Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. August 2010
Bundespräsident besucht Weimar im September
Der neue Bundespräsident Christian Wulff wird in der Reihe seiner Antrittsbesuche auch nach Weimar kommen. Das hat jetzt das Rathaus bestätigt. Der Auftritt in der Kulturstadt sei für den 13. September geplant. Bereits gestern waren Sicherheitsbeamte des Bundes da, um Besuchswege zu inspizieren. Dazu gehörten auch der Theaterplatz und das DNT. Einzelheiten des Programms sollen eine Woche vor dem Besuchstermin bekanntgegeben werden.
(wk)
Weimarer Banker soll Thüringer IHK-Präsident werden
Weimars Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen Dieter Bauhaus soll Präsident der Thüringer Industrie und Handelskammer werden. Der Banker wurde vom scheidenden Niels Lund Chrestensen vorgeschlagen. Der jetzige Präsident will das Amt nach 20 Jahren bereits zur nächsten Vollversammlung im September zur Verfügung stellen. Laut Presse hat er dafür bei der gestrigen Präsidiumssitzung gesundheitliche Gründe angegeben. Zu seinem 70. Geburtstag vor 10 Tagen hatte er seinen Rücktritt für den November angekündigt.
(wk)
Amtsgericht verurteilt Sexualstraftäter auf Bewährung
Der 20-jährige Weimarer Sexualstraftäter ist gestern vom Amtsgericht zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde allerdings nach Jugendstrafrecht für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Dem zur Tatzeit 19-Jährigen wurden durch einen Gutachter damalige Defizite in der emotionalen Reife bescheinigt. Überdies war der Jugendliche unmittelbar nach der Tat geständig und unterzog sich aus eigenem Antrieb einer Verhaltenstherapie. -
Der gerade absolviere Gymnasiast hatte sich im April des vergangenen Jahres am Goethe-Gymnasium schwer an einer damals 12-jährigen Schülerin vergangen. Der Täter war als Leiter einer Theatergruppe tätig.
(wk)
Kinderklinik erhält Gütesiegel
Die Kinder- und Jugendklinik des Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikums hat jetzt das Gütesiegel "Ausgezeichnet. für Kinder" erhalten. Das Zertifikat wird von der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland vergeben. Dafür hat sich die Weimarer Kinderklinik einem freiwilligen Test unterzogen, in dem unter anderem die technische, räumliche und personelle Ausstattung geprüft wurde. Das Gütesiegel wurde auch in Erfurt vergeben. Dort haben die damit verbundenen Qualitätskriterien die Kinderklinik und Kinderchirurgie des Helios-Klinikums erfüllt. -
Das Zertfikat ist für zwei Jahre gültig.
(wk)
Stadtmuseum erhält erneut wertvolle Schenkung
Das Stadtmuseum hat eine weitere wertvolle Schenkung zum Nachlaß von Irmgard von Bongé erhalten. Nachdem unlängst bereits Briefe aus dem Umfeld der Weimarer Künstlerin überreicht wurden, ist jetzt die über 100 Jahre alte Palette der Malerin dazugekommen. Wie das Stadtmuseum mitteilt, ist das Utensil aus lackiertem Sperrholz und teilweise noch von Ölfarbe bedeckt. Das Geschenk machte ein Privatmann aus Fulda. Nach eigenen Aussagen hat er die Palette einst von der 1967 verstorbenen Künstlerin selbst geschenkt bekommen. -
Das wertvolle Stück ist jetzt in der derzeitigen Sonderausstellung des Stadtmuseums zu sehen. Die Schau hat den Titel "Irmgard von Bongé - Wiederentdeckung einer Malerin und Weimarer Kunstschülerin".
(wk)
Partybus "Riwa" soll ab Herbst wieder fahren
Noch in diesem Herbst soll der sogenannte Partybus "Riwa 33" wieder vermietbar sein. Das auch als "rollende Theke" bezeichnete Gefährt wird jetzt vom Weimarer Jungunternehmer Michél Vogel angeboten. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union und CDU-Stadtrat hat den Bus gekauft und das Gewerbe zusätzlich zu seinem Tabakwaren-Geschäft angemeldet. Dafür hat Vogel eigens einen Bus-Schein erworben und eine dazugehörige IHK-Prüfung abgelegt. Er wolle das Unternehmen "Fahren, Feiern, Mieten" professioneller betreiben, sagte er der Presse. Sein Vorgänger war damit finanziell gescheitert.
(wk)
Forellen an Sauerstoffmangel erstickt
Der Verdacht der einmaligen Gülle-Einleitung als Ursache für das Fischesterben vor einer Woche hat sich erhärtet. Die untersuchten Wasserproben weisen keine Spuren von Gift auf. Wie gleich vermutet, sind die 500 Tiere der Forellenzucht im Kirschbachtal offenbar an Sauerstoffmangel erstickt. -
Bei den Tausend toten Karpfen im Juni war der Weimarhallenteich durch im Wasser ausgeleerte Feuerlöscher vergiftet worden.
(wk)
Opposition kritisiert Kürzung für freie Schulen
Thüringens Regierungsankündigung, aus Sparzwängen Zuschüsse an Privatschulen zu kürzen, ist gestern von der Opposition heftig kritisiert worden. In der ersten Landtagssitzung nach der Sommerpause sagte Grünen-Abgeordnete Astrid-Rothe-Beinlich, alle Kinder sollten gleich wert sein. Linke-Sprecherin Michaele Soika warnte vor einer Spaltung des Schulsystems. FDP-Abgeordnete Franka Hitzing sagte, die freien Schulen erhielten jetzt schon weniger als die staatlichen. Dagegen sprach SPD-Kultusminister Christoph Matschie von sehr hohen Fördersätzen für Schulen in freier Trägerschaft. Bei den Regelschulen sei die in Thüringen gezahlte Summe pro Schüler die höchste in ganz Deutschland. In Hessen würde nur die Hälfte ausgegeben. Laut Matschie gehen in die von der möglichen Kürzung betroffenen Privatschulen weniger als 10 Prozent aller Thüringer Schüler. Die freien Träger erhielten in diesem Jahr 130 Millionen Euro, das seien 10 Millionen mehr als im Vorjahr.
(wk)
Landtag zeigt besondere Ausstellung über das Sehen
Eine besondere Ausstellung über das Sehen ist gestern in Erfurt im Landtag eröffnet worden. Unter dem Titel "Andere Augen" wird Leben und Arbeit eines blinden und eines stark sehbehinderten Norweger dokumentiert. Die Darbietung ist so gestaltet, daß die Objekte auch sehbehinderte Menschen wahrnehmen können. So wurden Bilder auf spezielle tastbare Oberflächen aufgebracht. Texte sind in Groß- und Blindenschrift gefaßt. Außerdem werden blinde Besucher mittels Audio-Guide durch die Ausstellung geführt. -
Thüringens Beauftragter für Menschen mit Behinderungen Paul Brockhausen sagte, die Schau ist ein Novum der barrierefreien Informationsaufnahme im Bereich Kunst und Kultur.
(wk)
FC Carl Zeiss muß 3.000 Euro Strafe zahlen
Wegen der letzten Fußball-Randale in Dresden und Jena muß der FC Carl Zeiss 3.000 Euro an den Deutschen Fußballbund zahlen. In der Elbestadt hatten Jena-Fans eine Rauchbombe gezündet, gegen Saarbrücken waren sie über Zäune in den Innenraum des heimischen Spielfeldes geklettert. Für die Ausschreitungen von Jena-Anhängern während der Abfahrt des Saarbrücker Fanbusses wird der Fußballclub nicht vom DFB belangt.
(wk)