Nachricht vom 21.Februar 2005
Eine von fünf Goethe-Medaillen geht in diesem Jahr an die amerikanische Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger. Die jüdische Auschwitz-Überlebende hatte in der vergangenen Woche einen Vortrag abgesagt, den sie anläßlich des Gedenkens an die Bombennacht in Dresden halten wollte. Als Grund gab sie Angst vor dem angekündigten Neonazi-Aufmarsch an, den sie als antisemitische Bedrohung empfinde. Die vier weiteren Goethe-Medaillen sollen ebenfalls Persönlichkeiten des internationalen Kulturlebens erhalten. Sie kommen aus Äthiopien, Australien, der Ukraine und Japan. Gewürdigt werden sollen ihre Verdienste um die deutsche Sprache und den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Welt. Mit der Goethe-Medaille sind keine Geldzuwendungen verbunden. Verliehen wird sie von der Goethe-Gesellschaft am 22. März, dem Todestag Goethes, in Weimar. (jm)
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