Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Mai 2005
Thüringer Lehrer müssen sich ständig weiterbilden. Das soll jetzt gesetzlich festgeschrieben werden, erklärte Regierungssprecher Uwe Spindeldreier laut dpa. Zur Weitebildung sollen auch Praktika in Unternehmen gehören. Von der Neuregelung erhoffe sich die Regierung einen mehr praxisbezogenen Unterricht, so Spindeldreier. Die Neuregelung soll möglicherweise noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Ministerpräsident Althaus wird mit den worten zitiert: Lehrer müssten wissen, "worauf es nach der Schule wirklich ankomme". (jm/dpa)
Zur Museumsnacht 2005 sind etwa 20-tausend Besucher in die dafür geöffneten Museen, Galerine und Kirchen gekommen. Spitzenreiter war das Schillerhaus mit 3500 Besuchern. Das waren 1000 mehr, als ins Goethehaus kamen. Sehr gefragt bei den Besuchern war auch das Wittumspalais. Die Museen waren für einen Einmal-Eintritt von fünf Euro zugänglich. Kinder unter 16 Jahren hatten freien Eintritt. (jm)
Und nun zum Sport: Fußball: Der SC 03 hat am Wochende sein Punktspiel in der Thüringenliga verloren. Bei FC Gera unterlag die Lindenberg-Elf mit 0:3. In der Landesklasse West verlor Vimaria Weimar gegen Aufsteiger Wacker Nordhausen mit 3:5. Duathlon: Den 4. Weimarer Duathlon gewann der Jenaer Stefan Hochstein. Bei den Frauen siegte die Erfurterin Kerstin Sprenger. Bester Weimarer Teilnehmer an dem Wettkampf aus Laufen und Radfahren war Frank Pfundheller als Dritter. Bei den Frauen kam Andrea Jungbecker auf Rang 2. Tennis: Die Frauen des TC 1912 haben in der Regionalliga Ost gegen die Mannschaft aus Zehlendorf verloren. Sie unterlagen mit 3:6. Auch die über 30-jährigen Männer mußten einem Team aus der Hauptstadt den Vortritt lassen. Sie verloren in Berlin mit 2:7. (jm)
Die Wirtschaftsförderung in Weimar soll nach dem Willen der Grünen künftig beim Gründerzentrum "neudeli" der Bauhaus-Universität angesiedelt werden. Ein entsprechender Antrag wurde vor dem Wochenende eingerreicht. Er soll am Mittwoch im Stadtrat diskutiert werden. Die mit der Kulturstadt-GmbH zusammengeführte cwt soll nur für die touristische und kulturelle Vermarktung Weimars zuständig sein. Für die Tourismusservice-Gesellschaft cwt und "neudeli" wollen die Grünen einen gemeinsamen Beirat schaffen. Ihm sollen neben dem DNT und den Hochschulen auch Interessenverbände der Wirtschaft angehören. (jm)
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sind kein randständiges gesellschaftliches Problem. Darauf hat jetzt der Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Volkard Knigge hingewiesen. Im Vorfeld neuerlicher Neonazi-Aufmärsche am nächsten Samstag in Weimar sagte Knigge, das Problem komme auch aus der Mitte der Gesellschaft. Sozialstatistische Untersuchungen würden das belegen. Der jüngste Monitor-Bericht für Thüringen hatte bei mehr als 20 Prozent der Bevölkerung eine demokratiefeindliche Grundhaltung festgestellt. Unterdessen hofft der Rektor der Bauhaus-Uni, Gerd Zimmermann, auf eine breite Gegenwehr in Weimar. Dies schließe zivilen Ungehorsam mit ein. Zimmermann sagte, die Bürgerinnen und Bürger sollten die Plätze der Stadt positiv besetzen. Die Berliner Bevölkerung habe am 8. Mai vorgemacht, das so etwas funktionieren könne. (mh)
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat sich gegen eine erweiterte Befragung von Langzeitarbeitslosen durch die Arbeitsagenturen gewandt. Dies verstoße gegen die Menschenwürde der Betroffenen, kritisierte Landesgeschäftsführer Reinhard Müller am Sonntag. Die Bundesagentur für Arbeit hatte die Erprobung eines entsprechenden Konzeptes in zwei regionalen Arbeitsagenturen bestätigt. Demnach müssen sich Langzeitarbeitslose mit besonderen Problemen künftig auch auf sehr persönliche Fragen einstellen. (dpa)
Deutschlands Steuerberater treffen sich in Weimar
Die Deutschen Steuerberater treffen sich heute und morgen in Weimar. In der neuen Weimarhalle wollen die Experten beraten, wie europäische Steuerrichtlinien in nationales Recht umgesetzt werden können. Weiteres Thema beim Steuerberaterkongress ist unter anderem die Vereinfachung des Steuerrechts. Als Gastredner haben heute der Vizepräsident der EU-Kommission, Günther Verheugen, und Thüringens Finanzministerin Birgit Diezel gesprochen.
In Deutschland gibt zur Zeit mehr als 77.000 Steuerberater.
(jm/wk)
Der Weimarer Schriftsteller Wulf Kirsten ist gestern mit dem Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung geehrt worden. Das Preisgeld beträgt 15-tausend Euro. Mit Kirsten werde ein Dichter geehrt, der genau hinschaue, sagte Adenauer-Stiftungs-Chef und Ex-Ministerpräsident Bernhard Vogel. (jm)
Neonazis durch Weimar marschiert
Rechtsextremisten aus Weimar, Apolda und dem Landkreis sind am Samstag Nachmittag durch Weimar gezogen. Das teilte heute die Weimarer Polizei mit. Danach hätten sich 26 Neonazis am Hauptbahnhof zu einem sogenannten "Nationalen Stadtrundgang" getroffen. Anschließend gingen sie über den Theaterplatz und den Markt zum Park an der Ilm. Beobachtern zufolge marschierten sie dabei zeitweise im Gleichschritt. Die eingesetzte Polizei zwang etwa ein Dutzend Neonazis, ihre Tarnjacken auszuziehen.
Am Abend dann verhinderten Polizeikräfte Auseinandersetzungen mit etwa 50 stark alkoholisierten Neonazis auf dem Weimarer Rummel.
(jm)
Schienenersatzverkehr zum Berkaer Bahnhof
Weil am Weimarer Bahnhof an den Gleisen gebaut wird, müssen ab heute Abend die Züge zum Berkaer Bahnhof durch Busse ersetzt werden. Das teilte heute die Deutsche Bahn mit. Der Schienenersatzverkehr muß bis morgen Abend aufrechterhalten werden. Die Busse fahren von der Haltestelle Schopenhauerstraße aus. Der Haltepunkt Weimar West wird nicht angefahren.
(jm)