Nachricht vom 13.März 2009
In Erfurt will heute die Zivilkammer am Landgericht über über die Räumungsklage gegen die Besetzer des "Topf- und Söhne"-Geländes entscheiden. Die Jugendlichen halten seit fast acht Jahren ein Haus der Firmenruine besetzt und wollen das Gelände nicht freiwillig verlassen. Von der Stadt angebotene Ausweichobjekte haben sie als zu klein abgelehnt. Falls das Gericht für die klagende Immobilienfirma entscheidet, sei Widerspruch zu erwarten, hieß es aus der Hausbesetzerszene. - Der neue Besitzer aus Mühlhausen will auf dem Gelände Wohnungen und Büros bauen. Die jugendlichen Besetzer hatten miterstritten, daß dennoch auf dem Gelände ein Erinnerungsort entsteht. Das Projekt soll von der Stadt Erfurt zusammen mit der Gedenkstätte Buchenwald realisiert werden. Das Unternehmen "Topf & Söhne" hatte in der NS-Zeit Verbrennungsöfen für die Konzentrationslager Buchenwald und Auschwitz hergestellt. (wk)
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