Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. Februar 2005
Den Beschluß des Stadtrates, wonach freiwerdende Arbeitsplätze in der Stadtverwaltung ausschließlich intern besetzt werden soll, will Oberbürgermeister Volkhardt Germer mittragen. Er machte aber deutlich, daß er die Vorlage als Empfehlung betrachte. Im übrigen würde schon seit Jahren so in der Stadtverwaltung verfahren. Anders wäre die bisher erfolgte Haushaltskonsolidierung nicht möglich gewesen. Trotz dieser Empfehlung müsse er aber auf seine Personalhoheit bestehen, so Germer. Er sei es leid, sich weiter für seine Personalentscheidungen rechtfertigen zu müssen. Das sei unter seiner Würde. (wk)
Zu einem Fußballspiel trifft sich heute abend die Mannschaft der Stadtverwaltung mit der des Weimarer Hochschul-Sportvereins HSV. Das Spiel wird in der alten Sporthalle im Wimaria Stadion ausgetragen. Anlaß ist ein Pachtvertrag, der zwischen der Verwaltung und dem HSV geschlossen wurde. Nach einer Ausschreibung hatte der HSV den Zuschlag bekommen. Seit dem 1. Februar 2005 ist der Verein nun der neue Pächter. Damit ist der HSV auch zuständig für alle anfallenden Betriebskosten sowie für die Werterhaltung und die Wartung der Halle. Der Pachtvertrag ist unbefristet. (wk)
Gestern ist in Weimar der erste "Franz-Liszt-Wettbewerb für Junge Pianisten" eröffnet worden. Aus 18 Ländern sind 45 Teilnehmer im Alter von 11 bis 16 Jahren angereist, darunter aus China, Rußland und Japan. Der Wettbewerb wird gemeinsam von der Musikhochschule Franz Liszt und dem Musikgynasium Belvedere ausgerichtet. Heute beginnen die Wettbewerbsrunden. Die öffentlichen Vorspiele sind in die Kategorien „11 bis 13 Jahre“ und „13 bis 16 Jahre“ eingeteilt. Die Gewinner sollen am kommenden Dienstag feststehen. Sie erhalten bis zu 1.500 Euro Preisgeld. Am Dienstag abend ist dann das Preisträgerkonzert im Großen Saal des Musikgymnasiums. (wk/jm)
Die Bauernverbände von Weimar und Apolda haben sich zusammengeschlossen. Neuer Vorsitzender wurde Ullrich Fliege aus Pfiffelbach. Der neue Verband vertritt nun knapp 350 Landwirtschaftsbetriebe, die etwa 37-tausend Hektar bewirtschaften. Die Landwirte müßten ihre Kräfte bündeln und als starke Gemeinschaft auftreten. Sonst könnten die Probleme der heutigen Zeit nicht bewältigt werden, hieß es zur Begründung der Fusion. (jm)
Der Schlachthof Nohra will offenbar osteuropäische Billiglohn-Arbeiter anstellen. Das meldete jetzt der MDR. Der Geschäftsführer der Weimarer Wurstwaren GmbH, Uwe Bernhard, verwies auf den hohen Kostendruck in der Fleischbranche. In anderen Betrieben der Norddeutschen Fleischzentrale, zu der auch der Schlachthof Nohra gehört, würden bereits Osteuropäer arbeiten, so Bernhard. Ausländische Fleischer dürfen nur dann in Deutschland arbeiten, wenn die Betriebe hier keine geeigneten Fachkräfte finden können. Nach Gewerkschaftsangaben sind aber in Thüringen 550 Fleischer arbeitslos. (jm)
Die Weimarer Polizeiinspektion könnte in Zukunft der Direktion in Erfurt unterstellt werden. Das geht aus Meldungen des MDR hervor, nach denen die Landesregierung beabsichtigt, die Zahl der Polizeidirektionen von derzeit sieben auf vier zu reduzieren. Danach fällt die Polizeidirektion Saalfeld-Rudolstadt ebenso weg wie die in Jena. In Jena oder Gera könne dann eine Direktion für ganz Ost-Thüringen angesiedelt werden. Das Thüringer Innenministerium wollte die Pläne noch nicht kommentieren. Erst im Juli lägen die endgültigen Pläne einer Arbeitsgruppe zur neuen Thüringer Polizeistruktur vor. (jm)
Stadtverwaltung hat Einsparhaushalt 2005 vorgelegt
Die Stadtverwaltung hat dem Stadtrat gestern einen neuen Haushaltsentwurf für 2005 vorgelegt. Darin wird davon ausgegangen, daß Weimar acht Millionen Euro weniger an Landeszuweisungen erhält. So sind entsprechend Mehreinnahmen und Kürzungen von je vier Millionen vorgesehen. Vor allem soll mehr Geld aus Erträgen stadteigener Gesellschaften fließen. Ein Teil soll aus der Erhöhung von Gewerbe und Grundsteuer in die Kassen kommen. Ein weiterer Posten soll eigenen Ämtern weggenommen werden, die zu großzügig kalkulieren würden. Gekürzt werden vor allem Investitionsausgaben. Davon werden auch Sanierungsarbeiten an Schulen und Kindertagesstätten betroffen sein. Rund 800-tausend Euro werden Trägern der Jugend- Kultur- und Sozialarbeit gestrichen. Auch die von der Mehrheitskoalition geforderten Kürzungen im Personalhaushalt sind schon berücksichtigt. Elf Stellen sollen in diesem Jahr wegfallen.
(wk)
Stellenabbau in der Verwaltung soll ohne Entlassungen erfolgen
Der im Haushalt 2005 vorgesehene Stellenabbau soll ohne Entlassungen erfolgen. Das wurde auf der gestrigen Stadtratsitzng in einem Änderungsantrag von der PDS eingebracht. Die Weimarer Stadtverwaltung muß ihre Personalkosten aber noch weiter senken. Das ist nach einem Antrag der Koalition aus CDU und weimarwerk mit deren Mehrheit beschlossen worden. Danach sollen bis 2009 insgesamt 119 Stellen eingespart werden. Aber auch dabei räumte weimarwerk-Chef Norbert Schremb ein, weitgehend auf Entlassungen verzichten zu wollen. Die Koalition warf der Stadtverwaltung vor, eine seit langem geforderte Aufgabenkritik eines jeden Arbeitsplatzes in der Verwaltung noch nicht vorgelegt zu haben. Dies erschwere die exakte Planung des Personalabbaus.
Ein Antrag von Grünen und SPD, die Personalkostenreduzierung in die Ausschüsse zu verweisen, wurde von der Koalition überstimmt.
(jm/wk)