Tiefurt kämpft gegen "Variante 1"
Nachricht vom 19.Oktober 2016
Anwohner von Tiefurt wollen ihre jahrelange Ablehnung einer Umgehungsstraße an ihrem Ortsteil vorbei jetzt verstärkt öffentlich machen. In einer Einwohnerversammlung am Montag wurde der Variante 1 der Trassenführung der Kampf angesagt. Wie die Presse berichtet, sollen die Tiefurter Bedenken in einem Schreiben der Unesco in Paris vorgetragen werden. Ebenso sollen die für Weimar zuständigen Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU, Carsten Schneider und Antje Tillmann sowie die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Katrin Göring-Eckardt Post bekommen. Die rund 100 Versammlungsteilnehmer befürchten von der Straße an Tiefurt vorbei Lärm und Naturzerstörung. Eine notwendige Brücke würde 18 Meter hoch und 450 Meter lang. Die Straße wäre damit keine Ortsumgehung sondern eine Ortszerschneidung, zitiert die Zeitung eine empörte Tiefurterin. - Hintergrund der Aufregung ist die Aufnahme der Weimarer Ostumfahrung als "dringlicher Bedarf" in den Bundesverkehrswegeplan. Dort sei zur Förderung aber nur die kostengünstige ortsnahe Variante 1 der Trassenführung an Tiefurt vorbei eingestellt, die den Weltkulturerbestatus "Tiefurter Park" beschädigen könnte, heißt es immer wieder. Mit der Aufnahme in den vordringlichen Bedarf sei keine konkrete Entscheidung für eine Variante verbunden, heißt es dagegen vom Oberbürgermeister. (wk)
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