Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. Juli 2024
(07.45) Bund stellt Goethehaus-Sanierung wieder infrage
Die ab 2026 geplante Komplettsanierung von Goethe-Wohnhaus und Nationalmuseum ist finanziell wieder unsicher. Laut einem Medienbericht vom Wochenende könnte der Bund die im letzten November gegebene 17-Millionen-Euro-Zusage nicht halten. Darüber und über die etwa gleichhohe Mitfinanzierung des Freistaates Thüringen werde derzeit nochmals verhandelt, heißt es. Unterdessen plant dem Bericht zufolge die Klassik-Stiftung ein sogenanntes "reduziertes Instandhaltungsprojekt". Demnach würde man die Wohnhaus-Gebäudehülle sichern, Dach, Fassade und Fenster erneuern sowie die Elektrotechnik ertüchtigen. Vorerst gestrichen wären dann der Dachausbau, eine neue Lüftungsanlage sowie ein Museums-Aufzug. Die Grundsanierung könnte vorgezogen und mit Bundesbeteiligung aus dem laufenden Stiftungshaushalt getragen werden, heißt es weiter. Dafür gebe es zusätzlich eine Landesförderung von 5 Millionen und 3 Millionen Euro von der Denkmalsstiftung. Ebenso stünden weiterhin die schon angekündigten privaten Spender bereit. wk
(07.45) Liszt-Hochschulversammlung entscheidet über "Alte Musik"
Die Hochschulversammlung der Weimarer Liszt-Schule stimmt heute den Struktur- und Entwicklungsplan 2030 ab - mit dem Bestandteil, das Institut für Alte Musik aufzulösen. Dagegen hatte sich in den letzten 6 Wochen massiver Widerstand organisiert - ausgegangen von einem Protestbrief des 90-jährigen Ehrensenators der Musikhochschule Peter Gülke und einer studentischen Online-Petition. Die weist mittlerweile 30.000 Unterschriften auf. Dazu kam ein weiterer offener Brief mit 24 prominenten Unterschriften, ein warnender Appell von 12 internationalen Musikgrößen wie auch vom US-amerikanischen Stargeiger David Garrett ebenso von der prominenten Thüringer Alte-Musik-Wissenschaftlerin Helen Geyer. Wie zuletzt von der Presse berichtet, soll heute ein Kompromissvorschlag vorliegen. Demnach soll die Ausbildung historischer Aufführungspraxis nicht abgeschafft, sondern als "Querschnittskompetenz" in die Instrumental-Studiengänge integriert werden. wk
(07.45) Bahnbeauftragter empfiehlt Programm "Zukunftsbahnhof"
Zur Entwicklung des nördlichen Bahnhofsumfeldes könnte sich Weimar für das Programm "Zukunftsbahnhof" bewerben. Das jedenfalls hat laut Wochenend-Presse der Bundesbeauftragte für den Schienenverkehr, Michael Theurer, bei einem Gespräch mit Oberbürgermeister Peter Kleine angeregt. Das Deutsche-Bahn-Programm "Zukunftsbahnhof" fördere die umweltfreundliche Anschlussmobilität und würde der städtischen Idee des sogenannten "Mobilitätsknotens" entsprechen. So wären möglicherweise die derzeit bestehenden Probleme zu lösen. Demnach würde die Stadt nördlich des Hauptbahnhofes unter anderem einen neuen Busbahnhof für den Überlandverkehr sowie Rad- und Auto-Stellflächen für Pendler schaffen wollen. Auch soll ein attraktiver Bahnhofszugang als der bisherige Rastenberger Tunnel möglich werden. Allerdings, heißt es weiter, gehöre das nördliche Bahnhofsareal der Bahn, die das Gelände zunächst für die Baustelleneinrichtung der Mitte-Deutschland-Elektrifizierung und später für Überhol- und Abstellgleise benötige. wk
(07.45) Arbeitsagentur meldet erneut gesunkene Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Juni erneut leicht zurückgegangen. So waren laut Arbeitsagentur zum Ende des Monats genau 1.995 Menschen in Weimar ohne Job gemeldet, 31 weniger als im Mai, aber 187 mehr als vor einem Jahr. Damit liegt die Arbeitslosenquote jetzt bei 6,1; vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent. Gleichzeitig sind bei der Agentur rund 100 freie Stellen gemeldet. Die meisten davon gebe es aktuell bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technische Dienstleistern, sowie beim Handel, bei Kfz-Betrieben und im Gastgewerbe, heißt es. Ebenso suchen demnach Dienstleister im Gesundheits- und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung Mitarbeiter. Betriebe sollten jetzt die frisch ausgebildeten Fachkräfte einstellen, die im Juni abgeschlossen haben, aber von ihren Ausbildungsbetrieben nicht übenommen wurden, so die Arbeitsagentur. wk
(08.45) Anti-Rechts-Bündnis ruft auf den Theaterplatz
Gegen die sogenannten "Montagsspziergänger" ist auch heute eine Kundgebung auf dem Theaterplatz angesagt. Ab 18 Uhr 45 soll wieder unter dem Motto "Suchet der Stadt Bestes" demonstriert werden. Dazu aufgerufen haben die Initiative "Buntbegenung" und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Angekündigt sind Live-Musik und verschiedene Redebeiträge. Dabei soll es auch um einen Aufruf des Buchenwald-Überlebenden Naftali Fürst gehen. Die "Suchet-der Stadt-Bestes"-Aktion war im April vom engagierten Alt-Bürgerrechtler Johannes Bock ins Leben gerufen worden. Zur ersten Kundgebung kamen 120 Menschen, letzten Montag waren es rund 500. wk
(09.45) Ordnungsamt blitzt in Weimar-Nord
Weimars mobiler Geschwindigkeitsmesser ist in dieser Woche in Weimar-Nord aufgestellt. Wie das Ordnungsamt meldet, sollen Temposünder in der Marcel-Paul-Straße festgestellt werden - und zwar auf Höhe des Fußgänger-Überwegs. Kurzfristige Änderungen als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen seien jederzeit möglich, heißt es vom Amt. Zuletzt war der sogenannte "Panzerblitzer" an der Ortsdurchfahrt Taubach im Einsatz. wk
(07.45) Klassik-Stiftung schließt Parkhöhle und Liszthaus
Die Parkhöhle im Ilm-Park ist ab heute über die ganze Woche geschlossen. Das nahegelegende Liszt-Haus kann noch heute besucht werden, ist dann aber ebenfalls bis Freitag zu. Grund für die Beeinträchtigungen sind Asphaltarbeiten. Nach Angaben der Klassik-Stiftung müssen die Parkwege wiederhergestellt werden. Man freue sich wieder auf Besucher zu den regulären Öffnungszeiten ab Samstag, dem 6. Juni, heißt es. wk