken wird ermöglicht
Ab heute, den 6. April, ist es möglich persönlich den 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald zu begehen und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Bis zum Freitag besteht die Möglichkeit, dass am Zaun links neben dem Lagertor der Gedenkstätte Buchenwald Blumenkränze und persönliche Äußerungen niedergelegt werden dürfen. Menschen, die der Opfer gedenken wollen, können einzeln oder zu zweit hinauf zur Gedenkstätte fahren oder laufen und persönlich den Jahrestag begehen. Wie es heißt, kann auch Jeder Fotos mit seiner persönlichen Botschaft machen und an die Gedenkstätte schicken. Diese würden durch die Gedenkstätte auf ihrer Homepage veröffentlicht. Es wird nochmals daran erinnert, dass sich keine Menschenansammlungen bilden dürfen.
Die Gedenkstätte Buchenwald musste aufgrund der aktuellen Situation alle Veranstaltungen zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers absagen. Das ehemalige Lagergelände ist derzeit für den Besucherverkehr geschlossen. (mt)
(08.45) Legefeld aktiv bittet um Unterstützung zum Erhalt des Spiegelzeltes
Der Verein Legefeld aktiv hat zur Unterstützung des Spiegelzelt-Festivals aufgerufen. Wie es in einer Pressemitteilung des Vereins heißt, wurde in einen einstimmigen Vorstandsbeschluss entschieden, dabei zu helfen das Festival als ein Stück Weimarer Kultur zu retten. Es wird dazu aufgerufen über den gemeinnützigen Verein zu spenden, so dass 2021 das Spiegelzelt-Festival wieder stattfinden kann.
Das diesjährige Spiegelzelt-Festival musste aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden. Aus Gründen der Sicherheit für das Publikum und der Künstler wurde es gestrichen, heißt es. Als privat finanzierte Veranstaltung erhält es keine staatliche Förderung. Laut des Festival-Intendanten Martin Kranz sei der Totalausfall existenzbedrohend. Die infolge der Vorbereitung entstandenen Kosten stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Um eine weitere Auflage des Köstritzer Spiegelzeltes im Jahr 2021 zu ermöglichen, hatten die Organisatoren des Festivals darum gebeten, dass die Gäste auf die Rückerstattung der bereits erworbenen Eintrittskarten ganz oder zum Teil zu verzichten. (mt)
(08.45) 15 Infizierte im Pflegeheim in Etterbsurg
Bei 15 Bewohnern des Alten- und Pflegeheims in Etterburg ist mittlerweile das Corona-Virus nachgewiesen worden. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden sie als Kontaktpersonen getestet nachdem zwei Pflegerinnen an dem Virus erkrankten. Inzwischen befinden sich drei Bewohner in stationärer Behandlung.
In Weimar sind bislang 49 Infektionen bestätigt worden. Laut einer Mitteilung der Stadt werden davon sieben Personen im Krankenhaus behandelt. Bisher sind sechs Erkrankte wieder genesen. In Quarantäne befinden sich 799 Personen. Aus der häusliche Isolation wurden bisher 497 Bewohner Weimars entlassen.
Laut Angaben der Kreise und kreisfreien Städte Thüringens sind bisher mehr als 234 Infizierte wieder genesen. Elf Menschen sind bisher an dem Virus gestorben. Diese Zahl habe sich seit Freitag nicht erhöht, heißt es. (mt)