Nachricht vom 23.Mai 2005
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sind kein randständiges gesellschaftliches Problem. Darauf hat jetzt der Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Volkard Knigge hingewiesen. Im Vorfeld neuerlicher Neonazi-Aufmärsche am nächsten Samstag in Weimar sagte Knigge, das Problem komme auch aus der Mitte der Gesellschaft. Sozialstatistische Untersuchungen würden das belegen. Der jüngste Monitor-Bericht für Thüringen hatte bei mehr als 20 Prozent der Bevölkerung eine demokratiefeindliche Grundhaltung festgestellt. Unterdessen hofft der Rektor der Bauhaus-Uni, Gerd Zimmermann, auf eine breite Gegenwehr in Weimar. Dies schließe zivilen Ungehorsam mit ein. Zimmermann sagte, die Bürgerinnen und Bürger sollten die Plätze der Stadt positiv besetzen. Die Berliner Bevölkerung habe am 8. Mai vorgemacht, das so etwas funktionieren könne. (mh)
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