Staatsanwaltschaft setzt Verdächtigen von Ballstädt auf freien Fuß
Nachricht vom 29.April 2014
Nach dem brutalen Nazi-Überfall Anfang Februar in Ballstädt hat der Hauptverdächtige jetzt ein Geständnis abgelegt. Er sei deshalb aus der Untersuchungshaft entlassen worden, hieß es gestern von der Staatsanwaltschaft Erfurt. Der Mann habe umfangreich ausgesagt, damit entfalle der Haftgrund Verdunkelungsgefahr. Bei dem 38-Jährigen soll es sich um den Chef einer Thüringer Rechtsrock-Band handeln. Er gilt als einer der drei Eigentümer des Nazitreffs "Gelbes Haus" in Ballstädt, und ist unter anderem wegen Gewaltdelikten einschlägig vorbestraft. Drei weitere beschuldigte Männer und eine Frau, die damals mit ihm festgenommen wurden, waren gleich wieder freigekommen. Ermittelt werde gegen 16 Tatverdächtige, hieß es. - Anfang Februar hatten vermummte Rechtsextreme in Ballstädt eine Feier des örtlichen Kirmesvereins gestürmt und dabei zehn Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. (wk)
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