Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Nachricht vom 10.Dezember 2002
Erfurt hatte heute morgen ein kleines Müllproblem. Die Entsorgung stockte, weil die Müllabfuhr seit 6 Uhr streikte. In der Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di in den heutigen Morgenstunden mit Warnstreiks in verschiedenen Thüringer Städten begonnen. An den befristeten Arbeitsniederlegungen beteiligten sich rund 600 Beschäftigte, teilte ver.di mit. In Zella-Mehlis und Eisenach ruhte die Arbeit in Katasterämtern, sowie im Erfurter Landesrechnungszentrum. Im Lauf des Vormittags kam es auch in anderen Thüringer Städten zu Arbeitsniederlegungen, an denen sich weitere 400 Arbeitnehmer beteiligten. Die Angestellten im öffentlichen Dienst wollen mit den Streiks ihren Forderungen nach 3 Prozent mehr Lohn und einer Angleichung an die gängigen West-Gehälter bis zum Jahr 2007 Nachdruck verleihen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern von Bund, Ländern und Kommunen gehen am 18. Dezember weiter. Bereits morgen kommt es zu Sondierungsgesprächen. "Die Arbeitgeber sollten dieses Signal ernst nehmen und bereits morgen ein verhandelbares Angebot auf den Tisch legen", erklärte dazu ver.di-Landesbezirksleiterin Claudia Rühlemann. (shg)
Weitere Nachrichten vom Tage