Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. August 2010
Fußball-Debakel in Jena löst Massenschlägerei aus
In Jena ist es nach dem gestern haushoch verlorenen Fußballspiel zu Massen-Schlägereien gekommen. Nach Polizeiberichten prügelten sich rund 70 Gäste-Fans mit provozierenden Jena-Anhängern. Dabei wurden Bierflaschen und Steine geworfen sowie Autos beschädigt. Zeitweilig kam der Straßenverkehr zum Erliegen. Die Polizei trennte die Rivalen nach eigenen Angaben "mittels Stock- und Reizgaseinsatz". -
Der Fußballclub Carl Zeiss hat in der dritten Bundesliga die höchste Heimniederlage aller Zeiten hinnehmen müssen. Gegen den Regionalliga-Aufsteiger und bislang Tabellenletzten Saarbrücken verloren die Jenaer mit 0:7. Damit rutschten sie auf den 9. Tabellenplatz ab. Unterdessen hat Rot-Weiß Erfurt ein Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten TSV Seulingen in dieser Höhe gewonnen.
(wk)
Der Kreisverband der mittelständischen Wirtschaft hat jetzt den Weimarer Unternehmer des Jahres gekürt. Die Ehrung wird am 20. September dem Inhaber der "Edelstahlverarbeitung Weimar" an der Ettersbuerger Straße, Jörg Schneider, zuteil. Die Auszeichnung wurde von dem Verband, der für Weimar, Weimarer Land und Sömmerda zuständig ist, zum 11. Mal vergeben. Die Jury hatte aus 12 Anwärtern zu wählen. Jörg Schneider ist nun auch Kandidat für die Wahl zum Thüringer Unternehmer des Jahres. (wk)
Hartung will im Stadtrat weiter für die "neue linke" arbeiten
Der von der Linke zur Landtagsfraktion der SPD gewechselte Weimarer Abgeordnete Thomas Hartung will als Stadtrat bei der Fraktion "neue linke" bleiben. Er werde dort auch weiter Politik machen, sagte er am Morgen bei RadioLOTTE Weimar, wenn er "irgendwann einmal" Mitglied der SPD werde. Von den Weimarer Sozialdemokraten hieß es inzwischen, Hartung sei auch in der SPD-Fraktion des Stadtrates willkommen. Unterdessen will die Landtagsverwaltung den Übertritt noch rechtlich prüfen. Da Hartung vorerst parteilos bleiben möchte, sei ein solcher Wechsel eigentlich nicht möglich, hieß es. Laut Landesverfassung dürften sich nur Abgeordnete der selben Partei oder Liste zu einer Fraktion zusammenschließen. -
Durch den Übertritt hat die SPD-Fraktion im Landtag nun 19 statt 18 Abgeordnete, die der Linken schrumpft auf 26. Die Regierungs-Koalition von CDU und SPD stellt statt 48 künftig 49 Abgeordnete und verfügt damit über einen höheren Vorsprung bei Abstimmungen.
(wk)
Ramelow sieht Wähler-Mandat von Hartung mit Füßen getreten
Mit Enttäuschung und Kritik hat die Erfurter Linksfraktion auf den Parteiaustritt Hartungs und seinen Übertritt zur SPD-Fraktion reagiert. Linken-Fraktions-Vorsitzender Bodo Ramelow sagte zu RadioLOTTE Weimar, Hartung habe das Weimarer Landtagswahlergebnis mit Füßen getreten. Es sei bedauerlich, daß jetzt das Mandat privatisiert werde. Der Übertritt von der linken Opposition zur Regierungskoalition zeige Hartungs Unglaubwürdigkeit. -
Auch Weimars Linken-Kreischef, Jan Tampe, hat den Entschluß Hartungs bedauert. Man habe sich bei der laufenden Mediation zur Konfliktlösung zwischen der Linkspartei und "neuen linken" auf einem guten Weg befunden. -
Die Grünen im Landtag finden den Übertritt Hartungs spannend. Es werde sehr interessant zu beobachten, wie jemand jetzt mit der CDU zusammenarbeitet, der sich in Weimar immer links von der Linken positioniert hat, hieß es von der Fraktionsvorsitzenden Anja Siegesmund.
(wk)
Im Wohnhaus von Friedrich Schiller sind heute sogenannte "Multimedia-Stationen" vorgestellt worden. An zwei Bildschirmen können Informationen nach eigenen Wünschen abgerufen werden. So könnten sich Museumsbesucher auf zeitgemäße Form mit dem Leben und Wirken des Dichters beschäftigen, hieß es von der Klassik-Stiftung. Überdies liegen in einer Sitzecke Bücher über Schiller zum Stöbern bereit. (wk)
Der kurz "TIBI" genannte Bürger-Treff in Schöndorf-Waldstadt hat gestern seinen einjährigen Geburtstag gefeiert. Die Einrichtung im Mehrgenerationenhaus wurde von der Hufelandträgergesellschaft HTG und dem Förderkreis JUL eingerichtet. Dabei bedeutet "TIBI" "Treffpunkt für Information, Beratung und Integration". Dort können sich Bewohner des Stadtteils Hilfe bei alltäglichen und sozialen Problemen holen. Wie es hieß, hätten sich bisher 234 Menschen Rat geholt. Meist handele es sich um Probleme der Arbeitslosigkeit, um Schulden oder Suchtprobleme. - Zu dem Treffpunkt in Schöndorf ist im Oktober auch ein "TIBI" in Weimar-West eingerichtet worden. (wk)