Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. November 2015
Hoff kündigt für Weimar Kulturstadtvertrag an
Thüringens für Kultur zuständiger Staatskanzlei-Minister Immanuel Hoff hat jetzt für Weimar einen eigenen Kulturstadtvertrag angekündigt. Er habe begriffen, Weimar brauche die Versicherung, daß der Freistaat zu seinem kulturellen Leuchtturm stehe, sagte Hoff am Abend bei RadioLOTTE Weimar. Unabhängig davon, ob die Stadt künftig kreisfrei bleibe oder nicht. Er werde in absehbarer Zeit dazu eine offizielle Erklärung abgeben. -
Hintergrund ist die derzeit geführte Debatte um die von Hoff angestoßenen Strukturveränderungen in der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft. Dabei ginge es nicht darum, Kultur abzubauen, betonte noch einmal der Minister. Vielmehr sollten alle landesfinanzierten Häuser als produzierende Spielstätten erhalten werden, und sie sollten ihre Mitarbeiter auch künftig nach Tarif bezahlen können. Dazu habe er Vorschläge unterbreitet, die jetzt diskutiert werden könnten. Hoff appellierte an alle Beteiligten, erst einmal zuzuhören. Man komme nicht weiter, wenn gleich von Vorurteilen geprägte unumstößliche Haltungen eingenommen würden.
(wk)
"Weimarpedia" erhält Bundespreis im "Land der Ideen"
Weimar hat wieder einen "Ort im Land der Ideen". Wie schon im Mai angekündigt, wurde diesmal in dem Bundeswettbewerb die Klassik-Stiftung für ihr Bildungsprojekt "Weimarpedia" ausgezeichnet. Die Urkunde erhielt gestern das Projektteam im Beisein von Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert und Klassik-Präsident Hellmut Seemann. -
Die Online-Plattform "Weimarpedia" bietet Schülern die Möglichkeit, das kulturelle Erbe Weimars von der Klassik bis zum Bauhaus selbständig zu entdecken. Mit der Erkundung vor Ort gestalten sie Artikel, Bilder und Filme, die sie digitalisiert auf der Website veröffentlichen. Mit der Auszeichnung von "Weimarpedia" gehört die Klassik-Stiftung zu den 100 Preisträgern des diesjährigen bundesweiten Wettbewerbs. In den letzten Jahren war Weimar schon über 10 Mal mit "ausgezeichneten Orten im Land der Ideen" dabei.
(wk)
ZDF bringt Herderkirchen-Gottesdienst live ins Fernsehen
Der Herderkirchen-Gottesdienst zum Totensonntag wird ab 9.30 Uhr live im Zweiten Deutschen Fernsehen übertragen. Geboten wird zur Wiedereröffnung der Unesco-Welterbestätte ein Gottesdienst mit Chormusik. Es singen der Bachchor Weimar und die Kinderchöre der Evangelischen Singschule. Die Predigt hält Superintendent Henrich Herbst. Wegen der ZDF-Sendung werden die Gäste gebeten, bereits um 9 Uhr in der Kirche zu sein. -
Die an diesem Sonntag übliche Verlesung der Verstorbenen findet wegen der Fernsehübertragung im Gottesdienst der Jakobskirche statt. Auf dem Hauptfriedhof gibt es am Totensonntag um 15 Uhr eine Andacht mit dem Posaunenchor der Kreuzkirche. Am Abend wird noch einmal in die Herderkirche eingeladen. Unter dem Titel "Himmel, Krieg und Totenmesse" treten das Bach-Ensemble Weimar und das Mitteldeutsche Kammerorchester auf.
(wk)
ADFC empfiehlt, Radweg Unterführung Buttelstedter Traße zu meiden
Die Bahnunterführung Buttelstedter Straße sollten Radfahrer auf der Fahrbahn durchfahren. Das hat jetzt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC empfohlen, nachdem dort eine Radfahrerin ums Leben kam. Dieser fahrbahnbegleitende Radweg sei nicht sicher. Nur auf der Straße würden dort Radfahrer wirklich gesehen, auf der müßten sie ohnehin bis zur Unterführung fahren. Weiter empfiehlt der ADFC, auf diesem und ähnlichen Radwegen, insbesondere an Knotenpunkten, nur Schrittgeschwindigkeit zu fahren. Sie seien nicht für radfahrerübliche Geschwindigkeiten geeignet. Fahrbahnbegleitende Radverkehrsanlagen würden alle beteiligten Verkehrsteilnehmer überfordern und tödlichen Unfälle begünstigen, erklärt der ADFC. Auch Kraftfahrer sollten deshalb dort in Schrittgeschwindigkeit und nur mit Schulterblick abbiegen, wie es Pflicht sei. Bereits bei der damaligen Umgestaltung der Unterführung Buttelstedter Straße habe man empfohlen, Radfahrer auf der Fahrbahn im Mischverkehr zu führen - begleitet vom Tempo-30-Gebot für Autofahrer, heißt es weiter vom ADFC. Dem sei das Straßenbauamt Mittelthüringen leider nicht gefolgt.
(wk)
Bahn sperrt für 46 Stunden Hauptbahnhof Erfurt
Zugreisende müssen sich an diesem Wochenende erneut auf extreme Behinderungen einstellen. Die Bahn AG macht wieder für 46 Stunden den Erfurter Hauptbahnhof dicht. Die Totalsperrung beginnt heute um 18 Uhr Uhr und dauert bis Sonntag 16.00 Uhr. In der Zeit werden wieder neue Gleisanlagen in Betrieb genommen und die Stellwerk-Software angepaßt. Dies sei Voraussetzung, um mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember die neue ICE-Strecke Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin in Betrieb nehmen zu können. -
Wegen der weiträumigen Umfahrung kommt es zu Fahrplanänderungen, Umstiegen, Schienenersatzverkehr und damit längeren Fahrzeiten. Welche Fern- Nacht- und Regionalzüge ausfallen, umgeleitet oder durch Busse ersetzt werden, ist im Internet unter "bahn.de" zu finden.
(wk)
Polizei verfolgt erfolglos Dieb eines 100-tausend-Euro Autos
Die Polizei in Sachsen hat am Mittwoch erfolglos einen Autodieb aus Weimar verfolgt. Hier hatte der Unbekannte am Morgen einen Land-Rover im Wert von 100-tausend Euro gestohlen. Der Diebstahl ereignete sich laut Polizeibericht zwischen 6.30 und 6.45 Uhr. Eine Stunde später wurde das Auto auf der A4 in Richtung Dresden gesehen. Der Fahrer ignorierte die Anhaltesignale der Polizei und fuhr weiter Richtung Prag. Als er bei Kesselsdorf die Autobahn verließ, stieß er mit einem zivilen Polizeiwagen zusammen. Danach entkam der Autodieb über die Grenze nach Tschechien. Verletzt wurde niemand.
(wk)