Nachricht vom 27.April 2006
Die Thüringer Grünen haben die Landesregierung aufgefordert, sich einem "Nein!" zur Atomkraftnutzung anzuschließen. Die Förderung erneuerbarer Energien müsse endlich auch wieder finanziell und politisch unterstützt werden, heißt es in einem Aufruf. Ministerpräsident Dieter Althaus wird vorgeworfen, daß er 20 Jahre nach dem Super-GAU in Tschernobyl weiterhin auf Atomkraft setze, obwohl er wisse, daß es dafür keine gesellschaftliche Mehrheit gibt. Gleichzeitig tendiere das Problembewusstsein in Sachen Reaktorsicherheit gegen Null, so die Grünen-Sprecherin Astrid Rothe-Beinlich. Von einer Gefährdung nur im Umkreis von 25 km um ein Kernktaftwerk auszugehen, sei nicht nur naiv, sondern zeuge von Verantwortungslosigkeit gegenüber der Bevölkerung. Hintergrund des Aufrufs sind Äußerungen der Landesregierung, in Thüringen gäbe es kein Sicherheitsproblem, da das am nächsten liegende KKW in Grafrheinfeld immerhin 50 km entfernt von Thüringens Landesgrenzen sei. (wk)
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