Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. März 2009
Der Träger des Weimarer Menschenrechtspreises von 2002, Pater Shay Cullen, wird heute in Irland ausgezeichnet. Er bekommt in der "Royal Dublin Society" den Humanitarian Award. Dieser ist mit 100-tausend Euro dotiert. Cullen werde so für seinen Kampf um die Frauen-, Kinder- und Menschenrechte geehrt, wie es in der Stadtverwaltung hieß. Den Weimarer Menschenrechtspreis erhielt Cullen vor allem wegen seines Engagements gegen Kinderprostitution auf den Philippinen. jm
Ein positives Fazit der Leipziger Buchmesse hat jetzt der Weimarer Universitätsverlag gezogen. Besonders gefragt gewesen seien Publikationen über das Bauhaus. Für April wird eine weitere Neuerscheinung angekündigt. Dabei handelt es sich um ein Werk über die Bauhaus-Bibliothek von Frank Simon Ritz und Michael Siebenbrodt. jm
Im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz in Weimar-Nord vom Samstag sind neue Details bekannt geworden. Wie die TA heute berichtet, hatte der 20-jährige Mann, der den Einsatz auslöste, bereits am Freitag seinen vermeintlichen Nebenbuhler mit einer Schreckschußpistole bedroht. Dabei sei mindestens ein Schuß gefallen, hieß es. Nachdem die Polizei den Mann am Samstag in seiner Wohnung gefunden hatte und mit ihm sprechen wollte, shoß er erneut mit der Schreckschußwaffe aus dem Fenster. Daraufhin wurde das Gebäude abgesperrt. Weimars Polizeichef Ralf Kirsten verhandelte dann unbewaffnet fast eine Stunde mit dem Mann und konnte ihn dazu bewegen, sich der Polizei zu stellen. jm
Die Weimarer Grünen haben jetzt ihr Wahlprogramm zur Stadtratswahl beschlossen. Darin wird es abgelehnt, Gewerbesteuer und Kulturförderabgabe zu senken. Im Bereich Bildung sollen Berufsschulen besonders gefördert werden. Die Grünen sprachen sich auch dafür aus, Graffitty-Schmiereien härter zu ahnden. (jm)
Krause räumt eigene Konflikte zwischen Stadt- und Landesinteressen ein
Weimars CDU-Chef Peter Krause hat Interessenkonflikte zwischen seiner Position als Stadtrat und seinen Funktionen als Landtagsabgeordneter eingeräumt. Er würde sich aber im Finanzierungs-Konflikt zwischen Weimarer Ansprüchen und Landes-Möglichkeiten doch eher für die Stadt einsetzen, sgte Krause heute bei RadioLOTTE Weimar. Bisher könne sich Weimar über die Kulturfinanzierung durch den Feistaat nicht beklagen, so der CDU-Spitzenkandidat für den Stadtrat, der auch Vorsitzender des Kulturausschusses im Landtag ist und für diesen wieder als Direktkandidat im Weimarer Wahlkreis antritt. Der Wahlkampf werde ganz von der Wirtschaft bestimmt sein, so Krause weiter. Auch in den nächsten Jahren werde es über die finanziellen Gestaltungsräume schwere Diskussionen geben. In diese wolle er aber immer ehrlich hineingehen, so Krause.
(wk)
Grosse spricht sich gegen Waffenverbot in Privathaushalten aus
Die FDP-Stadtrat-Kandidatin Marie-Elisabeth Grosse hat sich gegen ein generelles Waffenverbot in Privathaushalten ausgesprochen. Der TLZ sagte sie, sie teile die verbreitete Sorge darüber, sei aber gegen -so wörtlich- Schnellschüsse. Schützen seien grundsätzlich verantwortungsbewußte Leute. Würden Waffen nicht ordnungsgemäß aufbewahrt, liege ein Gesetzesverstoß vor, so Grosse, die auch in der Weimarer Schützengilde aktiv ist.
Weiter sagte die FDP-Politikerin, daß Schützen ihre Waffen zu Hause aufbewahren müßten, weil diese ihr Privateigentum seien. Jeder müsse jederzeit mit ihnen trainieren können, so Grosse.
(jm)
Hoff wird Professor in Köln
Der Opernsänger Mario Hoff verläßt das Ensemble des DNT. Er wird ordentlicher Professor für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Der Bariton ist seit 25 Jahren am DNT und arbeitet seit 20 Jahren als Gesangslehrer.
(jm)
Anläßlich derzeit vertriebener Flugblätter der Neonazis hat das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus auf die mehrfach Verurteilten auf den NPD-Listen aufmerksam gemacht. So sei der Zweitplatzierte für den Weimarer Stadtrat, Martin Rühlemann, bereits drei mal wegen Körperverletzung verurteilt worden, heißt es in einer heutigen Erklärung. Hinzu kämen mehrfach Propagandadelikte. Ebenso habe der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der NPD für die Landtagswahl, Frank Schwerdt, mehrfach wegen Volksverhetzung und Gewaltverherrlichung in Haft gesessen. Mit den Flugblättern versuchten die sogenannten Nationaldemokraten von den internen Konflikten und einschlägigen Vorstrafen ihrer Kandidaten abzulenken. - Zu einer Kundgebung gegen rechte Gewalt hat für morgen Nachmittag der Verein "Gerberstraße 1" auf den Theaterplatz gerufen. (wk)