Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. August 2010
Die Weimarer Feiern zum 261. Goethe-Geburtstag sollen von Büchner-Preisträger Durs Grünbein eröffnet werden. Wie die Klassik-Stifung mitteilt, liest Grünbein am Vorabend im Stadtschloss aus seinem neuen Roman "Aroma - Ein römisches Zeichenbuch". Außerdem trage er aus seinen Gedichten und Essays vor, die sich mit Goethe beschäftigen. An den Dichter, Staatsmann und Naturforscher wird in Weimar traditionsgemäß am 28. August erinnert. (wk)
Den soziokulturellen Förderpreis "Thüringer Kultur-Riese" erhält in diesem Jahr der Jenaer Verein "Caleidospheres". Die Initiative ist vor drei Jahren aus dem Kunstprojekt "Tausend und eine Art" hervorgegangen. Der Verein konnte sich gegen 21 Bewerbungen durchsetzen. Er leiste basisnahe Kulturarbeit, die identitätsstiftend wirke, heißt es in der Begründung. Verliehen wird der Preis zum dritten Mal von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur, in der auch RadioLOTTE Weimar Mitglied ist. Der "Kultur-Riese" wird am 14. August zum Abschluss der Festivalwoche "Meine Kultur" in Gotha überreicht. Dotiert ist der Alternativpreis mit 1.111 Euro und 11 Cent. (wk)
Die Junge Union hat zum Schulbeginn wieder Plakate kleben lassen. Mit der Aktion "Achtung Schule beginnt" sollen Autofahrer vor Grundschulen auf die neuen Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht werden. Die Eltern der ABC-Schützen werden dazu aufgerufen, ihre Kinder in den ersten Schultagen möglichst zu begleiten. Die Jungen CDUler hoffen, mit der Plakataktion einen Beitrag zur Unfallprävention zu leisten. (wk)
Thüringen fördert jetzt die Erzeugung von Energie aus Biomasse. Land- oder Forstwirte, die aus Getreide, Gülle oder Restholz Wärme oder Strom produzieren wollen, können für entsprechende Investitionen Kreditbürgschaften bekommen. Das Förderprogramm des CDU-geführten Landwirtschaftsministeriums wird von den Grünen begrüßt. Kritisch wird die undifferenzierte Unterstützung gesehen. Unternehmen, die gentechnisch veränderte Pflanzen oder Substrate einsetzen, dürfen nicht in den Genuss von Bürgschaften kommen, so Sprecher Frank Augsten. (wk)
Buchenwald-Gedenkstätte sollte Weltkulturerbe-Status erhalten
Die Gedenkstätte Buchenwald sollte als Weltkulturerbe eingetragen werden. Das haben jetzt laut Kultusministerium Thüringer Historiker und Politiker zur Debatte gestellt. Hintergrund sei die heute in Brasilien zu Ende gehende Kulturerbe-Konferenz der Unesco, auf deren Welterbe-Liste seit 1979 auch Auschwitz als Erinnerungsstätte steht. Mit der Aufnahme von Buchenwald in die Unesco-Liste würde das Erinnern an die zwei Seiten Weimars zum Welterbe erklärt. Gedenkstätten-Leiter Volkhard Knigge befürwortet die Diskussion. Buchenwald gehöre wie Auschwitz zum Menschheitsgedächtnis, sagte er der Thüringer Allgemeinen. Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf habe sich positiv zu einem Antrag an die Unesco geäußert. Kultus-Museumsreferent Karl Heinz Hähnel verwies auf die dafür notwendige Überzeugungsarbeit. Die müßten Land, Stadt und Gedenkstätte gemeinsam bei der Welterbekommission leisten.
(wk)
Integrative Grundschule feiert Schulbeginn "mit großem Bahnhof"
Der Schulbeginn an der ersten integrativen Grundschule in Weimar wird am Samstag "mit großem Bahnhof" gefeiert. Die Zuckertüten für die 14 Erstklässler will Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht persönlich überreichen. Dabei steht ihr Weimars Oberbügermeister Stefan Wolf zur Seite. Für die Schuleinführung hat die Klassik-Stiftung den Festsaal des Goethe-Nationalmuseums zur Verfügung gestellt. Anwesend sein soll auch der Begründer des pädagogischen Konzepts, der Freiburger Professor Norbert Huppertz. -
An der integrativen Grundschule können Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen. Träger ist das Lebenshilfewerk Weimar-Apolda, das in Weimar bereits einen integrativen Kindergarten betreibt. Schulbeginn ist am kommenden Montag im vorübergehenden Gebäude Am Hartwege. Ab März 2011 wird die dann barrierefrei modernisierte Erhard-König-Schule in der Tiefurter Allee bezogen.
(wk)
Café-Inhaber ruft zur Kundgebung auf dem Theaterplatz auf
Der Inhaber des Divan-Cafés Deniz Gök hat jetzt für Ende August zu einer Kundgebung auf dem Theaterplatz aufgerufen. Grund ist der Verwaltungsstreit um seine Markise. Der Sonnenschutz vor dem Caféaus soll aus Denkmalschutz-Gründen entfernt werden. Die Stadtspitze würde mit Paragraphen-Pedanterie vorgehen, wo Augenmaß und Bürgernähe gefragt sei, so der Café-Inhaber. Die Kundgebung solle die Unzufriedenheit mit den Entscheidungen der Stadtverwaltung ausdrücken. Als Redner habe er den ehemaligen Lehrstuhlinhaber für Denkmalpflege Hermann Wirth gewonnen. Gök verweist auf 1000 Unterschriften, die er von seinen Gästen für den Erhalt der Markise gesammelt habe.
(wk)