Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. November 2015
Silberne Ehrennadeln gehen an Ehrenamtliche aus den Ortsteilen
Die Silbernen Ehrennadeln der Stadt sind in diesem Jahr an Ehrenamtliche aus den Ortsteilen gegangen. Ausgezeichnet vom Oberbürgermeister wurden Gerhard Fritsch, Jörg Rietschel und Günter Zimmermann. Fritsch engagiert sich schon seit mehr als 40 Jahren für die Dorfgemeinschaft im Ortsteil Possendorf und ist dort seit langem ehrenamtlicher Bürgermeister. Rietschel ist seit 20 Jahren Ortsteilbürgermeister von Tiefurt und Zimmermann seit über 10 Jahren Mitglied des Ortsteilrates von Oberweimar-Ehringsdorf. Stefan Wolf dankte den Ausgezeichneten für ihr kraftvolles Anpacken und ihre Ausdauer. Mit der Silbernen Ehrennadel verbinde er die Bitte "weiter zu machen, sich weiter ehrenamtlich zu engagieren und einem lebendigen Gemeinwesen weiter Aufwind zu geben". -
Zur Ehrung war gestern Nachmittag in den Festsaal des Rathauses Herderplatz eingeladen.
(wk)
Buchenwald-Gedenkstätte stellt Zunahme rechter Provokationen fest
Die Buchenwald-Gedenkstätte sieht sich immer häufiger mit provozierenden Auftritten Rechtsextremer konfrontiert. Laut stellvertretenden Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau würden jeden Monat Strafanzeigen erstattet. Die Vorwürfe reichten vom Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole über die Schändung des Totengedenkens bis hin zu gezielten Zerstörungen. Häufig seien volksverhetzende oder verfassungsfeindliche Einträge im Besucherbuch mit vollem Namen unterzeichnet. In Deutschland sei ein gesellschaftliches Klima entstanden, das Extremisten ermutige, ihre Einstellungen öffentlich zu machen, kritisierte Lüttgenau.
(dpa/wk)
Thüringens Bürgerbeauftragter hält Sprechstunde in Weimar
Der Bürgerbeauftragte des Freistaates Thüringen hält heute Sprechstunde in Weimar. Ab 9 Uhr hat Kurt Herzberg ein Büro in der Stadtverwaltung Schwanseestraße geöffnet. Dort können Bürger bis zum Nachmittag Wünsche, Anliegen und Vorschläge anbringen, die sich auf den Umgang mit der öffentlichen Verwaltung beziehen. Der Beauftragte soll sich dafür einsetzen, daß die Bürgeranliegen sachgerecht umgesetzt und bekanntgegebene Mängel beseitigt werden. Die Behörden und Ämter müssen ihm Auskünfte erteilen. Sofern der Bürgerbeauftragte nicht zuständig ist, leitet er Anliegen auf Wunsch an die zuständigen Stellen weiter.
(wk)
Stiftung "Haar" initiiert "Wunschzettelbaum" für Flüchtlingskinder
Ein "Wunschzettel-Weihnachtsbaum" soll es in diesem Jahr für Flüchtlingskinder geben. Initiiert von der Stiftung "Haar" haben Kinder und Jugendliche ihrer Einrichtungen und Weimarer Waldorf-Schüler gemeinsam mit Flüchtlingsfamilien Wunschzettel für Weihnachten gestaltet. Die Zettel hängen ab dieser Woche an einem Weihnachtsbaum in der Bankfiliale der HypoVereinsbank Schillerstraße. Dort können spendenfreudige Bürger sich einzelne Wünsche heraussuchen, die Geschenke kaufen und hübsch verpackt wieder in der Bankfiliale abgeben. An die Flüchtlingskinder übergeben werden die Geschenke von den Kindern der Stiftung "Georg Haar" bei einer vorweihnachtlichen Feier am 21. Dezember. Die Weihnachtsgeschenke-Aktion wird von der Bank mit 1.000 € unterstützt.
(wk)
Stephan J. Kramer soll Verfassungsschutzchef werden
Der ehemalige Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, soll Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz werden. Das berichtet die Thüringer Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. Innenminister Holger Poppenhäger habe heute im Kabinett über seine Absicht berichtet. Morgen soll die Parlamentarische Kontrollkommission des Landtages informiert werden.
(mdr/ am)
Thüringer CDU verliert seit September 105 Mitglieder
In einem Interview mit der Thüringischen Landeszeitung gab die CDU-Landesgeschäftsführerin Evelin Groß an, dass die Thüringer Union seit September diesen Jahres 105 Mitglieder verloren hätte. 25 Parteiaustritte hätten politische Gründe, so Groß. Im Jahr 2013 hatte die Thüringer CDU noch 11200 Mitglieder, im Oktober 2015 sei die Zahl bereits auf 10600 gesunken. Allerdings seien Sterbefälle auch ein Grund für den Mitgliederrückgang. Auch die Thüringer Linke gab an, dass ihre Mitgliederzahl gesunken sei, nämlich von 5350 im Jahr 2013 auf aktuell 4848. Austritte wegen der Flüchtlingspolitik gab es laut Linken Landesgeschäftsführerin Anke Hofmann nicht. Die SPD verzeichnet derweil in Thüringen knapp 4000 Mitglieder, die Grünen 720. Die AfD verzeichnet zur Zeit in Thüringen knapp 500 Mitglieder.