Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. November 2015
Klassik-Stiftungsrat beschließt Wirtschaftsplan 2016
Ungeachtet der städtischen Ankündigung, den Zuschuß für die Klassik-Stiftung zu halbieren, hat gestern der Stiftungsrat den Wirtschaftsplan 2016 beschlossen. In dem ist nach Stiftungsmitteilung die bisherige institutionelle Förderung von insgesamt 23,1 Millionen Euro fortgeschrieben. Das heißt, es wird weiter mit den gleichgroßen Summen von Land und Bund gerechnet zuzüglich der bisherigen gut 2 Millionen Euro von der Stadt Weimar. Vorbehaltlich der noch zu beschließenden Haushalte der Geldgeber, heißt es allerdings. Durch eine Projektförderung und sogenannte Drittmittel für Forschungsvorhaben könnte die Klassik-Stiftung für das kommende Jahr über fast 41 Millionen Euro verfügen. -
Im weiteren hat der Stiftungsrat ein Forschungs- und Bildungskonzept beschlossen. Ein solches Papier hatte die Stiftung zuletzt 2010 vorgelegt.
(wk)
Tiefensee vergibt in Weimar 18. Thüringer Innovationspreis
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat gestern in Weimar vier Thüringer Unternehmen mit dem Innovationspreis 2015 ausgezeichnet. Für ihre Neuentwicklungen geehrt wurden die Neue Porzellanfabrik Triptis für flammfestes Geschirr, die Tubex Wasungen für ein neues Produktionsverfahren, die Jenaer auxmedia für ein personalisiertes Inforadio-System und die Carl Zeiss Microscopy für ein neues Laser-Scanning-Mikroskop. Zwei weitere Unternehmen aus Jena erhielten Sonderpreise. An dem zum 18. Mal ausgeschriebenen Wettbewerb hatten sich 86 Bewerber beteiligt. -
Der Thüringer Innovationspreis gilt mit insgesamt 100.000 Euro als einer der bestdotierten Preise Deutschlands.
(wk)
Ramelow bescheinigt "OMA" Modellcharakter
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat Weimars "OMA" gelobt. Mit der "Other Music Academy" entstehe eine völlig neue Art von Institution. Sie sei ein Modellprojekt und könne Vorbild für ähnliche Zentren sein, sagte der Linke-Politiker gestern bei einem Besuch der "OMA" in der Ernst-Kohl-Straße. Wie vom Other-Music-Verein mitgeteilt, hat Vorsitzender Alan Bern dem Ministerpräsidenten detailliert die sogenannte "Papier-OMA", das Akademie-Konzept vorgestellt. Dabei sei es nicht nur um die künftige Nutzung der Räume gegangen, sondern auch um die Philosophie der "Academy". Ramelow habe den Verein bestärkt, weiter gemeinsam mit Flüchtlingen zu musizieren. Dies sei auch eine Chance, die Gesellschaft neu zu gestalten. -
Mit der "Other Music Academy" entwickelt der Träger-Verein des "Yiddish-Summer" eine interkulturell ausgerichtete Fortbildungsstätte. Dazu hatte die Stadt dem Verein das Gebäude der ehemaligen Graf-Kessler-Schule an der Ecke von Kohl- und Meyerstraße überlassen.
(wk)
Weimarer-Republik-Verein hält erstes Bürgerforum ab
Der Weimarer-Republik-Verein hat jetzt sein erstes der angekündigten Bürgerforen abgehalten. Laut Pressebericht sei das Interesse allerdings nur gering gewesen. Diskutiert wurde über das von Stadt und Verein gewünschte "Haus der Demokratie" in Weimar. Noch einmal wurde betont, daß erst der Inhalt klar sein müsse, bevor über den Standort entschieden werden könne. Die öffentliche Auseinandersetzung darüber zu befördern, hat der Verein auch schon eine Plattform im Internet eingerichtet. Im weiteren wurden Expertenkolloquien, Informationen über den Rathauskurier und lokale Medien sowie Infostände in der Innenstadt angekündigt. Bis zum kommenden Frühjahr müsse ein auf breiter Basis abgestimmter Vorschlag vorliegen, hieß es. Ziel sei, noch rechtzeitig vor dem 100-jährigen Jubiläum der Weimarer Demokratie im Jahr 2019, die Finanzierung und Umsetzung des Projektes zu organisieren. -
Unterdessen teilt der Erfurt-Weimarer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider mit, daß der Bund in den kommenden drei Jahren die Vorhaben des Weimarer-Republik-Vereins jährlich mit 300-tausend Euro unterstützen wird. Damit bekenne sich das Parlament zu seinen Wurzeln, die maßgeblich in der Weimarer Nationalversammlung gelegt wurden, freut sich der Vereinsgründer. (wk)
Grüne fordern nach Tod einer Radfahrerin besseres Verkehrskonzept
Weimars Grüne haben nach dem Tod einer Radfahrerin aus Schöndorf ein menschenfreundliches Verkehrskonzept angemahnt. Der tragische Unfall gebe den vielen Klagen der letzten Umfrage Recht, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Die meisten Radfahrer fühlten sich auf Weimars Straßen unsicher, sie sähen sich im Straßenraum von Autos, Lkw und Bussen gefährdet. Es gebe zu wenig Radwege und Schutzstreifen. Auch sollten zum Schutz aller Verkehrsteilneher Bahnunterführungen besser beleuchtet sein, fügen die Grünen hinzu. Der Unfall zeige einmal mehr, daß Weimar jetzt schnell sein Radverkehrskonzept fortschreiben und umsetzen müsse. -
An der Bahnunterführung Buttelstädter Straße war Dienstagvormittag eine 57-jährige Frau von einem Bus überrollt worden. Der Fahrer hatte die Radfahrerin beim Abbiegen übersehen. Auch gestern hat es wieder einen Unfall mit einer Radlerin gegeben. Ein PKW-Fahrer hatte sie von einem Parkplatz kommend gerammt. Die 42-Jährige stürzte und verletzte sich am linken Arm.
(wk)
Verwaltungsgericht weist Schöning-Klage ab
Thüringens ehemaliger Staatskanzleiminister Jürgen Schöning muss rund 92.000 Euro an die Landeskasse zurückzahlen. Laut Gerichtssprecherin Claudia Siegl hat jetzt das Verwaltungsgericht Weimar seine Klage gegen die Rückzahlungsforderung des Landes abgewiesen. -
Schöning bezog zusätzlich zu seinem Beamten-Gehalt als Staatskanzlei-Chef eine Beamten-Pension aus Schleswig-Holstein. Die beiden Zahlungen hätten miteinander verrechnet werden müssen, das zuviel gezahlte Geld müsse zurückersattet werden, so der Freistaat. Schöning meinte, die Thüringer Finanzdirektion habe von seiner früheren Beamtentätigkeit gewußt. Die zu viel gezahlten Bezüge seien vom Freistaat selbst verschuldet.
(wk)
Erfurter Stadtrat stimmt neuen Schulden für Stadionumbau zu
In Erfurt ist die Stadt dabei, ihren Schuldenberg zu erhöhen. Der Stadtrat stimmte einem zusätzlichen Kredit von sieben Millionen Euro zu. Das Geld wird vor allem für die entstandenen Mehrkosten beim Stadionumbau Steigerwald gebraucht. Die Stadt hofft dabei, den größten Teil davon nachträglich als zusätzliche Fördermittel vom Land zu bekommen. Von dort hieß es bereits, eine Beteiligung könne es nur geben, wenn die Mehrkosten unvorhersehbar waren und erst im Bauverlauf erkannt werden konnten. Bei Planungsfehlern gebe es keine weitere Förderung. -
Für den Umbau des Steigerwaldstadions zu einer Multifunktionsarena waren 40 Millionen Euro veranschlagt. Inzwischen stehen 46 Millionen im Plan. Grund für die Verteuerung sind nicht eingeplante Brandschutzleistungen für die stehenbleibende Westtribüne und insgesamt neu zu verlegende Zu- und Abwasserleitungen.
(wk)