Ostbeauftragte distanziert sich von Studie zu Rechtsextremismus
Nachricht vom 28.Juli 2017
Nach Berichten der Sächsischen Zeitung, hat sich die Ostbeauftragte des Bundes, Iris Gleicke (SPD) von einer umstrittenen Studie zu Rechtsextremismus in Ostdeutschland distanziert. Wie eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag in Berlin mitteilte, wirft Gleicke den Autoren vom Institut für Demokratieforschung an der Universität Göttingen mangelnde Sorgfalt und eine "nicht hinnehmbare Schlamperei" vor. Die Studie untersucht die möglichen Ursachen von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland auf regionaler Ebene. Schwerpunkte der Untersuchung waren Heidenau, Freital und Erfurt. Demnach seien die Autoren der Göttinger Studie zu dem Schluss gelangt, dass rechtsextremes Gedankengut in Ostdeutschland auf besonders fruchtbaren Boden falle, auch wenn Rechtsextremismus kein ausschließlich ostdeutsches Problem sei. Gründe hierfür seien unter anderem die Sozialisierung in der DDR und ein weitverbreitetes Gefühl der kollektiven Benachteiligung, fehlende Erfahrungen mit Ausländern und auch mangelnde politische Bildung. (am)
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