Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. März 2009
Schulamt meldet wieder mehr Einschulungen für Weimar
In diesem Jahr sollen in Weimar über 100 Kinder mehr eingeschult werden als noch im Vorjahr. Das geht aus den jetzigen Anmeldungen beim Schulamt hervor. Waren es im vergangenen Jahr noch 435 Erstklässler, sollen es in diesem Jahr 540 sein. Außer an der Albert-Schweitzer-Schule in Weimar West hätten alle Grundschulen mehr Zulauf zu verzeichnen, heißt es heute in der "Thüringer Allgemeine". Die Pestalozzi-Schule habe gar mit einem Anstieg von 67 auf 115 gewünschten Neu-Einschulungen zu rechnen. Damit sei die Furcht, Weimars Grundschulen nicht auslasten zu können, vom Tisch, heißt es in der Zeitung. -
In den letzten Jahren waren die Einschulungs-Zahlen in Weimar stehen geblieben oder zurückgegangen.
(wk)
CDU fordert aktive Ansiedlungspolitik für die Wirtschaft
Die Weimarer CDU hat von der Stadt eine aktive Politik zur Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen verlangt. Um Investitionen nach Weimar zu ziehen, müßten Gewerbegrundstücke von 10 Euro pro Quadratmeter und weniger angeboten werden, hieß es jetzt auf einer Podiums-Veranstaltung zur Stadtentwicklung. Die Preise in Weimar lägen aber beim Doppelten oder mehr. Neue Gewerbeflächen könnten nördlich der Autobahn im Osten von Gelmeroda und zwischen Lützendorfer und Umgehungsstraße geschaffen werden, hieß es weiter. Die Flächen sollten von der Landesentwicklungsgesellschaft zusammen mit der Bauhaus-Universität vorbereitet werden.
(wk)
Neuer Museumsdirektor soll Generaldirektor werden
Der von der Klassik-Stiftung erwartete neue Direktor der Museen soll den Rang eines Generaldirektors bekommen. Das sehe das jetzt von der Landesregierung beschlossene Gesetz zur Neuausrichtung der Klassik-Stiftung vor, hieß es vom Kultusministerium. Für den Posten ist der bisherige Vize-Generaldirektor der Dresdner Kunstsammlungen Wolfgang Holler avisiert. Bisher war unklar, ob Holler, wie geplant, seine Weimarer Stelle im Sommer antritt. Wie das Ministerium in Erfurt weiter mitteilte, könne auch Klassik-Stiftungs-Präsident Hellmut Seemann mit höheren Bezügen rechnen. Grundlage sei das jetzt geänderte Thüringer Besoldungsgesetz. Das Präsidenten-Gehalt werde nach einem Bundesvergleich den Leitern anderer national bedeutender Kultureinrichtungen angepaßt, hieß es. -
Beide Gesetze müssen noch vom Landtag bestätigt werden.
(wk)
Die Anna-Amalia-Bibliothek will jetzt ihr Hilfeangebot für das Historische Stadtarchiv Köln konkret machen. Wie heute die TLZ berichtet, werde Bibliotheks-Direktor Michael Knoche dazu Freitag in die Domstadt reisen. Allerdings müßten erst die Archivalien geborgen werden, ehe die Weimarer Erfahrungen eingebracht werden könnten, so Knoche gegenüber der Zeitung. Die bereits angebotenen Spezialverpackungen könnten aber bei Anforderung innerhalb von 12 Stunden nach Köln geliefert werden. - Die Klassik-Stiftung hatte nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitgeteilt, ihre Erfahrungen aus der Behebung der Brandfolgen der Anna-Amalia-Bibliothek anzubieten. So verfüge Weimar unter anderem über etwa 20.000 Archivschachteln aus säurefreiem Papier. (wk)
Der stark beschädigte Steinbrückenweg in Oberweimar soll alsbald ausgebessert werden. Wie es von Ortsbürgermeister Karl-Heinz Kraass heißt, warte man nur noch auf das richtige Wetter. Er hoffe mit dem Arbeitsbeginn in der kommenden Woche. Geplant sei eine dreitägige Vollsperrung mit Anlieger-Erreichbarkeit. Der Verkehr werde über Ehringsdorf umgeleitet. (wk)
Bei der heute beginnenden Internationalen Tourismusbörse in Berlin ist Weimar gleich zweimal vertreten. Neben der Präsenz am Thüringen-Stand wird in einer Extra-Halle für die Veranstaltungen zum Bauhaus-Jahr geworben. Auf der Thüringenfläche ist die Stadt mit der Klassik-Stiftung, dem DNT und dem Hotel Thüringen zusammen mit dem Weimarer Land präsent. Auch hier weise eine große Bauhaus-Grafik auf 2009 hin, heißt es von der weimar GmbH. Optisch wird der Thüringer Messestand aber vom Jahresthema für 2010 bestimmt. Da geht es um das Radfahren in Thüringen. - Insgesamt beteiligen sich an der weltgrößten Tourismusmesse wieder rund 11.000 Aussteller aus über 180 Ländern. (wk)
Thüringens DGB-Chef Steffen Lemme hat die für Opel-Arbeiter geforderten Lohnkürzungen zurückgewiesen. Das sei nicht der richtige Weg aus der Krise, so Lemme heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Erfahrungen zeigten, daß Lohnzurückhaltungen keine Arbeitsplätze schaffen und auch keine erhalten. Jetzt werde ein Konzept verlangt, nachdem energie- und umweltfreundliche Autos gebaut werden können. Eine Beteiligng des Staates an Opel könne er sich aber vorstellen, so Lemme weiter. Ziel dabei müsse in jedem Fall die Erhaltung der Arbeitsplätze sein. (wk)
Schnelle Verbesserungen in der Kinderbetreuung hat der Landesjugendhilfeausschuss gefordert. Mit nur einer Gegenstimme fordert das Gremium die Landesregierung auf, den Betreuungsdurchschnitt auf das bundesweite Niveau anzuheben: Rund 2000 Erzieherinnen mehr müssten dafür eingestellt werden, sagte der Vorsitzende des Ausschusses Peter Weise. Es bestehe nach Ansicht des Ausschusses dringender Handlungsbedarf. Im landesweiten Durchschnitt muss ein Erzieher mehr Kinder betreuen als im deutschlandweiten Durchschnitt. Auch das Volksbegehren für eine bessere Familienpolitik und die Oppositionsparteien im Landtag fordern seit längerem mehr Personal für die Kinderbetreuung. (ddp/srk)
Politikwissenschaftler der Universität Jena stellen heute ein Handbuch "Parteien in Thüringen" vor. Für den Band haben Professor Karl Schmitt und sein Mitarbeiter Torsten Oppelland die Entstehung des Parteiensystems nach der Wiedervereinigung untersucht. Außerdem nehmen sie den Strukturwandel innerhalb der Parteien unter die Lupe. Die Wissenschaftler stellen sich auf einem Podium den Fragen des Schülerparlaments, das am gleichen Tag in Erfurt tagt. (ddp/srk)
Das Thüringer Schülerparlament kommt heute und morgen zum vierten Mal im Landtag zusammen. Das Gremium sei eine tolle Möglichkeit, die parlamentarische Demokratie hautnah kennenzulernen, hatte Kultusminister Müller vorab in Erfurt gesagt. Er selbst werde zu bildungspolitischen Themen Rede und Antwort stehen. Das Schülerparlament begann im Plenum mit der Wahl des Landtagspräsidiums. In den Ausschüssen wird die Plenarsitzung inhaltlich vorbereitet. Die Schüler diskutieren unter anderem über die Förderung der Medienkompetenz, die Verbesserung des Klimaschutzes an Schulen und die Stärkung der musikalischen Bildung. Jeder der 88 Juniorparlamentarier ist von einem Landtagsabgeordneten benannt und in zwei Veranstaltungen inhaltlich auf das Schülerparlament vorbereitet worden. (ddp/srk)
In Erfurt beginnen heute die Arbeiten für den millionenschweren Ausbau bei Landeskriminalamt und Bereitschaftspolizei. Die Bauzeit soll drei Jahre betragen. Nach Angaben des Bauministeriums gibt das Land knapp 85 Millionen Euro aus. Ursprünglich sollte das Projekt mit privaten Partnern umgesetzt werden. Nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ließ die Regierung diese Idee fallen. Auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände im Erfurter Süden arbeiten rund 1.400 Polizisten. (srk)
Der weltweite wirtschaftliche Abschwung hat nun auch den Technologiekonzern Carl Zeiss erreicht. Laut Unternehmensmitteilung sind in den ersten Monaten des laufenden Jahres deutliche Einbrüche zu spüren. Am Standort Jena sind 300 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für das vergangene Geschäftsjahr zog Carl Zeiss mit einem Umsatzplus von fünf Prozent aber eine positive Bilanz. (srk)
Klassik-Stiftungs-Präsident Hellmut Seemann kann mit höheren Bezügen rechnen. Das sieht das jetzt geänderte Thüringer Besoldungsgesetz vor. Wie das Kultusministerium mitteilte, wird das Präsidenten-Gehalt nach einem Bundesvergleich den Leitern anderer national bedeutender Kultureinrichtungen angepaßt. Gleichzeitig werde die Stelle des Direktors der Museen der Stiftung in den Rang eines Generaldirektors gehoben. Grundlage sei das Gesetz zur Neuausrichtung der Klassik-Stiftung, das gestern von der Landesregierung beschlossen wurde. Damit würde der 2005 eingeleitete Reformprozess abgeschlossen, hieß es. So sei der schon bestehende wissenschaftliche Beirat jetzt auch im Gesetz verankert und aufgewertet worden. Der Vorsitzende des Beirates und seine Stellvertreter werden künftig auch im Stiftungsrat vertreten sein. - Das Gesetz muß noch vom Landtag bestätigt werden. (wk)