Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. März 2009
Stadtrat befürwortet Tunnelvariante der Ostumfahrung
Der Stadtrat hat jetzt mit großer Mehrheit die bereits im Bundeswegeplan vorgeplante und vor Jahren bestätigte Variante Eins der Weimarer Ostumfahrung abgelehnt. Beschlossen wurde, die neuerlich diskutierte Strecke mit Tunnel unter dem Webicht als vordringlichen Bedarf einstufen zu lassen. Dafür stimmte eine Mehrheit aus CDU-, weimarwerk- und SPD-Fraktion. Letztere hatte zuvor allerdings eine Bedingung eingebracht: Die Variante Eins wird doch gebaut, wenn sich die Tunnelvariante als technisch oder finanziell undurchführbar erweisen sollte. Oberbürgermeister Stefan Wolf sieht damit die Bedingungen für weitere Planungen erfüllt. Wer jetzt noch für eine andere Trasse argumentiert, der kämpfe gegen die Umgehungsstraße, so Wolf wörtlich. -
Die Linkspartei war mit ihrem Antrag gescheitert, die Bürger über die Ostumgehung abstimmen zu lassen.
(wk)
Schloss Kochberg und Liebhabertheater können jetzt vom Geld aus dem sogenannten Konjunkturpaket des Bundes saniert werden. Wie die Klassik-Stiftung mitteilt, will die Thüringer Landesregierung Investitionsmittel in Höhe von 2 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Dafür sollen dringend erforderliche Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Stiftung selbst hätte dafür auf absehbare Zeit kein Geld aufbringen können, heißt es. Wie es weiter heißt, hätten sich die "Freunde des Liebhabertheaters Schloss Kochberg" seit Jahren um die notwendigen Mittel bemüht und jetzt beim Fraktionsvorsitzenden Mike Mohring Gehör gefunden. - Das Schloss befindet sich im Wahlkreis des CDU-Politikers. (wk)
Für die Bauhaus-Ausstellungen sind heute Hinweisschilder an den Autobahn-Abfahrten Weimar und Apolda aufgestellt worden. Anders als die bereits installierten Werbeschilder an der A4 handele es sich um Wegweiser, bei denen die Gestaltung festgelegt ist, hieß es von der weimar-GmbH. Solche Schilder gäbe es nur für Ereignisse mit gesamtdeutscher Bedeutung. Um die Genehmigung hätten sich die beiden Städte gemeinsam bemüht. (wk)
Im Prozess gegen die Chefs der Weimarer "Bandidos" hat gestern die Staatsanwaltschaft je vier Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung fordert Freispruch. Dem sogenannten "Rocker-Präsidenten" und seinem Stellvertreter werden räuberische Erpressung, Nötigung und Brandstiftung vorgeworfen. Die Männer sollen das Auto eines Tattoo-Studio-Betreibers in Weimar in Brand gesetzt haben, weil der sich weigerte, für die "Bandidos" zu arbeiten. - Der Prozeß soll am 3. April fortgesetzt werden. Da könnte voraussichtlich auch das Urteil verkündet werden, heißt es vom Erfurter Landgericht. (wk)
Stadt gibt zusätzlich 7,7 Millionen Euro für Sanierungsvorhaben aus
Genau 7,7 Millionen Euro kann die Stadt jetzt zusätzlich zu bereits geplanten Investitionen für Sanierungsvorhaben ausgeben. Der Stadtrat hat gestern den Weg für die Verwendung der Mittel aus dem sogenannten Konjunkturprogramm freigemacht. Ganz oben auf der Liste steht die Pestalozzischule. Deren Plattenbau soll für 2,6 Millionen Euro restauriert werden. Nächstgrößte Posten sind die Sanierung des Schwanseebades und ein Kunstrasenplatz für den Lindenberg. -
Weil nach neuerer Richtlinie für die Mittelverwendung auch Geld für Infrastrukturmaßnahmen ausgegeben werden könne, soll der Verkehrsentwicklungsplan noch einmal korrigiert werden. Um ihn noch zu beschließen muß nun der Stadtrat nach seiner eigentlich letzten Sitzung zu einer Sondersitzung im Mai zusammenkommen.
(wk)
Die auf dem Gelände der Wieland- und Parkschule geplante Innenstadtsporthalle soll bereits im nächsten Jahr gebaut sein. Das sagte gestern Bau- und Finanzdezernent Christoph Schwind vor dem Stadtrat. Es könnten 1,8 Millionen Euro aus dem laufenden Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Außerdem würde das Land einen zinslosen Kredit ausreichen. Nach veränderter Richtlinie hätte die Halle nun doch aus dem Konjunkturprogramm finanziert werden können. Das solle aber nicht geschehen, weil dann zuviel andere Projekte nicht finanzierbar wären, hieß es. (wk)
Zöllner-Villa beherbergt Forschungs-Institut
Die Max-Zöllner-Villa wird künftig auch das Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau beherbergen. Die Zöllner-Stiftung investiere in den Umbau des Hauses 1,5 Millionen Euro, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. 40 Prozent würden mit GA-Mitteln gefördert.
Derzeit entwickelt das Forschungsinstitut mit 27 Mitarbeitern innovative Produkte und Verfahren auf den Gebieten des Leitungsbaues, der Wasserversorgung, der Ortsentwässerung, der Gas- und Fernwärmeversorgung, der Energieversorgung, der Geothermie, der Umwelttechnik, der Leitungsbionik und des Straßen- und Tiefbaues.
(srk)
Insgesamt 32 junge Autorinnen und Autoren, von denen 21 aus Hessen und elf aus Thüringen kommen, sind in diesem Jahr die Preisträger des „Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen 2008/2009". Zu den Preisträgern gehören mit Barbara Hiller und Eva Zink auch zwei Weimarerinnen. Die Texte der 32 Autoren werden in der Anthologie „Nagelprobe“ veröffentlicht. Die Jury traf ihre Wahl aus 481 Einsendungen, davon 383 aus Hessen und 98 aus Thüringen. Die Preise werden am 16. Mai im Hessischen Staatstheater in Wiesbaden übergeben. - Der Literaturwettbewerb, der sich an junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren wendet, wird in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Er wurde 1984 erstmals veranstaltet und wird seit 1991 von Hessen und Thüringen gemeinsam ausgerichtet. (srk)
Die Urteilsverkündung zum besetzten Haus in Erfurt ist vorerst geplatzt. Die Verteidigung war mit ihrem Ablehnungsantrag gegen den Vorsitzenden Richter erfolgreich, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Ursprünglich sollte morgen das Urteil gefällt werden. Der neue Eigentümer der Ruinen-Immobilie hat gegen die seiner Meinung nach unrechtmäßige Besetzung des Geländes von "Topf und Söhne" geklagt. - Seit fast acht Jahren halten autonome Jugendliche das Haus besetzt. Ein Investor aus Mühlhausen will auf dem Gelände Büros, Wohnungen und eine Erinnerungsstätte errichten. (srk)
Die Zahl der Verkehrsunfälle in Thüringen ist zu Jahresbeginn deutlich gestiegen. Im Januar ereigneten sich auf Thüringens Straßen 5168 Unfälle, 794 oder 18,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Das hat das Landesamt für Statistik heute in Erfurt mitgeteilt. Neun Menschen kamen ums Leben, fünf weniger als im Januar 2008. Die Zahl der Unfälle, bei den Personen verletzt wurden, ging um 8,9 Prozent auf 504 zurück. Die Zahl der Unfälle mit Sachschaden erhöhte sich um 22,1 Prozent auf 4664. (ddp/srk)