Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Februar 2005
Die Fusion der Kulturstadt-GmbH mit der Tourismusservice-Gesellschaft cwt soll den Stadthaushalt um etwa 800-tausend Euro jährlich entlasten. Das teilte Wirtschaftsausschuß-Chef Wolfgang Hölzer Radio LOTTE Weimar mit. Bisher war immer von einem Einsparpotential in Höhe von 500-tausend Euro ausgangen worden. Klarheit über die Möglichkeiten einer Fusion der beiden städtischen Gesellschaften soll ein Worshop am Freitag kommender Woche bringen. Daran sollen Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und die Aufsichtsräte der Gesellschaften teilnehmen, ebenso Vertreter der privaten Gesellschafter und die Geschäftsführer. Veranstaltet wird er gemeinsam vom Weimarwerk-Politiker Hölzer und Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf, der der SPD angehört. (jm)
Monatskarten für die Benutzer der Weimarer Linien-Busse werden ab Juli teurer werden. Das war gestern aus dem Rathaus zuerfahren. Die Tarif-Erhöhungen seien Anpassungen, die durch den neuen Verkehrsverbund Mittelthüringen notwendig würden, hieß es. Auch wurde auf die Kürzung von Landesmitteln hingewiesen. Die Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf würden nicht einmal die Personalkosten der Verkehrsbetriebe decken, hieß es weiter. Einzel-Fahrscheine sollen sich nicht verteuern. Allerdings werde es vermutlich Einschnitte im Liniennetz geben. (wk)
Die Zahl der Übernachtungen in den Weimarer Jugendherbergen ist weiter angestiegen. Einer TA-Meldung zufolge haben im vergangenen Jahr etwa 75-tausend Jugendliche das Weimarer Angebot angenommen. Damit waren die Jugendherbergen zu etwa 65 Prozent ausgelastet. In diesem Jahr soll vor allem in die Jugendherberge "Germania" am Bahnhof investiert werden. Laut Thüringer Jugendherbergsverband stehen dafür 50-tausend Euro bereit. Vertreter des Verbandes kritisierten allerdings das mangelhafte Angebot für Jugendliche in den Abendstunden. Hier gebe es große Chancen, die Stadt für Jugendliche noch attraktiver zu machen. (jm)
Das Fallersleben Gymnasium in Weimar unterrichtet als erste Schule Thüringens die Programmiersprache "Java". Die Vermittlung des Programms findet im Rahmen des Projektes "Informatikunterricht der Zukunft" statt. Zehn weitere Schulen beteiligen sich seit Anfang des Jahres an diesem Projekt. Java gilt als eine der modernsten Programmiersprachen und löst die bisher gelehrte Sprache "Oberon" am Gymnasium ab. Die Weimarer Erfahrungen sollen zukünftig auch anderen Schulen in Form von Nachnutzungsunterlagen zur Verfügung stehen. (fr)
Am Landes-Vorlese-Wettbewerb der sechsten Klassen nehmen auch zwei Weimarer Mädchen teil. Lisa Harz von der Pestaloozzi-Schule und Viktoria Braunholz vom Goethe-Gymnasium qualifizierten sich am Dienstag für das Bundesfinale, das im Mai stattfinden fird. Sie setzten sich in der Stadtbücherei unter sieben Mitbewerberinnen durch. Die Schülerinnen konnten sich einen Text selbst aussuchen. Ein anderer wurde ihnen von der Jury vorgelegt. (jm)
Die abgebrannte oberste Galerie des Rokokosaales der historischen Anna-Amalia-Bibliothek wird nicht in alter Form wiederentstehen. Das bestätigte der Leiter der Bauabteilung der Bibliothek, Jürgen Beyer, gegenüber RadioLOTTE Weimar. Geplant ist dort ein Sonderlesesaal in moderner Ausstattung. Er soll vor allem dem Studium von Handschriften und Landkarten dienen. Der Stiftungsrat sei damit dem Vorschlag des beauftragten Architekturbüros "Grunwald und Burmeister" gefolgt. Allerdings wäre dieser Bereich für den Betrachter aus dem Rokokosaal nicht einsehbar. Alles was bei dem Blick nach oben bisher zu sehen war, würde auch wieder originalgetreu restauriert, so Beyer. (wk)
Erweiterungsbau der Anna-Amalia-Bibliothek ist heute übergeben worden
Der Erweiterungsbau der Anna-Amalia-Bibliothek ist heute feierlich übergeben worden. In einem Festakt im DNT wurden dazu Kulturstaatsministerin Christina Weiß und Ministerpräsident Dieter Althaus begrüßt.
Die im Herbst 2001 begonnenen Arbeiten konnten trotz der Brandkatastrophe planmäßig abgeschlossen werden. Mit einem neuen Studienzentrum nimmt nun die Bibliothek ihren Berieb wieder auf. Damit steht sie auch wieder der Forschung zur Verfügung.
Der zentrale Neubau ist ein Kubus aus Sichtbeton, in dem 100-tausend Bücher freihand zur Verfügung stehen. Mit seinen drei Galerien und dem Oberlicht soll er als eine moderne Variante des historischen Rokokosaales verstanden werden. Außerdem gehören zwei Tiefenmagazine zum Neubau, die sich unter dem Platz der Demokratie befinden. So ist das historische und das neue Bibliotheksgebäude miteinander unterirdisch verbunden worden. Rund 800-tausend Bücher sind in den vergangenen sechs Monaten aus verschiedenen Außenmagazinen ins neue Zentralmagazin umgezogen. Jetzt müsse man nicht mehr 24 Stunden auf ein bestelltes Buch warten, sondern nur noch 24 Minuten, hieß es von der Bibliotheksleitung.
Zum Tag der offenen Tür können morgen alle Interessierten den Neubau besichtigen.
(jm)
Die letzten 14 Tage Winter hat dem Weimarer Winterdienst knapp 530 Einsatzstunden abverlangt. Wie aus der Stadtverwaltung mitgeteilt wurde, brachten die Räum- und Streudienste dabei 275 Tonnen Salz auf die Weimarer Straßen. Dazu kamen noch 85 Tonnen Sole, also salzhaltiges Wasser, und 120 Tonnen Split. (jm)
Fei Chunlu nicht mehr Präsident von SIACRE
Der chinesische Professor Fei Chunlu ist nicht mehr der Präsident der Investment-Firma SIACRE. Das hat heute der Gouverneur des Distrikts Jiading in seinem Antwortschreiben an die Stadt Weimar bestätigt. Fei habe sich um das Projekt Anting New Town und um die Beziehungen zwischen Weimar und Jiading verdient gemacht, heißt es in dem Brief. "Es ist normal, daß der Präsident von SIACRE wechselt, wenn es notwendig erscheint", so der Gouverneur wörtlich. Gerüchte über ein Scheitern des Projekts werden zurückgewiesen. Der Verkauf der neugebauten Wohnungen laufe gut und werde bald noch besser laufen, heißt es. Ausdrücklich bestätigt die Distrikt-Regierung, daß die Partnerschaft zu Weimar fortgesetzt werden soll. Noch in diesem Jahr werde eine Delegation aus Jiading nach Weimar kommen, wie auch umgekehrt wieder ein Besuch aus Weimar in China erwartet werde.
(wk)
Weimar hat 11. Menschenrechtspreis ausgelobt
Die Stadt Weimar hat auch in diesem Jahr wieder einen Menschenrechtspreis ausgelobt. Mit dem Preis sollen Einzelpersonen und Gruppen geehrt werden, die sich unter Einsatz ihres Lebens für die Menschenrechte eingesetzt haben. Vorschläge kann jeder Bürger machen. Sie müssen bis Ende April bei der Weimarer Ausländerberauftragten Helena Mühe in der Steubenstraße eingereicht werden. Neu zusammensetzen muß sich der Vergabebeirat. Darüber wird im März im Stadtrat beschlossen. Überreicht wird der Preis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Er ist mit 2500 Euro dotiert.
(jm)