Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Januar 2023
Bürgermeister bedauert Probleme bei Eltern- und Wohngeld
Die Stadtverwaltung hat wegen Personalmangels Probleme mit dem Elterngeld. Derzeit müßten junge Eltern mehrere Monate auf die Bewilligung und Auszahlung warten, bedauerte gestern der zuständige Bürgermeister Ralf Kirsten gegenüber der Presse. Demnach ist der Antragsstau durch Krankheitsfälle verursacht. Damit führe auch das Vier-Augen-Prinzip zu Zeitverzug, bei dem zwei Mitarbeiter die Anträge prüfen müssen, eine Vorschrift vom Land, so Kirsten. Er hoffe, daß die Eltergeldstelle ab nächsten Monat wieder schneller werde. Ab Mitte Januar werde eine neue Mitarbeiterin eingearbeitet. Mit Personalnot und Antragsstau habe auch die Wohngeldstelle zu kämpfen, so der Bürgermeister weiter. Grund seien hier vor allem die Leistungserhöhung und die damit gestiegene Zahl der Wohngeldberechtigten. Leider habe auch ein schon zur Verstärkung der Wohngeldstelle zusätzlich angelerner Mitarbeiter inwischen den Arbeitgeber gewechselt. wk
Ilmtalbahn schränkt Zugverkehr ein
Im Fahrplan der Ilmtalbahn ist seit heute morgen der Frühzug 5 Uhr 20 von Weimar Hauptbahnhof ersatzlos gestrichen. Damit fällt auch die Rückfahrt von Kranichfeld 6 Uhr 12 weg. Die Einschränkung wegen Personalmagels bei der Erfurter Bahn soll bis voraussichtlich 10. Februar gelten. Für die Zeit hat der Regionalbahnbetreiber auch die Fahrpläne für seine anderen Strecken ausgedünnt. Ab nächster Woche werden im gesamten Streckennetz der Elster-Saale-Bahn einzelne Züge gestrichen und teilweise durch Busse ersetzt. Dabei seien die Fahrzeiten so ausgewählt, dass möglichst wenige Reisende betroffen sind, hieß es vom Unternehmen. Als Grund für den Personalmangel wird die derzeitige Infektionswelle angegeben. Genaue Auskunft zu den Ausfällen gibt es auf der Internetseite der Erfurter Bahn oder in der Reiseauskunft der Bahn. wk
Rastenberger Tunnel bleibt stundenweise gesperrt
Die zum Jahresanfang angekündigte Öffnung des Rastenberger Tunnels bezieht sich zuächst nur auf den Nachmittag und die Wochenenden. An den Werktagen soll die Fußgängerverbindung zwischen Bahnhof und Nordstadt vormittags für vier Stunden weiter gesperrt bleiben. Die Reinigung des nahen Abwasserkanals in der Rießnerstraße ist entgegen erster Meldungen noch nicht abgeschlossen. Bisher sei erst die Hälfte des von der dortigen Aspahltanlage eingelaufenen Bitumens herausgeholt worden, hieß es gestern im Rathaus. Die Arbeiten würden sich noch mindestens bis Ende des Monats hinziehen. wk
Arbeitsagentur meldet leicht gestiegene Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Dezember leicht gestiegen - laut Mitteilung der Arbeitsagentur im saisonal üblichen Rahmen. Ohne Job gemeldet waren demnach genau 1.828 Menschen, 41 mehr als im Vormonat und 97 mehr als vor einem Jahr. Damit lag die Arbeitslosenquote mit 5,7 Prozent leicht über dem Vormonatsniveau. Im Vorjahr betrug sie 5,3 Prozent. Mehr als zwei Drittel aller Arbeitslosen gelten als erwerbsfähig aber schwer vermittelbar. Insgesamt sind damit jetzt 3.300 Personen in Weimar berechtigt, Bürgergeld zu erhalten. Gleichzeitig meldet die Arbeitsagentur aktuell rund 400 freie Stellen. Die meisten davon im Dienstleistungsbereich, dem Handel und in der Zeitarbeit. (wk)
Stadtradio hat wieder Redaktionsleiter
Weimars Stadtradio hat wieder einen Redaktionsleiter. Die Stelle war nach dem Weggang von Shanghai Drenger im letzten Sommer unbesetzt. Der nun nach Ausschreibung verpflichtete Tobias Bieheim ist gelernter Grafiker, studierter Kommunikations- und Medienwissenschaftler und hat danach vor allem als freiberuflicher Hip-Hop-DJ und medienpädagischer Workshopleiter gearbeitet. Der 37-Jährige ist gebürtiger Weimarer und war zuletzt in Leipzig tätig. Radio Lotte Weimar erhofft sich von ihm eine bessere medienpädagogische Anleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter. Sein genaues Aufgabenfeld beim Stadtradio soll nach der aktuellen Klausur von Radio Lotte festehen. Dabei soll es auch um Strukturveränderungen beim Sender und neue Programmschwerpunkte gehen. wk
Landesverwaltungsamt übernimmt Wirtschaftsförderung
Das Landesverwaltungsamt in Weimar ist mit Jahresbeginn auch für die Arbeits- und Wirtschaftsförderung zuständig. Die Aufgaben der bisher eigenen Gesellschaft des Freistaats GfAW zu übernehmen, hatte die Landesregierung im Mai letzten Jahres beschlossen. Die bereits größte Behörde Thüringens wird damit auch zur Zentrale für die Bearbeitung von Förderverfahren im Land. Mit der Strukturveränderung würden künftig Millionen der seit 2021 fälligen Umsatzsteuerzahlungen auf die Bearbeitung von Förderanträgen eingespart, hieß es in einer Mitteilung des Amtes in Weimar. Bei dem würden die fast 300 Beschäftigten der bisherigen Gesellschaft eine Abteilung bilden aber an ihren Standorten in Erfurt, Nordhausen, Suhl und Gera verbleiben. Die Leitung hat der bisherige GfAW-Geschäftsführer Erik Fichtner, der jetzt zugleich zweiter Vizepräsident des Landesverwaltungsamts ist. wk
Musical sucht Mitsänger
Für die Aufführung eines Musical-Tournee-Projektes im März in der Weimarhalle sucht der Veranstalter noch Chorsänger. Sie sollen den jeweils in den Gastorten eingebundenen Regionalchor verstärken. Das Stück heißt "Paul und Gretel - Kein Märchen". Es erzählt die Liebes- und Lebensgeschichte des evangelischen Pfarrers Paul Schneider und seiner Ehefrau Margarete. Paul Schneider ist als "Prediger von Buchenwald" bekannt. Er wurde als Mitglied der Bekennenden Kirche zum Opfer der Nazidikdatur und 1939 im KZ auf dem Ettersberg ermordet. -
Die Aufführung von "Paul und Gretel" ist für den 19. März dieses Jahres in der Weimarhalle angekündigt, die Chorproben dazu finden im Haus der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in der Erfurter Straße statt. Anmeldungen werden im Internet entgegengenommen unter paul-und-gretel.de. wk