Nachricht vom 01.Dezember 2005
In Thüringen sind die wenigsten Aids-Fälle im Vergleich zu allen Bundesländern gemeldet. Das wurde anläßlich des heutigen Welt-Aidstages vom Thüringer Gesundheitministerium bekannt gegeben. Insgesamt hätten sich im Freistaat im Jahr 2005 etwa 20 Menschen mit dem HIV-Virus neu infiziert, von denen etwa 5 an Aids erkrankt seien. Dagegen weist der Sprecher des Paritätische Wohlfahrtsverbandes in Thüringen, Christian Stadali darauf hin, daß nach jahrelangem Rückgang von Neuinfizierungen die Zahl im Jahr 2004 wieder angestiegen sei. Gegenüber RadioLOTTE Weimar nannte er es unseriös, wenn das Gesundheitsministerium Zahlen von 2005 vorlege. Die tatsächlich in diesesm Jahr Infizierten könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststellen, so Stadali. Den Anstieg bringt er in Zusammenhang damit, daß die Landesregierung in den vergangenen Jahren die Förderung für die Aids-Hilfen im Freistaat mehr als halbiert habe. In keinem Bundesland würde weniger für Vorbeugung und Aufklärung ausgegeben als in Thüringen, so der Sprecher des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. (wk)
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