Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Februar 2005
Der Kunsthistoriker Karl Schawelka ist neuer Dekan der Fakultät Gestaltung an der Bauhaus-Universität. Der Fakultätsrat wählte den 60-jährigen Professor für Geschichte und Theorie der Kunst auf seiner gestrigen Sitzung. Schawelka übernimmt das Amt von Produktdesigner Wolfgang Sattler, der im Dezember ins Rektoramt gewechselt war. Dort ist Sattler seitdem Prorektor für Internationale Kontakte. (mh)
Der Weimarer Ring Christlich Demokratischer Studenten RCDS hat sich jetzt für Studiengebühren eingesetzt. Die CDU-nahe Organisation will sie allerdings sozial gerecht gestaltet wissen. Den christlichen Studenten schwebt da ein niedrig verzinstes Darlehen vor. Außerdem müßten die eingenommenen Studiengebühren zu 100 Prozent den Hochschulen zugute kommen. Die staatliche Grundfinanzierung des Studiums müsse beibehalten werden, so der RCDS. Die christlichen Studenten wollen heute und morgen ein entsprechendes Positionspapier in der Uni-Mensa in der Marienstraße verteilen. (jm)
Die Weimarer Wohnstätte GmbH will künftig die Arbeit des D.A.S.-Jugendtheaters unterstützen. Dies wurde jetzt nach einem Gespräch der Theatermanagerin Kathrin Schremb mit der Geschäftsführerin der Wohnstätte, Rita Augner bekannt. Demnach hat sich die Wohungsgesellschaft zunächst zu einer Spende in Höhe von 3.000 Euro bereit erklärt. Mit dieser Soforthilfe soll die momentane Zahlungsunfähigkeit des Vereins beendet werden. Ob es darüber hinaus zu einer dauerhaften Partnerschaft kommt, ist aber noch unklar. Unterstützt werden soll das Theater auf jeden Fall, sagte Frau Augner gegenüber Radio LOTTE Weimar. In welcher Form und Höhe, könne aber erst nach weiteren Gesprächen entschieden werden. Das Rathaus hatte Anfang des Jahres Patenschaften städtischer Gesellschaften mit Trägern der Jugend- und Kulturarbeit angeregt. Das D.A.S. Jugendtheater ist im aktuellen Jugendförderplan der Stadt nicht berücksichtigt. In der Einrichtung sind zur Zeit etwa 40 Weimarer Jugendliche aktiv. (mh)
Die Ermittlungen der Staatsanwalt gegen Weimarer Neofaschisten, die Teilnehmer der Zukunftskonferenz im Internet bedroht hatten, haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Das teilte ein Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft heute gegenüber Radio LOTTE mit. Da die fragliche Homepage sich auf einem Server in den USA befinde, sei es fraglich, ob bei den Ermittlungen etwas herauskäme, so der Sprecher weiter. Die Inhalte der Seite müßten auch in den USA strafbar sein. Ein Rechtshilfeersuchen an US-Behörden sei bisher noch nicht gestellt worden, so der Staatsanwaltschaftssprecher weiter. Der dazu nötige Aufwand sei möglicherweise unverhältnismäßig hoch, hieß es weiter. Die Ermittlungen würden aber fortgesetzt. (jm)
Haushaltsdefizit bleibt bei acht bis 10 Millionen Euro
Das Weimarer Haushaltsdefizit aufgrund verringerter Landeszuschüsse beläuft sich noch immer auf acht bis zehn Millionen Euro. Das hat heute der SPD-Kreisvorsitzende Matthias Bettenhäuser festgestellt. Er bezeichnete das Versprechen von CDU-Landtagsabgeordneten Peter Krause, daß Weimar statt zehn Millonen nur 5 Millionen Kürzungen zu erwarten habe, als ein Wecken falscher Hoffnungen. Die Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden und kreisfreien Städte werden laut Bettenhäuser lediglich um rund 20 Millionen Euro erhöht. Es sei leider vollkommen unrealistisch, dass Weimar davon ein Viertel erhalte. Nach Informationen aus der SPD-Landtagsfraktion entfalle von dem, was gekürzt werden soll, auf Weimar weniger als eine Million Euro.
(wk)
Die CDU-Landtagsfraktion hat für den Doppelhaushalt 2006/2007 weitere Sparaktionen angekündigt. »Es wird eine echte Absenkung von Leistungen geben müssen«, sagte CDU- Fraktionschefin Christine Lieberknecht gestern in Erfurt. Erwogen würden Kürzungen bei Mitteln für freie Pflegeheime und beim Blindengeld. Mit ver.di solle über Arbeitszeitverkürzung im öffentlichen Dienst verhandelt werden. Im Gespräch sei zudem eine Familien- und Jugendstiftung, damit Ausgaben etatunabhängig seien. (mh)
Chunlu Fei hat sich gemeldet
Der abgelöste Chef der chinesischen Firma SIACRE, Chunlu Fei, hat sich gestern per Brief bei der Weimarer Stadtverwaltung gemeldet. In dem Schreiben teilt er mit, daß er gebeten wurde, künftig der in Hongkong ansässigen Firma Chinatown Administration Inc(orporated) vorzustehen. Diese Beuentwicklungsfirma werde neben dem Bau von Anting New Town bei Shanghai weitere Projekte in ganz China voranbringen. Dabei sei Anting Modellprojekt, heißt es. Alle Verträge seiner ehemaligen Firma SIACRE mit ihren deutschen Partnern würden erfüllt, so Fei. Am Bau von Anting New Town sind auch vier Weimarer Architekturbüros beteiligt. Die Ablösung Feis als Chef von SIACRE hatte in der vergangenen Woche für Unruhe gesorgt.
(jm/wk)
Lazar Berman ist tot
Der Ehrensenator der Weimarer Musikhochschule, Lazar Berman, ist tot. Das teilte heute die Hochschule mit. Der Pianist verstarb plötzlich und unerwartet am Sonntag in Florenz im Alter von 74 Jahren. Berman war Mitinitiator und Juryvorsitzender des 1. Internationalen Franz Liszt Wettbewerbs 1994 in Weimar. In besonderer Weise war er der Musikhochschule durch seine Gastprofessur in den Jahren 1995 bis 2000 verbunden. 1999 wurde er zum Ehrensenator der Franz-Liszt-Hochschule berufen. Auch in den vergangenen fünf Jahren war Lazar Berman regelmäßig Dozent bei den Weimarer Meisterkursen. Der international bedeutende Künstler wurde in Leningrad geboren und hatte am Moskauer Konservatorium studiert. Dort war er unter anderem auch Schüler von Swjatoslaw Richter.
(wk)