Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 20. März 2009

Schloßpark Ettersburg soll denkmalgerecht erhalten werden
Der zum Unesco-Welterbe gehörende Schloßpark Ettersburg soll denkmalgerecht erhalten werden. Dabei wollen künftig Nutzer und Eigentümer der Flächen enger zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis einer gestrigen Beratung mit dem Ortskuratorium der Stiftung Denkmalschutz. Eingeladen hatte der neue Erbpächter des Schlosses, das Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen. Abstimmen bei der Pflege des Gartenkunstwerks müssen sich nicht nur Revierförster, Forstamtsleiter und Gemeindevertreter. Neben der Klassik-Stiftung sind 16 weitere Besitzer für die Anlagen, Wiesen und Wälder zuständig, ein Ergebnis der Bodenreform von 1946. (wk)

Auch Bau-Ausschuß befürwortet jetzt Bauhaus-Museum am Park
In der Standortfrage für ein neues Bauhausmuseum ist nun auch der Bau-Ausschuß vom lange favorisierten Theaterplatz abgerückt. Wie heute der Thüringer Allgemeinen zu entnehmen ist, hat sich jetzt das Stadtratgremium für den Platz der alten Mensa am Park ausgesprochen. Voraussetzung sei, daß das Studentenwerk einen Mensa-Neubau bewilligt und dafür das Geld bekomme, heißt es. Die Hoffnung richtet sich dabei auf Mittel aus dem sogenannten Konjunkturpaket, die der Freistaat geben müßte. - Mit der Ausschuß-Entscheidung für die Nähe zur Bauhaus-Uni scheint sich der Vorstoß von Rektor Gerd Zimmermann durchgesetzt zu haben. Offenbar beharrt nur noch Peter Mittmann von der Kulturinitiative auf den Standort Theaterplatz. (wk)

Schiller-Ausstellung eröffnet im Goethe-Institut
Anläßlich des diesjährigen 250. Geburtstages Friedrich Schillers ist gestern eine Ausstellung im Goethe-Institut eröffnet worden. Gezeigt werden Werke, die Künstler der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu Leben und Werk des Dichters gestaltet haben. Die 50 Leihgaben einer Spezialsammlung aus Stuttgart hat Kurator Hans-Dieter Mück unter dem Titel "Schiller-Male 2009" zusammengestellt. Wie es heißt, sei eine unbefangene und heitere Sicht auf Schiller gelungen. - Die Ausstellung ist bis zum 22. April zu sehen. Veranstalter sind die Kulturdirektion und das Goethe-Institut Weimar. Geld gegeben haben haben die Sparkasse Mittelthüringen und die Toskanaworld-GmbH, Bad Sulza. (wk)

Zum sogenannten "Equal Pay Day" wollen heute auch in Weimar Frauen mit roter Tasche auf die Straße gehen. Damit werde das Minus in der Tasche von Frauen symbolisiert, erläuterte Silke Bemmannn gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Beauftragte des Thüringer Landesfrauenrates rief am Morgen dazu auf, sich des weltweiten Protestes gegen Lohndiskriminierung anzuschließen. In Thüringen würden Frauen außer in Weimar auch in Erfurt, Eisenach, Jena, Bad Salzungen, und Nordhausen für gleichen Lohn bei gleichwertiger Arbeit demonstrieren. Der Lohnabstand zu den Männern habe sich für die Frauen im Freistaat von 18 auf 23 Prozent erhöht, so Bemmann weiter. Eigentlich wäre die Thüringer Regierung laut Landesverfassung verpflichtet, Maßnahmen zur Gleichsetzung der Löhne zu ergreifen. Wenn die Politik untätig bleibt, werde sich die Situation weiter verschlechtern, so Bemmann abschließend. (wk)

Zum 7. Mal veranstaltet ab heute die Klassik-Stiftung ihre Kamelienschau. Sie soll am Nachmittag in der Orangerie Belvedere eröffnet werden. In diesem Jahr sind dazu drei Skulpturen des Weimarer Bildhauers Walter Sachs zu sehen. (wk)

Im Hotel "Elephant" soll zum Bauhausjahr auch ein Zimmer nach Walter Gropius benannt werden. Die Suite zur Erinnerung an die Aufenthalte des Bauhaus-Gründers will der Bereich Gestaltung der Bauhaus-Uni einrichten. Kommenden Donnerstag soll dazu in dem Hotel eine Ausstellung mit dem Titel "Es gibt Häppchen" eröffnet werden. Gropius wohnte von April 1919 bis März 1920 wiederholt im "Elephant", auch mit seiner damaligen Ehefrau Alma Mahler. (wk)

Die Polizei hat in der Nacht vier Neonazis ergriffen, die in der Innenstadt mehrere Graffiti mit rechtsextremen Inhalt auf Hauswände gesprüht haben. Die zwei jungen Männer und zwei jungen Frauen seien zwischen 18 und 24 Jahre alt und kämen aus Weimar und dem Weimarer Land, heißt es. Drei davon seien in der Vergangenheit bereits mit rechtsextremen Straftaten in Erscheinung getreten. Bei der Durchsuchung der Personen hätten die Zivilbeamten über 200 Aufkleber der Jungen Nationalen, der NPD und Nationalen Sozialisten und ähnlicher Gruppierungen gefunden. Es werde nun wegen Sachbeschädigung ermittelt, heißt es weiter. Außerdem werde eine Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen geprüft. (wk)

Am Samstag werden in Weimar die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Die Trauerbeflaggung für Dienstgebäude und Behörden gilt für ganz Thüringen. Damit soll auch im Freistaat an die Opfer des Amoklaufes in Winnenden gedacht werden. Dort findet am Samstag die zentrale Trauerfeier des Landes Baden-Württemberg statt. (wk)