Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. April 2023
(07.45) Weber hält an Banner fest
Das seit einem Jahr auf den Ukraine-Krieg bezogene Banner am Deutschen Nationaltheater bleibt hängen. Laut heutigem Pressebericht will Generalintendant Hasko Weber auch nach einem Gespräch mit der Weimarer Initiative "Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine" daran festhalten. "Wir werden unser Banner bis auf Weiteres im bekannten Sinne und Wortlaut vertreten", zitiert die Zeitung Weber. Die auf dem Banner formulierte Forderung "Diplomatie! Jetzt! Frieden" sei gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen unbedingt notwendig, so Weber weiter. Die weitere Eskalation des Krieges sei zur konkreten Gefahr angewachsen, "der es sich entgegenzustellen gelte". -
Die kritisierende Initiative sieht das Banner als mögliche Rufschädigung der Kulturstadt. Weber setze damit "kein Zeichen der Solidarität mit dem Opfer, der Verteidigung von Völkerrecht, Demokratie und Freiheit", zitiert die Zeitung. (wk)
(07.45) Filmemacher feiern "Irgendwas mit Medien"
Im Audimax der Bauhaus-Uni feiert heute Abend die Filmreihe "Irgendwas mit Medien" Premiere. Ab morgen sind die acht je 25 Minuten langen Streifen in der ARD-Mediathek zu sehen. Die Serie wurde von zwei ehemaligen Bauhaus-Uni-Studenten erdacht, die darin nach eigenen Angaben ihr Studium in Weimar parodieren - wie es heißt, "zwischen Uni-Alltag, Generation Selbstverwirklichung und der ganz großen Kunst". Die beiden fungieren demnach gleichzeitig als Autoren, Regisseure und Hauptdarsteller. Gedreht wurde ihr erstes Serienprojekt im August und September vorigen Jahres an verschiedenen Schauplätzen in Weimar. Produziert hat es die Firma "UFA Serial Drama" im Auftrag des MDR und in Zusammenarbeit mit ARD Kultur. (wk)
(07.45) Bachwochen laden in virtuelle Kapelle
Neben der gerade restaurierten Schlosskapelle von 1867 können Interessierte jetzt auch noch einmal die abgebrannte Kapelle aus der Bach-Zeit erleben. Der einstige Weimarer Arbeitsplatz Johann Sebastians wurde bereits im vorigen Jahr virtuell rekonstruiert. Für das Erlebnis ist ab heute und bis 23. April wieder der sogenannte Hightech-Container auf dem Platz der Demokratie geöffnet. Laut Ankündigung könnten darin Gäste mit VR-Brille und Kopfhörern einen räumlichen Eindruck von der historischen Kapelle bekommen während sie der Bach-Kantate "Himmelskönig, sei willkommen" lauschen. Anlaß für das eintrittsfreie "Virtual-Reality-Erlebnis" sind demnach die gerade stattfindenden Thüringer Bachwochen. Die haben es zusammen mit der Thüringer Tourismus GmbH, der Fachhochschule Erfurt, der Technischen Universität Berlin und dem Musik-Ensemble "Cantus Thuringia & Capella" ermöglicht. Im Mai steht der Container in Wien und Ende Juni beim internationalen Festival für Geistliche Musik in Nürnberg. (wk)
(07.45) Geschichts-Rendez-vous lädt zur Vorveranstaltung
Das im November stattfindende "Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte" bietet bereits heute eine Vorveranstaltung. Laut Ankündigung berichtet um 19 Uhr 30 in der Notenbank, Steubenstraße, der Überlebende des Gettos von Schargorod, Boris Zabarko, über die weitgehend unbekannte Geschichte dieses Gettos in der Ukraine. Zu einer weiteren Rendez-vous-Veranstaltung ist am kommenden Sonntag in die Notenbank geladen - anlässlich des 80. Todestages der in Auschwitz ermordeten jüdischen Dichterin Gertrud Kolmars. DNT-Schauspielerin Heike Meyer liest aus dem Kolmars-Porträt der Schriftstellerin Ingeborg Gleichauf. Dazu trägt Meyer auch Gedichte von Kolmars vor. (wk)
(09.45) Lokaler Aktionsplan: Frist für zweite Ausschreibung geht zu Ende
Nur noch bis Sonntag können Vereine, Institutionen und Bildungsträger Zuschüsse für weitere Demokratieprojekte für dieses Jahr beantragen. Die Anträge sind in der Fachstelle bei der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte zu stellen. Insgesamt stehen für das zweite Halbjahr 60-tausend Euro bereit. Grundlage für die Förderung ist der sogenannte "Lokale Aktionsplan" des Bundesprogramms "Demokratie leben!". Demnach werden vor allem Aktionen und Veranstaltungen zur demokratischen Kultur des Zusammenlebens unterstützt. Um die Förderfähigkeit ihrer Vorhaben einzuschützen, sollten sich die Antragsteller vorher von der Fachstelle beraten lassen, heisst es. (wk/mt)
(07.45) "Circus Atlantik" macht in Weimar Station
Hinter dem großen Parkplatz Humboldtstraße hat jetzt der "Cirkus Atlantik" Station gemacht. Noch heute wird aufgebaut, morgen gibt es die erste Vorstellung. Ab 17 Uhr könnten die Besucher "träumen, staunen und lachen", so die Ankündigung. Versprochen werden unter anderem "artistische Highlights in waghalsiger Höhe", dazu Drahtseil-Tanz und Darbietungen am Ringtrapetz. Für die Lacher sorgen demnach gleich zwei dumme Auguste. Vor allem aber wird mit Tierdressuren geworben. Der Zirkus aus Mettingen, Nordrhein-Westfalen, gastiert bis zum 23. April in Weimar. (wk)
(09.45) Klärschlamm soll nach Ronneburg
Der bei der Weimarer Abwasserbehandlung anfallende Klärschlamm könnte künftig in Ronneburg umweltgerecht verbrannt werden. Dort will der in Köstritz ansässige Zweckverband zur kommunalen Klärschlammverwertung Thüringen eine entsprechende Anlage bauen. Laut heutigem Pressebericht will die Stadt Weimar diesem Zweckberband als 20. Mitglied beitreten. Entsorgt werden könnten demnach jährlich etwa 4000 Tonnen Klärschlamm aus Weimar. Für den Bau der Anlage seien jetzt europaweit die Planungen ausgeschrieben, heißt. Ob Weimar in dem Verband Mitglied werden kann, werde derzeit vom Landesverwaltungsamt geprüft. wk
(08.45) Freyer erhält Gerlach-Stip
Der in Gera geborene und in Berlin lebende Dramatiker Thomas Freyer erhält heute in Gotha das diesjährige Harald-Gerlach-Literatur-Stipendium. Die mit 12.000 Euro dotierte Förderung des Freistaates, erhält Freyer laut Staatskanzlei für die Entwicklung seines Theaterstück "Ajax Versuche". Dabei handelt es sich demnach um ein "literarisch hochrangiges Projekt mit aktuellem Bezug". Thematisiert werde die Geschichte einer kleinen Familie, die in einem Haus in einer Stadtrandsiedlung lebt und die der Autor mit dem Mythos des Trojanischen Krieges verknüpfe. Dabei ginge es um Fragen zu Krieg, Männlichkeit und Verschwörungserzählungen, heißt es. -
Thomas Freyer ist 42 Jahre alt und hat bisher an die 20 Stücke geschrieben, darunter Bearbeitungen verschiedener Stoffe, aber auch spezielle Arbeiten für Kinder und Jugendliche. Dafür erhielt er bereits einige Preise, viele seiner Stücke sind auch schon in verschiedene Sprachen übersetzt worden. (wk)
(09.45) Helios eröffnet private Medizin-Hochschule
Erfurt hat seit heute wieder eine medizinische Hochschule. Die private Health and Medical University, HMU, ist am Vormittag offiziell eröffnet worden. Laut Medienangaben wurden bei einer Feierstunde in der Erfurter Kaufmannskirche die ersten 96 Studenten der Humanmedizin und 20 Studenten der Psychologie begrüßt. Außerdem wurden die ersten sechs Professoren ernannt. Partner der HMU ist demnach das Helios-Klinikum. Mit der privaten Hochschule hat Thüringen mit Jena nun wieder zwei Ausbildungsstätten für angehende Ärzte. Die müssten in Erfurt allerdings bis zu 1.500 Euro Studiengebühren pro Monat aufbringen, heißt es. Die HMU verweist dabei auf mögliche Stipendien und Kredite zur Finanzierung.
Erfurt hatte 40 Jahre lang eine medizinische Hochschule - bis zur sogenannten Abwicklung im Jahr 1993. (wk)