Menschenrechtspreisträger Walter Schilling ist tot
Nachricht vom 31.Januar 2013
Weimars erster Menschenrechtspreisträger Walter Schilling ist tot. Der evangelische Pfarrer und DDR-Bürgerrechtler aus Braunsdorf starb am Dienstag im Alter von 82 Jahren im Kreis seiner Familie. Schilling hatte in Jena Theologie studiert und maßgeblich die kirchliche Jugendarbeit in der DDR geprägt. Sein Engegement für die "Kirche von Unten" schloß auch die Kirchenöffnung für bedrängte Jugendliche und politisch in Not geratene Menschen ein. "Unvergessen werde nicht nur sein Wirken in Thüringen, sondern auch in Berlin zur Zeit der Friedlichen Revolution bleiben", hieß es 1995 in der Weimarer Laudatio. Da ehrte die Stadt Schilling mit ihrem damals erstmals vergebenen Menschenrechtspreis für seinen Widerstand gegen die Missachtung der Menschenrechte in einer Diktatur. Den Preis erhielt er zusammen mit dem damaligen Oberbürgermeister der bosnischen Stadt Tuzla, Selim Beslagic. - Die Trauerfeier für Walter Schilling soll an diesem Samstag in der Kirche in Braunsdorf bei Saalfeld stattfinden. (wk)
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