Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. April 2023
(18.00) "Schule der Zukunft" feiert Richtfest
Der Schulneubau Am Hartwege in Oberweimar hat heute Richtfest gefeiert. Bei dem als "Schule der Zukunft" bezeichneten Projekt entsteht ein Campus aus drei gleichgroßen Häusern mit jeweils drei Geschossebenen. Die bilden rund 400 Quadratmeter große, sogenannte "Lernlofts", in denen es Orte für individuelles und gemeinsames Lernen in unterschiedlichen Gruppengrößen geben soll. Dabei gelangen die Schüler über Außentreppen und Laubengänge ins Innere. Beheizt werden die neuen Schulgebäude ökologisch: mit Wärme aus der Erde. Nach den Sommerferien 2024 soll dort Weimars Jenaplanschule mit dem Unterricht beginnen können. Der Prototyp einer, wie es heißt, "für ganz Deutschland zukunftsweisenden Schule" wird finanziell unterstützt von der Internationalen Bauausstellung Thüringen und der Bonner Montag-Stiftung. Fünf Millionen Euro von den auf rund 30 Millionen veranschlagten Baukosten steuert das Land bei, die Hauptlast trägt die Stadt Weimar mit 19 Millionen Euro. (wk)
(18.00) Christoph Hein eröffnet "LesArten"
Mit der Vorstellung seines neuen Romans "Unterm Staub der Zeit" eröffnet zur kommenden Stunde Schriftsteller Christoph Hein die 26. Weimarer "LesArten". Die Moderation von Lesung und Autoren-Gespräch im "mon ami" übernimmt DNT-Intendant Hasko Weber. Bis zum 21. Juni stehen 33 Veranstaltungen auf dem Programm - darunter die öffentlicher Premiere einer Neuerscheinung, ein Lyrik-Abend und eine Veranstaltung, die nur dem Film gewidmet ist sowie ein Forum für Kinder- und Jugendliteratur. Vor allem gehören zum Programm Begegnungen und Gespräche mit bekannten Autoren wie Marion Brasch, Volker Braun oder Clemens Meyer. Insgesamt sind 45 Mitwirkende angekündigt. Posthume Verneigungen gebe es vor Wulf Kirsten, Matthias Biskupek und Horst Hussel. Die 26. "LesArten" haben den Titel "So viele Leben". (wk)
(07.45) Tiefurt läßt "Klänge der Hoffnung" hören
Der Verein "Wohnen im Ruhestand", der Besucherkreis "Tiefurt.Kultur" und die Evangelische Kirchgemeinde haben jetzt das Programm ihrer diesjährigen Montagsmusiken veröffentlicht. Demnach steht die neue Saison unter dem Motto "Klänge der Hoffnung". Eröffnet wird die Konzertreihe am 8. Mai in der Christopherus-Kirche mit den Vokalisten der Weimarer Musikhochschule "Ensemble Doppelpunkt". Bis zum 25. September gibt es insgesamt 20 Montagskonzerte. Versprochen wird "eine farbenfrohe Mischung verschiedenster Instrumente und Stile - von klassischer Musik, Klezmer und Jazz unter freiem Himmel - von Chansons der goldenen Zwanziger, über Volkszither, Gitarrentrio und Akkordeon bis Celloquartett und Gospelgesang". Die Konzerte sind eintrittsfrei, es wird um Kollekte gebeten. (wk)
(07.45) Goethe-Institut lädt zum 4. Kultursymposium
Das Goethe-Institut München hat jetzt wieder zu einem internationalen Kultursymposium nach Weimar geladen. Die vierte Veranstaltung dieser Art hat den Titel "Eine Frage des Vertrauens." Um dessen Bedeutung sollen hier vom 10. bis 12. Mai rund 300 namhafte Wissenschaftler und Künstler, Politiker und Wirtschaftsvertreter aus aller Welt diskutieren. Als Eröffnungsgäste sind unter anderen der Philosoph Martin Hartmann sowie die Historikerin und ehemalige lettische Innenministerin Marija Golubeva, angekündigt. Die Gesprächsrunden würden dabei von Konzerten, Ausstellungen und anderen Formaten ergänzt, heißt es vom Goethe-Institut. So werde das Thema "Vertrauen" auch in eine Tanz-Choreografie und ein Filmdrama übersetzt. Auch soll es um Fragen des Vertrauens in Künstliche Intelligenz gehen.
Das dreitägige Kultursymposium wird seit 2017 regelmäßig alle zwei Jahre in Weimar geführt, wie es heißt, als "gesellschaftspolitische Debatte mit weltweiter Ausstrahlung". (wk)
(07.45) Erfurter Bahn erhält weiteren Zuschlag
Das Unternehmen Erfurter Bahn wird ab Dezember 2024 nun auch die Regionalbahnstrecke zwischen Zeitz und Weißenfels bedienen - als letzte im Ostthüringennetz, hieß es zur gestrigen Unterzeichnung des 12-Jahres-Vertrages. Für die Zeit hatte die Erfurter Bahn bereits im vergangenen November den erneuten Zuschlag für sieben Regionalstrecken in Ostthüringen, Nordostbayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt erhalten. Ebenso wie für die Ilmtal-Route zwischen Weimar, Bad Berka und Kranichfeld. Laut dpa wurden mit den Verträgen mehr Personal und eine bessere Ausstattung in den Zügen gefordert. Die Fahrzeuge müssten künftig klimatisiert sein und über ein automatisches Fahrgastzählsystem sowie WLAN verfügen. Außerdem würden Videokameras für das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste verlangt. (wk)
(08.45) Reemtsma stellt Wieland-Biographie vor
Weimarpreisträger und Wielandforscher Jan Phillip Reemtsma hat jetzt eine neue Biografie des Klassik-Erfinders vorgelegt. Das Buch hat den Titel "Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur" und wird als "erste Wieland-Biographie seit 70 Jahren" angekündigt. Am Samstag nächster Woche will der Hamburger Literaturwissenschaftler sein Werk am Originalschauplatz in Oßmannstedt vorstellen. Zu der Lesung mit Autorengespräch hat jetzt die Klassik-Stiftung eingeladen. Deren Präsidentin Ulrike Lorenz moderiert die Veranstaltung. Im Anschluss könne die Oßmannstädter Dauerausstellung "Der erste Schriftsteller Deutschlands" besichtigt werden, heißt es. Unterdessen wurde Reemtsmas Wieland-Biographie als Sachbuch für den Preis der diesjährigen Leipziger Buchmesse nominiert. (wk)
(10.45) Gedenktafel wieder an Stele
In Kranichfeld ist die Gedenktafel wieder an der Todesmarsch-Stele zu finden. Das hat der MDR berichtet. Anfang April wurde die über ein Meter große Tafel von Unbekannten aus ihrer Befestigung gehebelt und mitgenommen. Am darauf folgenden Tag entdeckt sie der Kontakt-Bereichs-Beamte der Verwaltungsgemeinschaft unter der nahgelegenen Ilmtal-Brücke. Nun soll die Tafel zeitnah einen Rahmen aus Eisen erhalten, heißt es. - Die Tafel erinnert an die Opfer des Todesmarsches vom 7. und 8. April 1945. Da wurden Hunderte Häftlinge aus dem KZ Buchenwald und seiner Außenlager getrieben. Nur wenige der entkräfteten Männer überlebten. (mt/wk)