Unwort-Vorschlag fand Gehör
Nachricht vom 18.Januar 2012
Der Vorschlag des Weimarer Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus zum "Unwort des Jahres" hat Gehör gefunden. Der Begriff "Döner-Morde" wurde gestern tatsächlich zum größten sprachlichen Missgriff von 2011 erklärt. Insgesamt sei "Döner-Morde" 269 Mal eingereicht worden, hieß es am Abend von der Jury in Darmstadt. Das Schlagwort verharmlose die Mordserie an acht türkischstämmigen und einem griechischen Kleinunternehmer, so Jury-Sprecherin Nina Janich. Mit der Etikettierung einer rechts-terroristischen Mordserie würden die Opfer aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert - eine Diskriminierung in höchstem Maße. Der Ausdruck stehe auch dafür, so die Sprecherin weiter, daß die politische Dimension der Mordserie jahrelang verkannt oder willentlich ignoriert wurde. (wk)
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