Bauhaus-Institut diskutiert "Weimarer Kontroversen"
Nachricht vom 26.Oktober 2016
An der Bauhaus-Uni ist gestern die zweite Veranstaltung der "Weimarer Kontroversen" zu Ende gegangen. Der Workshop beschäftigte sich mit neueren Forschungen zu Hannes Meyer. Der Bauhausdirektor von 1928 bis 1930 gilt als gesellschaftlich engagierter Architekt und Sozialist sowie als einer der führenden Vertreter des Neuen Bauens. Meyer war Autor der Avantgardezeitschrift ABC, Mitbegründer der Internationalen Kongresse für Neues Bauen, von 1930 bis '36 in der Sowjetunion, später wieder in der Schweiz und in Mexiko tätig. Meyer sei eine tragische Figur zwischen den Fronten, hieß es bei dem Workshop. Ab 1938 sei er im Westen als Kommunist und im Osten als Modernist diffamiert und bis zur Wiederentdeckung in den 1960er Jahren weitestgehend vergessen worden. - Die Diskussions-Reihe "Weimarer Kontroversen" wolle bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses 2019 wichtige Impulse setzen, heißt es von den Veranstaltern. Dies sind das Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und die Weimarer Klassik-Stiftung. (wk)
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