Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 13. Mai 2005

Wolf hat Schulprivatisierung begrüßt
Weimars SPD-Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf hat gestern den Schulprivatisierungs-Vorschlag begrüßt. Er freue sich, daß nun auch die Stadtratsmehrheit diesen Weg gehen will. Die Koalition von CDU und weimarwerk hatte am Mittwoch vorgeschlagen, daß die Stadt Weimar ihre 23 Schul-Immobilien von privaten Besitzern sanieren ließe und diese Investition über eine Nutzungsgebühr langfristig abzahlen würde. Die Kosten der Schulsanierung schätzten die Koalitionäre auf 30 bis 40 Millionen Euro, die die Stadt niemals aufbringen könnte. Wolf sprach gestern von 100 Millionen Euro. Er wisse aber, daß es für ein solches Volumen eine Reihe von Interessenten gebe. Dabei verwies er auf große Bau-Firmen und Banken. Wolf räumte ein, daß diese Lösung bei den kleinen und mittleren Baubetrieben der Region keine Zustimmung erfahren dürfte. (wk)

Mitglieder der Enquete-Kulturkommission des Deutschen Bundestages werden am 8. Juni Weimar besuchen. Wie eine Sprecherin der Kommission gegenüber Radio LOTTE Weimar erklärte, handelt es sich um eine zweieinhalb-tägige Inforeise. Diese führt auch nach Frankfurt am Main, Stuttgart und Bamberg. In Weimar stehen Gespräche mit dem Deutschen National-Theater und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek auf dem Programm. Die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" war vor zwei Jahren vom Bundestag eingesetzt worden. Ihre Aufgabe ist, eine aktuelle Bestandsaufnahme zur deutschen Kulturlandschaft vorzunehmen. Sie soll Empfehlungen zum Schutz dieser Landschaft ebenso erarbeiten wie zur Verbesserung der Situation von Kulturschaffenden. Als eine von elf Sachverständigen ist auch Weimars Kunstfest-Intendantin Nike Wagner Mitglied der Kommission. (mh)

Fünfzehn namhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller lesen heute in Weimar von 19.00 Uhr bis Mitternacht aus ihren Werken. Zusammen mit Weimarer Musikern sind sie im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums zu erleben. Die Lesenacht ist ein Beitrag der Deutschen Schiller-Stiftung zum Schillerjahr 2005. Der Eintrit ist frei. Die Autorinnen und Autoren sind ausnahmslos Preisträger oder Ehrengabe-Empfänger der Schiller-Stiftung. Die wurde vor 150 Jahren aus Anlaß des 50. Todestages von Friedrich Schiller gegründet und ist die älteste Einrichtung zur Literaturförderung. Ihren alle drei Jahre vergebenen Schiller-Ring konnte gestern in Weimar der Berliner Schiftsteller und Übersetzer Christoph Meckel entgegenmehmen. (wk)

Der gesamte Weimarer Altstadtbereich ist jetzt als Tempo 30-Zone ausgewiesen. Das hat das Rathaus mitgeteilt. Damit solle eine weitere Verkehrsberuhigung erreicht werden, heißt es. Die Regelung umfasst den Bereich innerhalb von Friedensstraße, Park an der Ilm, Ackerwand, Steubenstraße, Heinrich-Heine-Straße und Goetheplatz. Sie gestern in Kraft getreten. Radfahrer dürfen am Burgplatz aus südlicher Richtung die Einbahnstraße laut neuer Beschilderung entgegengesetzt befahren. Sonstige Regelungen im verkehrsberuhigten und Fußgängerbereich bestehen auch weiterhin. (wk)

Großherzog Carl August wird wieder aufgestellt
Das Reiterdenkmal des Großherzogs Carl August soll am Dienstag nach Pfingsten wieder aufgestellt werden. Um 12.00 Uhr mittags will es Bürgermeister Stefan Wolf übergeben. Das teilte jetzt die Stadtverwaltung mit. Der Sockel wurde in den letzten drei Wochen von einer Erfurter Firma wieder aufgebaut. Das Denkmal selbst ist von einem Mellinger Restaurator gereinigt und konserviert worden. Es mußte vor drei Jahren vom Platz der Demokratie abgebaut werden. Der Grund waren die Bauarbeiten am neuen Tiefenmagazin der Anna-Amalia-Bibliothek. (wk)

Wegen der Thüringen Radrundfahrt kommt es am Pfingstsonntag in Weimar zu Straßensperrungen. Das gibt der Verkehrsbetrieb Weimar bekannt. Zwischen 13-Uhr-30 und 16-Uhr-30 kann der Bereich Buttelstedter, Rießner- und Ettersburger Straße nicht befahren werden. Auch die Buslinie 7 fährt in dieser Zeit nicht; die Linie 6 fährt Ettersburg und Buchenwald über eine Umleitungsstrecke an. Die Thüringen Radrundfahrt endet am Sonntag in Weimar. Sie gilt als weltweit größte Radsportveranstaltung für Nachwuchssportler. (wk)

"Bürgerparadies Weimar West" hat einen neuen Vorstand
Seit gestern hat der Verein "Bürgerparadies-Soziale Stadt Weimar West" einen neuen Vorstand. Vorsitzende ist jetzt Inge Bannehr, stellvertetende Uta Welsch und Schatzmeisterin Bärbel Tessarzik. Der neue Vorstand wurde berufen, weil jetzt auch die bisherigen Vorsitzenden Tatjana Tassato und Uta Hüfner ihr Amt aufgegeben haben. Schatzmeister Ralf Pohle war bereits zum 1. April zurückgetreten, nachdem ihm öffentlich Veruntreuung vorgeworfen worden war. Der Verein war erst vor einem halben Jahr neu formiert worden. (wk)

Der Geschäftssitz der geplanten Deutschen Stiftung Baukultur soll in Weimar sein. Diese Empfehlung wurde im Deutschen Bundestag ausgesprochen. Eine solche Stiftung einzurichten, ist dort gestern beschlossen worden. Einem so genannten Konvent der Baukultur sollen 500 Persönlichkeiten aus dem Bereich Planen und Bauen angehören. Ziel sei, das Bewußtsein für Bau-Kultur bei den Bauschaffenden zu stärken. Weimar empfehle sich als Standort durch seine zukunftsträchtige Universität und als Wiege des Bauhauses, hieß es. Für den Standort hatte sich auch der künftig für Weimar zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider eingesetzt. (wk)