Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. März 2009
Keine Siege hat es am Wochenende für die beiden Thüringer Fußball-Drittligisten gegeben. Der FC Carl Zeiss Jena erzielte in seinem ersten Spiel unter dem neuen Trainer Marc Fascher nur ein 0:0 gegen den Wuppertaler SV. Und der FC Rot Weiss Erfurt unterlag in Unterhaching mit einem 0:4. Freuen kann sich dagegen der SC 1903 Weimar. Dieser schaffte im Thüringenpokal den Einzug ins Halbfinale. (srk)
Bauhaus-Festwoche beginnt
Mit einer Festwoche feiert Weimar von heute an das Jubiläum "90 Jahre Bauhaus".
Die berühmteste Gestaltungsschule des 20. Jahrhunderts war am 1. April 1919 in der Stadt gegründet worden. Viele Bauhaus-Exponate sind in die internationale Architektur- und Design-Geschichte eingegangen.
Gefeiert wird das Jubiläum in Weimar mit einer langen Bauhausnacht, mit Filmen, Konzerten und einem Bauhaus-Fest.
Die Klassik Stiftung eröffnet morgen die große Jubiläumsausstellung unter dem Thema "Das Bauhaus kommt aus Weimar". In fünf Museen der Stadt werden zum Beispiel Gemälde, Zeichnungen, Architekturentwürfe, Möbel und Wandteppiche zu sehen sein.
(srk)
Bodo Ramelow führt als Spitzenkandidat die Liste der LINKEN für die Landtagswahl am 30. August an. Er erhielt auf der Nominierungsversammlung seiner Partei 95 % der Delegiertenstimmen. Auf Platz 2 folgt ihm Birgit Klaubert. Von den Weimarer Bewerbern für die 61 Namen umfassende Liste errang Dirk Möller mit Position 30 die beste Plazierung. Die LINKE ist im derzeitigen Landtag mit 28 Abgeordneten vertreten. Sie strebt für 2009 ein Wahlergebnis von 30 Prozent plus X an. Neben der Landesliste beschloß die LINKE ein Regierungsprogramm, mit dem sie in den Wahlkampf ziehen will. (srk)
Die ehemalige Präsidentin des Bundes-Verfassungs-Gerichtes, Jutta Limbach, hat mehr direkte Demokratie gefordert. Limbach sagte bei den so genannten Weimarer Reden, wenn das Grundgesetz zukunftsfähig bleiben solle, dann müssten die Menschen mehr direkt am politischen Geschehen beteiligt werden. Sie verwies dabei auf positive Erfahrungen in Bayern und Berlin. Dort würden die Möglichkeiten der Mitbestimmung mit großer Freude genutzt. Auch die friedliche Revolution von 1989 in der DDR sei ein positives Beispiel für direkte Demokratie. Ein Interview, das Jutta Limbach Radio LOTTE Weimar gewährt hat, kann im Internet unter www.mediathek-thueringen.de gehört werden. (srk)
Im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar hat Restaurator Jörg Hägele eine altägyptische Sammlung entdeckt. Das berichtet die Thüringer Allgemeine. Diese Sammlung lagerte jahrzehntelang im Magazin. Nun kam die Sammlung an die Uni Jena, um am Lehrstuhl für Klassische Archäologie bestimmt und eingeordnet zu werden. Gut erhaltene Holzmasken, filigrane Amulette und kunstvoll verzierte Kartonagen von bemalten Mumiensarkophagen - die Sammlung umfasst insgesamt 90 Fundstücke. Die meisten stammen aus der Spätzeit zwischen 750 vor und 300 nach Christus, heiße es von der Universität. Wenn die Jenaer Archäologen die Bestimmung abgeschlossen haben, werden einzelne Funde noch einem Ägyptologen vorgelegt, der die hieroglyphischen Inschriften entziffern soll. Anschließend soll die Sammlung restauriert und in Weimar präsentiert werden. (srk)
Etwa 30 Menschen aus Weimar und Umgebung sind am Samstag einem Aufruf des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus gefolgt. Sie beteiligten sich in Pößneck am Protest gegen das geplante rechte Konzert im dortigen Schützenhaus, einer Immobilie des stellvertretenden NPD-Vorsitzenden Rieger. "Besonders froh waren wir als wir hörten, dass das rechte Konzert nicht stattfinden durfte. Pößneck ist ein gutes Beispiel für das gemeinsame, zielgerichtete Handeln von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft", heißt es in einer Pressemitteilung des Bürgerbündnisses. (srk)
Ramelow hofft auf Mandat für Möller
In einem Interview mit Radio LOTTE Weimar ging der linke Ministerpräsidentenkandidat Bodo Ramelow auch auf die Bewerbung des Weimarer Kreisvorsitzenden seiner Partei, Dirk Möller, um einen Landtags-Listenplatz ein. Möller konnte sich hier lediglich auf Rang 30 plazieren.
Ramelow sagte, das wäre keine aussichtslose Plazierung. Dirk Möller sei eine starke und bereichernde Kraft in der Partei und Ramelow hoffe deshalb auf Möllers Einzug.
Die Stärke der künftigen LINKS-Fraktion hänge aber von der Zusammensetzung des künftigen Landtages ab: ob aus dem bisherigen 3-Parteien- nun ein 4- oder 5-Parteien-Parlament werde. Ramelow zufolge wären letztere Varianten eine Bereicherung für den Thüringer Parlamentarismus.
In ihrem Wahl- und Regierungsprogramm spricht sich die LINKE u.a. für ein längeres gemeinsames Lernen und für mehr direkte Demokratie aus. Ramelow hob hervor, daß dieses Programm von den Delegierten des Wahlparteitages einstimmig verabschiedet worden sei.
(srk)
Humanisten bilden Landesverband
Die Thüringer Humanisten haben am Sonnabend in Weimar einen Landesverband des Humanistischen Verbandes Deutschland (HVD) gebildet. Dieser geht aus einer am 12. Oktober des Vorjahres gebildeten "Humanistischen Landesgemeinschaft" hervor. Der bisherige fünfköpfige Vorstand wurde in seinem Amt bestätigt.
Landesvorsitzender ist der Weimarer Journalist Siegfried R. Krebs. Seine Stellvertreterin ist die Rechtsanwältin Yvonne Lautenschläger, ebenfalls aus Weimar.
Der HVD Thüringen versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes und will sich als Interessenvertreter der konfessionsfreien Thüringer Bevölkerungsmehrheit profilieren.
Zugleich will der HVD mit eigener praktischer Sozialarbeit seiner Aufgabe als Kultur- und Lebenshilfeorganisation gerecht werden.
(srk)
Ein neues Leitsystem wird heute vom städtischen Betriebshof installiert. 25 Tonnen - 1 Meter 20 hoch - sollen als Bauhaus-Wegweiser dienen. Sie weisen Besuchern den Weg zu den wichtigsten Weimarer Bauhaus-Orten. Diese Tonnen bieten weit mehr Informationen Platz als herkömmliche Schilder. Insgesamt acht sogenannte Einstiegspunkte finden sich am Bahnhof, am Wielandplatz, am Sophienstiftsplatz, am Frauentor-Café, am Atrium, am Herderplatz und an den Park-Plätzen Friedhof und Stadion. Hinzu kommen noch einzelne Tonnen vor den verschiedenen Bauhaus-Orten. Alle Tonnen sind mit Informationen und Fotos zu den jeweiligen Häusern und Ausstellungen versehen. Ein aufgedruckter Stadtplan mit den Standpunkten der Tonnen erleichtert die Orientierung. Finanziert wird das Leitsystem aus den Marketingmitteln der Impulsregion. Entwickelt wurde das System von einer Weimarer Werbe-Agentur. (srk)
Künftig wird es in Weimar auch eine regelmäßige Bürgersprechstunde des Leiters der Polizei-Inspektion geben. Diese findet - beginnend ab 14. April - an jedem zweiten Dienstag eines Monats statt. Für seine Sprechstunden hat der Inspektionsleiter Ralf Kirsten die Zeit zwischen 15 und 17 Uhr reserviert. Interessierte sollten sich unter der Tel. Nr. 882 102 vorher anmelden und möglichst auch das Thema ihres Anliegens benennen. (srk)
Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke sieht den Erhalt des Nordhäuser Theaters und des Loh-Orchesters erneut bedroht. Hintergrund seien Äußerungen des Thüringer Kulturausschuss-Vorsitzenden Peter Krause. Der Weimarer Landtagsabgeordnete wolle die Thüringer Theater und Orchester erneut auf Wirtschaftlichkeit prüfen lassen. Rinke bedauerte, dass Krause offenbar eine neue Diskussion insbesondere um die kleineren Bühnen anstoßen wolle. Das schade dem gesamten Kulturland Thüringen. (srk)