Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. März 2009
Loest, Maron und Tellkamp erhalten in Weimar Nationalpreis
Die drei aus dem Osten stammenden Schriftsteller Erich Loest, Monika Maron und Uwe Tellkamp sollen in Weimar den Deutschen Nationalpreis 2009 erhalten. Das hat heute die von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt gegründete Deutsche Nationalstiftung in Hamburg bekanntgegeben. Die aus drei Generationen stammenden Schriftsteller würden gegen ein Vergessen der Teilung und eine Verklärung der DDR schreiben, heißt es zur Begründung. Sie symbolisierten persönlich und mit ihrem literarischen Schaffen die mehrfache Gebrochenheit der deutschen Geschichte. Die mit 60.000 Euro dotierte Ehrung soll am 16. Juni im Deutschen Nationaltheater in Weimar vergeben werden.
(wk)
Stadt lädt Bürger zur Entente-Florale-Fete ein
Anläßlich der Weimarer Europateilnahme an der "Entente Florale" hat die Stadt alle Bürger zu einem Fest in die Weimarhalle eingeladen. Am kommenden Freitag soll dort ein stimmungsvoller Abend mit Tanz, Live-Musik, Gesprächen und Informationen zu dem Begrünungs-Wettbewerb stattfinden. Die verschiedenen Arbeitsgruppen würden Auskunft über ihre fantasievollen Projekte geben, heißt es aus dem Rathaus. Musik soll vom "Yiddish- Summer-Festival" der Band "Skaline" und von DJane Schuchi kommen. Die Türen stünden ab 17.30 Uhr für jedermann offen. Der Eintritt ist frei.
(wk)
Kulturdirektion ruft zum Schaufensterwettbewerb auf
Anläßlich des Bauhaus-Jahres hat die Stadtkulturdirektion Gewerbetreibende zu einem Schaufensterwettbewerb aufgerufen. Er soll die Eröffnungsfestwoche vom 30. März bis zum 5. April begleiten. Die Schaufenster sollten von den aus aller Welt erwarteten Gästen auf ihrem Weg zu den vier Bereichen der Bauhaus-Ausstellung gesehen werden, so Stadtkulturdirektorin Julia Miehe. Gezeigt werden solle, wie die Design-Revolution der 20er Jahre bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. -
Wer an dem Wettbewerb teilnehmen will, möchte dies bis zum 27. März der Stadtkulturdirektion mitteilen. Der Sieger des Wettbewerbs erhält die BauhausCard für zwei Personen.
(wk)
Die Stadtverwaltung hat jetzt die Kosten aller Vorschläge zur möglichen Verwendung der Gelder aus dem sogenannten Konjunkturpaket des Bundes aufgelistet. Dabei übersteigen die Wünsche die zur Verfügung stehende Summe um das dreifache. Während das Programm inclusive Eigenanteil 7 Millionen Euro Zusatz-Ausgaben möglich macht, addiert sich die Liste auf 22 Millionen. Welche Projekte wirklich bedacht werden, wollen morgen die Ausschüsse des Stadtrates empfehlen. Bau- und Finanzdezernent Christoph Schwind hatte bereits die geplante Sporthalle an der Wielandschule und die Sanierung von Kindergärten sowie mindestens einer Schule als wichtigste Vorhaben genannt. Entscheiden muß der Stadtrat am 25. März. (wk)
Die Mitarbeiter des Weimarer Klinikums sollen für die besonderen Probleme der Opfer rechter Gewalt sensibilisiert werden. Ein entsprechendes Seminar soll heute abend in der Cafeteria der Klinik stattfinden. Organisiert wird es vom Thüringer Hilfsdienst für Opfer rechter Gewalt THO. Dessen Vorsitzender Johannes Hoffmann wünscht sich insbesondere eine bessere Zusammenarbeit mit Notärzten. Er verwies darauf, daß die Neonazi-Schläger immer öfter bleibende Dauerschäden oder gar den Tod ihrer Opfer in Kauf nehmen würden. Die Opferzahlen für rechte Gewalt in Thüringen erhöhten sich laut Hoffmann von etwa 30 im Jahre 2005 auf fast 90 im vergangenen Jahr. (jm)
Die Bauhaus-Universität hat den an ihrem Hauptgebäude vorbeiführenden Fußweg zwischen Bauhaus- und Marienstraße der Stadt abgekauft. Der Verkauf sei jetzt für einen symbolischen Euro perfekt gemacht worden, hieß es gestern aus dem Rathaus. So brauche die Stadt sich nicht finanziell an den geplanten Baumaßnahmen beteiligen, hieß es weiter. Die Uni will nach der Restaurierung des Van-de-Velde-Hauses den Platz davor umgestalten. Als nun vollständiger Eigentümer der Fläche kann sie dabei Unterstützung durch Landesmittel erwarten. (wk)
In Erfurt stellt sich heute der Ostbeauftragte der Bundesregierung Wolfgang Tiefensee Bürgerfragen. Anlaß ist eine Dialogreihe zur deutschen Einheit. Er wolle dabei über Perspektiven der Annäherung, sowie über Wünsche und Erwartungen der Bürger sprechen, sagte Tiefensee gegenüber RadioLOTTE Weimar. Es sei viel erreicht, aber auch noch eine Menge zu tun, so der SPD-Politiker. So stünde die ostdeutsche Wirtschaft noch immer nicht auf eigenen Füßen. Auch sei hier die Arbeitslosigkeit noch viel zu hoch. Bis Ost und West dicht beieinander seien, würden noch mindestens 10 Jahre vergehen, so Tiefensee. (wk)
Im Erfurter Steigerwaldstadion muß heute Fußball-Drittligist "Rot-Weiß" vor fast leeren Rängen spielen. Beim Nachholspiel gegen Aalen dürfen nur 1.500 Erfurter Fans ins Stadion, die Gäste dürfen 300 Anhänger mitbringen. Hintergrund sind die Ausschreitungen beim Siel gegen den FC Carl Zeiss in Jena vom Februar. Der Schiedsrichter hatte die Partie unterbrochen, weil in der Erfurter Fankurve Böller gezündet worden waren. Bereits nach der Erfurt-Jenaer Begegnung im letzten August hatte der Fußballbund Strafen verhängt. Da waren aus dem Erfurter Zuschauerblock rassistische Sprechchöre skandiert worden waren. (wk)