Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Juni 2011
Weimar bleibt auch nach 2017 ICE-Halteort
Weimar soll auch nach 2017 weiterhin ICE-Halteort bleiben, das erklärte heute Bahnchef Rüdiger Grube beim so genannten Bahngipfel in Erfurt. An dem Treffen am Vormittag in der Staatskanzlei nahmen auch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die Ministerin für Bundesangelegenheiten Marion Walsmann sowie Verkehrsminister Christian Carius teil.
Die Stadt Weimar und das Aktionsbündnis "Nächster Halt Weimar" hatten zudem eine Schnellbahnverbindung an den neu entstehenden Verkehrsknotenpunkt Erfurt gefordert. Die Stadt erwarte hierzu konkrete Zusagen, hieß es aus dem Rathaus. Wie es weiter hieß, soll es zur Fernverkehrsanbindung Weimars einen zweiten Gipfel am kommenden Mittwoch geben. Daran würde auch Oberbürgermeister Stefan Wolf teilnehmen.
(wk/shg)
Heftiger Regen und starker Wind verursachen Flurschäden
Auch in Weimar hat gestern heftiger Regen und starker Wind Straßen überflutet und Äste von Bäumen gebrochen. Zeitweilig mußte die Steubenstraße gesperrt werden. Im Oppelschen Garten schlug ein schwerer Ast neben dem Gästezelt ein. Weder hier noch anderswo kamen Personen zu Schaden. -
Die Weimarer Feuerwehren hatten hauptsächlich wegen Astbruchs bis zum Vormittag mit Aufräumen zu tun. Laut Einsatzzentrale sind die Männer über 35 mal ausgerückt. Dazu zählen auch Einsätze in Blankenhain, Bad Berka, Hetschburg, Klettbach und Bad Sulza. Vom Bahnübergang zwischen Legefeld und Bad Berka war ein umgestürzter Baum wegzuräumen. Ebenso war der Verkehr auf den Bundesstraßen 7 und 85 behindert. Im Weimarer Land waren auch Strom- und Telefonleitungen beschädigt. -
Massive Behinderungen gab es bei der Bahn. So mußte die ICE-Trasse Leipzig-Erfurt bei Apolda gesperrt werden, Züge hatten bis zu zwei Stunden Verspätung. Auch im Regionalverkehr gab es Ausfälle.
(wk)
SPD-Oberbürgermeister wehren sich gegen Kürzungen
Thüringens Oberbürgermeister und Landräte der SPD haben CDU-Finanzminister Wolfgang Voß aufgefordert, den Landeshaushalt nicht auf Kosten der Kommunen zu sanieren. Die vorgesehenen Kürzungen von mehr als 200 Millionen Euro würden die Kommunen nicht verkraften, hieß es von einem Treffen in Erfurt. Schon jetzt müßten notwendige Investitionen aufgeschoben und Rücklagen aufgebraucht werden. Zugleich hätten die Kommunen ohne finanziellen Ausgleich immer mehr Landesaufgaben übernommen. Im weiteren wird Voß vorgeworfen, entlastende Mehrzahlungen der Bundesregierung für die Grundsicherung als Mehreinnahmen der Kommunen zu verbuchen. -
Die gemeinsame Erklärung haben die Oberbürgermeister der Städte Erfurt, Weimar, Jena, Gera, Gotha, Eisenach und Nordhausen, sowie die Landräte des Saale-Orla-Kreises, des Unstrut-Hainich-Kreises und des Kreises Saalfeld-Rudolstadt abgegeben. Sie verständigten sich am Dienstag über die von Minister Voß geplanten Kürzungen im Kommunalen Finanzausgleich.
(wk)
Polizei geht stärker gegen Rockerkriminalität vor
Der Kampf gegen kriminelle Rocker wird in Thüringen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geführt werden. Das kündigte gestern Innenminister Jörg Geibert nach der Konferenz der Innenminister in Frankfurt an. Bei den kriminellen Rockerbanden handele es sich nicht um ältere Herren auf einem Motorrad, sondern um straff organisierte Organisationen mit einem eigenem Sanktionssystem, so Geibert. Die Innenminister aller Länder seien sich darin einig, daß die Umtriebe der Rocker-Clubs an den Grundfesten des Rechtsstaates rütteln, sagte der CDU-Politiker.
(wk)
Zwangsarbeiter-Ausstellung wird in Moskau gezeigt
Die von der Gedenkstätte Buchenwald gestaltete "Zwangsarbeiter-Ausstellung" wird jetzt in Moskau gezeigt. Sie wurde gestern anläßlich des 70. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion im "Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges" eröffnet. Laut Gedenkstätten-Stiftung ist es das erste Mal, daß in Russland anlässlich dieses Jahrestages eine zeithistorische Ausstellung aus Deutschland gezeigt wird. Dies stelle einen bedeutsamen Schritt im deutsch-russischen Verhältnis wie in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges dar, sagte Stiftungsdirektor Volkhard Knigge. -
Die Wander-Ausstellung "Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg" war im vergangenen Jahr erstmals im Jüdischen Museum Berlin gezeigt worden. In Moskau ist sie bis zum 23. Oktober zu sehen.
(wk)
Weimarer Lyriker erhält Gerlach-Literaturstipendium
Der Weimarer junge Lyriker Christian Rosenau erhält heute das Harald-Gerlach-Literaturstipendium. Die mit 12.000 Euro dotierte Förderung soll dem Stipendiaten die Möglichkeit geben, ein Jahr lang an seinem Lyrikband zu arbeiten. Rosenau studierte an der Weimarer Musikhochschule. Er veröffentlichte bereits drei Gedichtbände. 2010 wurde er mit dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Das Stipendium wurde auf Initiative des Thüringer Literaturpreisträgers Ingo Schulze und der in Weimar ansässigen Literarischen Gesellschaft Thüringen vor drei Jahren ins Leben gerufen.
(wk)
CDU-, SPD- und Grünen-Politiker diskutieren über Atomausstieg
Über den Atomausstieg und die zukunftige Energiepolitik soll am Abend im Gewölbekeller der Stadtbibliothek diskutiert werden. Es treffen die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann, der für die SPD im Landtag sitzende Thomas Hartung und der Landessprecher der Thüringer Grünen, Dieter Lauinger aufeinander. Lauinger ist bereit, das von der CDU-FDP-Landesregierung eingebrachte Atomausstiegsgesetz mitzutragen. Dagegen will seine Amtskollegin Madeleine Henfling nur zustimmen, wenn der endgültige Ausstieg nicht 2022, sondern bereits 2017 erfolgt. Das wurde auch vom Kreisverband Weimar gefordert. Stadtrat Andreas Leps sagte, "wir müssen nicht das grüne Pferd halten, damit Frau Merkel aufsteigen kann."
(wk)