Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Mai 2005
Corinna Harke verliert Wahl zur Jugendhilfeausschußvorsitzenden
Der Jugendhilfeausschuß muß weiter durch Joachim Faßnacht von der Stiftung Haar kommissarisch geleitet werden. Die Weimarwerk-Stadträtin Corinna Harke ist gestern abend bei der geheimen Wahl zur Vorsitzenden des Ausschusses durchgefallen. Sie erhielt nur fünf von 14 Stimmen. Es ist davon auszugehen, daß offenbar alle nicht der Koalition angehörenden Ausschußmitglieder gegen sie stimmten. Zuvor gab Michael Weber von der SPD eine persönliche Erklärung ab. Darin warf er CDU-Rechtsdezernent Dirk Hauburg und der Mehrheitskoalition jugendpolitischen Kahlschlag vor. So habe die Koalition die Jugendfördermittel für 2005 von 900-tausend auf 720-tausend Euro gedrückt, obwohl sich der Jugendhilfeausschuß zuvor klar dagegen ausgesprach. Weber brachte auch noch einen Antrag durch, nach dem nun das Landesverwaltungsamt untersuchen soll, ob die Reduzierung der Jugendfördermittel durch den Dezernenten Hauburg rechtens ist.
(jm)
Der Behindertenbeitrat der Stadt Weimar und die Anna-Amalia Bibliothek haben heute zu einem gemeinsamen Aktionstag eingeladen. Im neuen Studienzentrum erhalten Hör- und Seh-Behinderte sowie Rollstuhlfahrer Gelegenheit, spezielle Arbeitsmöglichkeiten in der Bibliothek kennenzulernen und auszuprobieren. Der im Februar eröfnete Erweiterungsbau bietet weitgehende Barrierefreiheit. Darüberhinaus wurden Arbeitsplätze geschaffen, die individuell auf die Bedürfnisse behinderter Benutzer eingerichtet sind. Während der Ausbauphase des neuen Bibliotheksgebäudes gab es eine enge Zusammenarbeit mit dem Weimarer Behindertenbeirat. (wk)
Das gedruckte Programm zum Kinder-Ferienpass wird es erst Anfang Juni geben. Ursprünglich sollte es bereits erschienen sein. Ursache für die Verspätung sind laut Kinderbüroleiterin Steffi Engelstädter finanzielle Probleme. Alle Informationen sind aber jetzt schon im Internet unter "www.ferienpass-weimar.de" abrufbar. Das Heft informiert über Ferien-Aktivitäten für Kinder, die nicht mit ihren Eltern in den Urlaub fahren können. Dabei können mit dem Kinder-Ferien-Pass rund 25 Angebote von 400 Kindern aus Weimar und dem Weimarer Land genutzt werden. Die Preise liegen zwischen fünf und acht Euro pro Tag. Das Programm wird im Kinderbüro der Stadt Weimar zu erhalten sein. (wk)
Weimars parteiloser Oberbürgermeister Volkhardt Germer wird definitiv nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Das sagte Germer gestern Radio LOTTE Weimar. Problematisch könnte höchstens der Wahltermin am 07. Mai 2006 werden, weil er da das 62. Lebensjahr noch nicht vollendet habe, so Germer. Das könnte bedeuten, daß er aus formalen Gründen erneut kandidieren müsse. Deshalb wolle man prüfen, ob der Wahltermin für Weimar nicht auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden könne, so Germer weiter. Die Landesregierung hatte den Termin für die Oberbürgermeister- und Landratswahlen auf den 07. Mai 2006 festgelegt. (jm)
Mit einem Festakt im DNT wird heute die Goethegesellschaft offiziell ihre 79. Hauptversammlung eröffnen. Dabei verleiht die Gesellschaft ihre Goethe-Medaille an den Germanisten und Philologen Hans-Jürgen Schings. Er lehrt an der Freien Universität Berlin und hat Gastprofessuren in den USA und Japan. Am Abend treffen sich Vertreter von 15 ausländischen Goethe-Gesellschaften zum Erfahrungsaustausch. Die Versammlung von 200 Goetheforschern aus 20 Ländern dauert bis zum Samstag in Weimar an. (wk)
Schremb wirf Opposition vor, Absprachen mißachtet zu haben
Weimarwerk-Fraktionschef Norbert Schremb hat den Stadträten der Opposition im Jugendhilfeausschuß vorgeworfen, bestehende Absprachen mißachtet zu haben. Ein solches Verhalten von PDS und Grünen könne er nicht akzeptieren, so Schremb gegenüber Radio LOTTE Weimar. Er spielte dabei auf die Stadträtinnen Monika Glimm und Petra Streit an, die offensichtlich auch gegen die Weimarwerkskandidatin Corinna Harke als Vorsitzende des Jugendhilfeausschuses gestimmt haben. Schremb verwies dabei auf das im Stadtrat zwischen allen Fraktionen vereinbarte Zugriffsverfahren auf die Auschußvorsitze. Nur dadurch wäre beispielsweise der PDS-Fraktionschef Dirk Möller Kulturausschußvorsitznder geworden, so Schremb weiter. Den freien Trägern der Jugendarbeit im Jugendhilfeausschuß bot Schremb Gespräche an. Die Jugendarbeit eigne sich nicht dafür, Dauerfehden auszutragen.
(jm)
Weimarer Haushalt soll bis 2009 konsolidiert werden
Der Weimarer Haushalt soll bis zum Jahre 2009 konsolidiert werden. Darauf einigten sich gestern Vertreter der Stadtratsmehrheit von CDU und Weimarwerk mit der Stadtverwaltung. Ein konsolidierter Haushalt bedeutet gesenkte Schulden sowie reduzierte Ausgaben und er muß problemlos ausgeglichen werden können. Bis zum 23. Juni soll die Kämmerei den zur Zeit geltenden Konsolidierungsrahmen überprüfen und gegebenenfalls überarbeiten. Dann wollen sich die Beteiligten erneut treffen. Bis dahin könnten auch Zahlen vorliegen, hieß es. Unterschiedliche Auffassungen gebe es noch beim Personalabbau, sagte Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Die Stadtverwaltung plane mit neun Stellen weniger pro Jahr. Die Ansätze der Koaliton würden bedeutend höher liegen, so Germer.
(jm)