Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. Juni 2011
Aktionsbündnis und Grüne sehen nach Grube-Treffen Erfolg
Das Weimarer Aktionsbündnis "Nächster Halt Weimar" hat sich nach dem gestrigen Bahngipfel in Erfurt hoffnungsvoll gezeigt. Bahnchef Grube werde als Hanseat zu seinem Wort stehen, zitiert das Bündnis den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn-AG. Auch die Thüringer Grünen sehen das gestrige Spitzengespräch in der Staatskanzlei als Erfolg. Sie sprachen von einem "Umkehrschritt in der Fernverkehrspolitik". -
Rüdiger Grube sagte nach dem Treffen in Erfurt, daß in Weimar so schnell wie möglich mehr ICEs halten sollen. Dafür werde er sich persönlich einsetzen. In der Sache wiederholte Grube allerdings die bekannten Argumente der Bahn. Die ICE-Züge könnten nicht in Weimar halten, weil die Neigetechnik ausgefallen und zuviele Baustellen an der Strecke seien. Dadurch fehlten für den Halt drei Minuten im Fahrplan. Neu ist die Zusage, daß mit der Fertigstellung des Knotens Erfurt 2017 auch alle ICEs wieder in Weimar Station machen. -
Am kommenden Mittwoch ist ein erneutes Bahn-Gespräch angesetzt. Da treffen sich in Erfurt die Oberbürgermeister Weimars und Jenas mit dem Bahnchef.
Schneider und Linke bleiben nach Bahngipfel kritisch
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider und die Thüringer Linke haben sich nach dem Bahngipfel kritisch geäußert. Die verkehrspolitische Sprecherin der Linken Gudrun Lukin sagte, Bahn und Landesregierung hätten nur unverbindliche Verlautbarungen von sich gegeben. Die Mitte-Deutschland-Verbindung bleibe eine Hängepartie, der ICE fahre weiter an Weimar vorbei und beim Fernverkehr auf der Saale-Bahn stünden die Zeichen auf Abstellgleis. -
Carsten Schneider sagte, "seit Januar suche die Bahn nun schon 3 Minuten in ihrem Fahrplan, ich hoffe, sie wird bald fündig". "Während im sächsischen Riesa die 3 Minuten vorhanden sind, schauen die Weimarer den durchfahrenden Zügen hinterher. Dafür sei das zögerliche Agieren der Ministerpräsidentin und ihres Verkehrsministers verantwortlich, so Schneider.
(wk)
Weimar und Freistaat eröffnen Landesausstellung "Franz Liszt"
In gleich zwei Weimarer Museen wird heute die Landesausstellung "Franz Liszt - Ein Europäer in Weimar" eröffnet. Anläßlich seines 200. Geburtstages sollen mehr als 350 Exponate im Stadtschloss und im Schillermuseum mit dem Ausnahmekünstler vertraut machen. Dokumentiert werden Liszts Leben und Wirken sowie seine Bedeutung für die europäische Musik- und Geistesgeschichte. Dabei zeigt die Ausstellung im Schillermuseum Liszts Bildungsreise durch Europa und die europäische Kultur, im Schlossmuseum läuft die Schau unter dem Titel "Kosmos Klavier". Zu sehen ist eine historische Sammlung von Hammerflügeln. Darunter ist auch ein originaler Nachbau des Flügels, auf dem Liszt in Weimar gespielt und komponiert hat. Auf den Klavieren sollen dreimal wöchentlich Weimarer Musikstudenten musizieren. -
Die Landesaustellung geht bis zum 31. Oktober.
(wk)
Stadt, Stiftung und Liszthochschule laden zum Parkfest
Parallel zur Eröffnung der Landesausstellung "Franz Liszt" wird im Ilmpark rund um das Liszt-Denkmal ein zweitägiges Fest veranstaltet. Unter dem Titel "sinnhaft-Liszt 200" werden unter anderem Lichtinszenierungen, eine Parkbibliothek und musikalische Darbietungen geboten. Dabei reiche der Reigen von einem Konzert aus dem Römischen Haus über zahlreiche Klangräume, Performances und Lesungen zu einem "Aktionsparcours für alle Sinne", heißt es. Im eigens eingerichteten "Café Franz" wird ein Picknick mit "kulinarischen Köstlichkeiten" versprochen. Das geplante "Parkmenü Augenschmaus" wurde indes abgesagt.
(wk)
Weimar lädt zum 3. Spiel-Festival der Thüringer Schillerstädte
An diesem Wochenende soll wieder im schillerschen Sinne "gespielt" werden. Die Thüringer Schillerstädte Weimar, Jena, Meiningen und Rudolstadt haben zum 3. SPIEL-Festival aufgerufen. Gruppen von Jugendlichen werden ihre spielerischen Ergebnisse vorstellen. Aus Meiningen kommen die "Schillerinnen", aus Rudolstadt das "Imaginarium", aus Jena: "Spielt Schiller" und aus Weimar: "Du bist dran!". Beginn ist heute abend im "mon ami", die Fortsetzung folgt morgen vormittag auf dem Theaterplatz. Vor dem "mon ami" gibt es dann das große Spielefest mit Team- und Riegenspielen angemeldeter Mannschaften. Aber auch Zuschauer könnten bei der Open-Air-Veranstaltung mitspielen, heißt es. -
Anlaß des SPIEL-Festes ist das Schillerzitat, nach dem der Mensch nur da spielt, wo er wirklich Mensch ist, und nur da ganz Mensch ist, wo er spielt.
(wk)
Neuer Botschafter Frankreichs besucht Weimar
Der neue Botschafter Frankreichs Maurice Gourdault-Montagne kommt heute nach Weimar. Wie es aus dem Rathaus heißt, will der Diplomat bei seinem Antrittsbesuch Einzelheiten zur Verleihung des französischen Kulturordens an Oberbürgermeister Stefan Wolf besprechen. Außerdem gehe es um das 20. Jubiläum des Weimarer Dreiecks und das 3. "Rendezvous mit der Geschichte" in Weimar. Anläßlich des Festivals soll Wolf für seine Verdienste um die kulturelle Zusammenarbeit mit Frankreich den französischen Ritterorden der Künste und der Literatur erhalten. -
Wie es weiter heißt, werde sich Gourdault-Montagne ins Goldenen Buch der Stadt eintragen und mit Wolf im Stadtschloß einen Rundgang durch die Liszt-Ausstellung unternehmen.
(wk)
Integrative Schule feiert neues Schulgebäude
Das Schulgebäude für Weimars erste integrative Grundschule ist fertig saniert. Die ehemalige Erhard-König-Schule in der Tiefurter Allee ist jetzt modern und barrierefrei gestaltet. Nach den Sommerferien wird dort der zweite Jahrgang begrüßt. Bisher wurde im Provisorium Am Hartwege unterrichtet. Heute wurde der Neubezug im Beisein offizieller Vertreter aus Stadt und Land gefeiert. -
An der integrativen Schule können Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen. Träger ist das Lebenshilfewerk Weimar-Apolda.
(wk)
Klassik-Stiftung beseitigt Sturmschäden in den Parkanlagen
Auch in den Parkanlagen der Klassik-Stiftung hat der Gewittersturm am Mittwoch größere Schäden verursacht. Wie jetzt mitgeteilt wurde, sind besonders in den Parks von Tiefurt und Großkochberg sowie im Ilmpark alte Bäume betroffen. Dort wurde die achtstämmige Linde am Römischen Haus umgeworfen. Aus den drei Linden am Weg zum Reithaus hat der Sturm Teile der Wipfel herausgedreht. Im Tiefurter Park sind im Südwestteil zahlreiche Bäume umgeworfen worden. Ebenfalls entwurzelt hat es den großen Nussbaum in Großkochberg. Die Bäume sind laut Klassik-Stiftung inzwischen aufgearbeitet und die Parkwege freigeräumt. Im Tiefurter Park seien in der kommenden Woche noch Kronenrückschnitte und Fällungen nötig. -
Von Schäden weitgehend verschont blieb der Park Belvedere.
(wk)
Gartenbank spricht Goethe
Im Weimarer Herdergarten ist jetzt eine sprechende Gartenbank zu erleben. Sie lädt Besucher ein, Platz zu nehmen und zitiert aus Briefen Goethes, Herders oder Christiane Vulpius. Erfinder der Bank-Unterhaltung ist der Weimarer Professor im Ruhestand Peter Hupfer. Er hatte an der Bauhaus-Uni den Lehrstuhl für Datenbanken und Kommunikationssysteme inne. Hupfer hat zunächst knapp 30 Miniaturen einsprechen lassen. Es sei aber Speicherplatz für ganze Märchenerzählungen vorhanden, so der Professor. -
Die kleine Attraktion ist in Eigenleistung entstanden. Finaziell unterstützt wurde der Medientechniker dabei vom Lions Club Weimar Classic.
(wk)