Weimar feiert 200 Jahre Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach
Nachricht vom 20.April 2015
Mit einem Festakt im Stadtschloss ist gestern an 200 Jahre Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach erinnert worden. Prinz Michael-Benedikt begrüßte rund 300 Gäste aus Kultur, Wissenschaft und dem Adelshaus sowie aus dem diplomatischen Chor, der Landes- und der Stadtpolitik. Als Großherzogtum habe sich Weimar zu einem Zentrum europäischer Kultur entwickelt, betonte der Nachfolger des damaligen Herzogs Carl-August. Gleichzeitig kritisierte Prinz Michael die Bundesregierung. Die würde sich nicht zur Weimarer Klassik-Stiftung als Sachwalter der Kulturgüter des Großherzogtums bekennen. Die Stiftung sei chronisch unterfinanziert und lebe "quasi von der Hand in den Mund". - Das Adelshaus hatte 2003 auf Rückgabeansprüche eines Großteils ihrer Kunstwerke verzichtet. Dafür erhielt es vom Freistaat Thüringen eine Entschädigung von 15,5 Millionen Euro. - Anläßlich des 200. Jahrestages ist im Stadtschloß auch eine Kabinettausstellung eröffnet worden. Bis zum 3. Mai werden ausgewählte Dokumente zur Geschichte des Herzogtums gezeigt. Neben dem Staatsvertrag zwischen Preußen und dem Adelshaus ist auch der sogenannte "Vaterlandstaler" zu sehen. Er war 1815 das erste geprägte Geldstück mit der Aufschrift "Großherzogtum Sachsen". (wk)
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