Ki.Ka-Geschäftsführer will von Millionenbetrug nichts gewußt haben
Nachricht vom 15.Juni 2011
Von dem Millonenbetrug beim Erfurter Kinderkanal Ki.Ka will Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp nichts mitbekommen haben. Ihm seien keine Scheinrechnungen aufgefallen, sonst wäre er tätig geworden, sagte Kottkamp gestern vor dem Landgericht. Er könne sich den Vorgang nur damit erklären, daß falsche Zahlen vorgelegt wurden. Auch von der Spielsucht des früheren Herstellungsleiters habe er nichts gewußt, so Kottkamp laut Thüringer Presseagentur. - Der Geschäftsführer wurde gestern im Ki.Ka-Betrugsprozess als Zeuge vernommen. Angeklagt wegen Bestechlichkeit und Untreue ist der ehemalige Herstellungsleiter des Kinderkanlas. Zum Prozeßauftakt hatte der 43-Jährige gestanden, über fünf Jahre Scheinrechnungen von rund 4,6 Millionen Euro ohne Gegenleistung zur Zahlung angewiesen zu haben. Etwa die Hälfte des Geldes landete in seiner eigenen Tasche. Den großen Geldbedarf hatte er mit "Spielsucht" begründet. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage