Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Mai 2005
Castortransport soll 17:00 Uhr Weimar passieren
Der umstrittene Atommülltransport von Dresden-Rossendorf nach Ahaus in Westfahlen wird vermutlich heute gegen 17:00 Uhr an Weimar vorbeifahren. Es handelt sich dabei um sechs sogenannte Castorbehälter auf Tiefladern. Die Polizei hat davor gewarnt, die Autobahn A4 zu benutzen. Diese wird abschnittsweise voll gesperrt, um die Durchfahrt der Atommülltransporte abzusichern. Atomkraftgegner, Grüne und PDS haben Proteste entlang der Fahrtroute des Transportes angekündigt. Der Castortransport ist aus Sicht der Grünen unsinnig und unnötig. Die Behälter seien in Rossendorf genauso sicher- beziehungsweise unsicher wie in Ahaus, hieß es in einer Mitteilung der Grünen.
(jm)
Der SC 03 Weimar hat sein Heimspiel in der Fußball-Thüringenliga gewonnen. Die Elf vom Lindenberg besiegte den SV Steinach mit 6:2. Dabei schossen die Weimarer fünf Tore in sieben Minuten. Bester Weimarer Torschütze war Mario Brömßer mit drei Treffern. Der SC 03 hat jetzt 29 Punkte auf dem Konto und steht nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. (jm)
An einer Fronleichnamsprozession beteiligten sich gestern 300 Weimarer Katholiken. Die Prozession führte von der Lincoln- über die Mozart- und Paul-Schneider-Straße in den Pfarrgarten. Dort wurde des vor 65 Jahren im KZ-Buchenwald ermordeten Pfarrers Otto Neururer gedacht. (jm)
Das hochsommerlich-heiße Wochenendwetter bescherte dem Schwanseebad viele Besucher. So kamen am Samstag fast 2000 und gestern immer noch 1700 Menschen ins Bad. Die Wassertemperatur betrug 22 Grad. (jm)
Vor dem Landgericht Erfurt beginnt heute ein Prozeß gegen drei Algerier und zwei Deutsche wegen Drogenhandels. Ihnen wird vorgeworfen, den Weimarer Drogenmarkt mit Kokain und Haschisch versorgt zu haben. Sie sollen das Rauschgift zwischen Oktober 2003 und November 2004 in den Niederlanden beschafft haben. Für den Prozeß wurden zunächst zehn Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird Ende Juli gerechnet. (jm)
Die Weimarer Architekten Hilde Barz-Malfatti und Karl-Heinz Schmitz sind mit dem Thüringer Architekturpreis geehrt worden. Sie hatten das Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek entworfen. Der Preis wurde am Samstag von der Thüringer Architektenkammer vergeben. (jm)
Wasserpreise könnten möglicherweise wieder sinken
Die zu Anfang des Jahres erhöhten Weimarer Wasserpreise könnten im Verlaufe des Jahres wieder gesenkt werden. Grund sind Entschädigungszahlungen des Landes an die Wasserversorgungszweckverbände. Diese werden ausgereicht, um einen Teil der Mindereinnahmen auszugleichen, die die Verbände seit der Änderung des Kommunalabgabengesetzes zu verzeichnen haben. Wie die Entschädigungszahlungen für Weimar ausfallen, steht noch nicht fest. Der Weimarer Wasserversorgungszweckverband konnte noch keinen Antrag an die Landesregierung stellen, wie sein Chef Thomas Pritzkow gegenüber Radio LOTTE Weimar mitteilte. Es sei noch nicht geklärt, ob von der gezahlten Summe sieben Prozent Mehrwertsteuer abgezogen werden müsse. Eine entsprechende Anfrage an das Landesverwaltungsamt sei bisher nicht beantwortet worden, so Pritzkow. Aus dem Innenministerium verlautete unterdessen, daß auf die Entschädigungszahlungen keine Mehrwertsteuer zu zahlen sei.
(jm)
Neonazis mußten früher aufhören
Eine Neonazi-Veranstaltung auf dem Brillplatz ist am Samstag von der Weimarer Versammlungsbehörde vorzeitig beendet worden. Sie habe nicht den Charakter einer politischen Versammlung aufgewiesen, hieß es zur Begründung. Statt der gemeldeten 500 kamen nur etwa 150 Neonazis auf den Brillplatz. Die Polizei zeigte vier Neonazis an, weil sie entweder Messer mit sich führten, Nazimusik-CD's bei sich hatten oder Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verwendeten. An den direkten Gegendemonstrationen der Bürger gegen Rechtsextremismus beteiligten sich laut Polizei bis zu 600 Menschen.
Zuvor hatten Nazigegner in Jena versucht, das Wohnhaus des NPD-Aktivisten Ralf Wohlleben zu blockieren. Dabei nahm die Polzei 18 Personen fest. Darunter waren auch Nazigegner aus Weimar. Gegen sie wird wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
(jm)