Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Juli 2024
(07.45) Gedenkgottesdienst für Paul Schneider
Dem Prediger Buchenwalds, Paul Schneider, wird heute mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Gedenkstätte gedacht. Anlässlich seines 85. Todestags wird das Erinnern 17:15 Uhr auf dem ehemaligen Appellplatz Buchenwalds stattfinden. Während des Gottesdienstes werde es auch Ausschnitte aus Schneiders Verkündigungen geben, gab Superintendent Henrich Herbst bekannt. Zuvor wird zu einem Rundgang geladen, der über das Leben Paul Schneiders und seine Zeit im Konzentrationslager Buchenwald informiert. Gleichfalls widmet sich das Gedenken auch der Ermordung des katholischen Pfarrers Otto Neururer im Jahr 1940.
Ende 1937 wurde Pfarrer Paul Schneider nach Buchenwald deportiert. Er hielt dort verbotenerweise Predigten für die Inhaftierten. Während seiner Einzelhaft verkündete Schneider durch das Fenster seiner Arrestzelle das Evangelium. Am 18. Juli 1939 wurde er mittels Gift-Injektion getötet. (mt)
(07.45) Wagner sieht bei AfD immer offenere NS-Bezüge
Die Thüringer AfD habe immer offenere Bezüge zum Nationalsozialismus. Das sei eine Beobachtung des Buchenwald-Gedenkstättenleiters Jens-Christian Wagner. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur äußerte er, dass "die AfD tatsächlich die Maske immer mehr fallen" ließe. Laut Wagner habe AfD-Chef, Björn Höcke, erst kürzlich bei Telegram ein Zitat des Publizisten Arthur Moeller van den Bruck verbreitet. Dieser habe in den 20gern Jahren das Buch "Das Dritte Reich" geschrieben. Wagner zufolge sei dies "ein offener NS-Bezug - und zwar zustimmend". Ein AfD-Sprecher entgegnete auf die Vorwürfe des Gedenkstättenleiters, dass diese, wie so oft, schlicht grotesk seien und auf konstruierten Zusammenhängen und Sippenhaft basieren. (mt)
(10.45) Unterschriftensammlung auf Zielgerade
Die Unterschriftensammlung zum Bürgerbegehren für die Fortführung der Weimarer Ostumfahrung wird am Sonntag abgeschlossen. Laut einem heutigem Bericht der Thüringer-Allgemeine habe der Initiator, CDU-Stadtrat Martin Röckert, bereits mehr als 4.000 Unterschriften gesammelt. Nach Fristende werde er die Liste an die Stadt übergeben, heißt es. Nach Prüfung der Stadt, müsse sich dann der Stadtrat innerhalb von drei Monaten mit dem Thema befassen. Lehnt er das Bauvorhaben ab, käme es dann zu einem Bürgerentscheid. Die angestrebte und umstrittene Ostumfahrung soll dazu dienen Anwohner*innen der Jenaer-, Ebert, und Buttelstedter Straße zu entlasten. Geplant sei eine zweispurige Umgehungsstraß, die oberhalb des Kreisel vor Schöndorf beginnend über Tiefurt verlaufen soll. Angebunden werde sie an die B 7 zwischen Webicht und Umpferstedt. (mt)
(07.45) "Weimars gute Nachbarn" bitten um Spenden für Seniorenausflüge
"Weimar gute Nachbarn" benötigen Spenden, um Senioren Ausflüge anbieten zu können. Unter anderem wolle das Projekt eine Führung durch den FriedWald bei Bad Berka und einen Erlebnisnachmittag im Hofladen in Tiefengruben ermöglichen, berichtet Projektkoordinatorin Sabine Meyer. Die Termine für die Ausflüge stehen bereits fest, am 16. August und am 12. September sei es soweit. Die Stadtwerke unterstützen sie mit einem barrierefreien Bus, heißt es. Damit diese und weitere Veranstaltungen für Teilnehmende weiterhin kostenfrei bleiben, wird um Unterstützung gebeten. Dies sei mit einer einmaligen 50-, 100- oder monatlichen 20-Euro Spende möglich. Nähere Informationen sind auf der Webseite buergerstiftung-weimar.de zu finden. (mt)
(07.45) Kompostanlage wird gewartet
Die Kompostanlage in Umpferstedt soll umfangreich gewartet werden. Deshalb bleibt die Anlage in der Zeit von Montag bis Mittwoch, dem 29. bis 31. Juli, geschlossen, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwirtschaft. Ab dem ersten August ist sie wieder zu den regulären Öffnungszeiten von 9 Uhr 30 bis 14 Uhr 30 offen. Während der Schließung könne Grünschnitt auch auf dem Wertstoffhof in der Industriestraße 14 abgegeben werden. Aufgrund des zusätzlichen Transports durch die Stadtwirtschaft nach Umpferstedt sei dies jedoch "in geringem Umfang kostenpflichtig". (mt)
(07.45) Polizei: Rentner dreist bestohlen
Ein Rentner ist am Dienstagnachmittag auf skrupellose Weise bestohlen worden. Laut Polizei-Angaben wurde der 87-Jährige nach einem Arztbesuch von seinem Sohn nach Hause gefahren und vor dem betreuten Wohnen in Weimar-Nord abgesetzt. Dort habe ihn im Treppenhaus eine Unbekannten angesprochen und abgelenkt. Dabei entwendete sie vermutlich seine Portemonnaie aus der Hosentasche. Als der Rentner dies bemerkte und seinen Sohn über den Diebstahl informierte, war mit der Geldkarte bereits ein vierstelliger Betrag abgehoben worden. (mt)