LinkenLandtagsabgeordneter Thomas Hartung tritt aus Fraktion und Partei aus
Nachricht vom 11.August 2010
Weimars Landtagsabgeordneter der Linkspartei, Thomas Hartung, ist mit sofortiger Wirkung aus der Partei und der Landtagsfraktion ausgetreten. Gleichzeitig habe er einen Antrag zur Mitarbeit in der Fraktion der SPD gestellt, hieß es aus Erfurt. Zu dem Austritt habe er sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, heißt es in seiner Erklärung an die Genossen. Durch den fortgesetzten Rufmord durch Parteichef Bodo Ramelow sowie Vertretern der Weimarer Stadtratsfraktion und Kreisverband der Linkspartei sehe er seine Arbeit für die Linkspartei blockiert. - Die Querelen waren mit Hartungs gleichzeitiger Mitgliedschaft im Weimarer Verein "neue linke" entstanden. Er arbeite für eine mit der Partei "Die Linke" konkurrierende Organisation, so der Vorwurf. Offen ist, ob Hartung als Weimarer Stadtrat bei der Fraktion "neue linke" weitermacht. Er wolle weiter linke und soziale Politik von unten gestalten, heißt es in seiner Erklärung. Dabei werde er mit den Kräften zusammenarbeiten, die ihm diese Arbeit ermöglichen. Es schmerze ihn sehr, so Hartung am Ende, den Austrittsentschluß denjenigen mitteilen zu müssen, die ihn bei der Landtagswahl unterstützt haben. - Hartung hatte das Weimarer Direktmandat für den Landtag gewonnen. (wk)
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