Klassik-Stiftung präsentiert Buch zur Hans-Wahl-Tagung
Nachricht vom 11.November 2015
Die Klassik-Stiftung präsentiert zur Stunde eine Publikation von der sogenannten Hans-Wahl-Tagung vor einem Jahr. Dort wurde in Vorträgen, wissenschaftlichen Podien und einer Abschlussdiskussion die Rolle Weimarer Kultureliten im Nationalsozialismus untersucht. Hintergrund war die beim Stadtrat-Kulturausschuß gelandete Forderung, die Straße am Goethe-Schiller-Archiv umzubenennen. Der Germanist Hans Wahl sei Mitglied der NSDAP und Mitbegründer des völkisch und antisemitisch ausgerichteten Kampfbundes für deutsche Kultur gewesen. Als Direktor des Archivs in der NS-Zeit habe er die Ausplünderung von jüdischen Bürgern mitbetrieben, so die Kritik. Die würde sich auf einseitig ausgewertete Forschungsergebnisse stützen, hieß es dagegen von Kulturwissenschaftlern. Umfangreiche Dokumente im Goethe-Schiller-Archiv würden den damaligen Leiter in einem anderen Licht erscheinen lassen. - Die Beiträge dazu sind in einem Sonderheft der englischen Goethe-Gesellschaft zusammengefaßt. Der Herausgeber war Teilnehmer der Tagung. (wk)
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