Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. April 2006
Mit dem traditionellen "Haseneiersuchen" vor Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm beginnt heute "Ostern in Weimar". Der Brauch geht auf den Dichter zurück, der alljährlich am Donnerstag vor Ostern die Kinder seiner Freunde zur Eiersuche und zu Spielen in den Garten vor den Toren Weimars einlud. Die Klassik Stiftung Weimar bietet seit rund 50 Jahren über die Osterfeiertage Konzerte, Museumsführungen sowie Osterspaziergänge nach dem Vorbild aus Goethes "Faust". (dpa-jm)
Die Musikschule "Ottmar Gerster" gerät in Schwierigkeiten, weil die Stadt Apolda ihre Zuschüsse nicht mehr zahlen will. Zweckverbandschef Michael Hasenbeck schrieb deshalb jetzt dem Apoldaer Bürgermeister Michael Müller einen Brief. Darin bat er den Apoldaer Bürgermeister, es bei der alten Regelung zu belassen. Danach hatte die Stadt Apolda von der Apoldaer Musikschul-Außenstelle normal Miete kassiert, diese aber als Förderbeitrag wieder ausgereicht. Träger der Musikschule sind der Landkreis Weimarer Land und die Stadt Weimar. Apoldas Bürgermeister Michael Müller will kein Geld mehr für Zwecke ausgeben, zu denen seine Stadt nicht verpflichtet ist. Grund dafür ist die seiner Meinung nach zu hohe Kreisumlage. Das sind Gebühren, die der Landkreis von seinen Kommunen erhebt. (jm)
Neuimmatrikulierte Studenten sollen animiert werden, zu Semesterbeginn im Oktober ihren Hauptwohnsitz in Weimar anzumelden. Dafür will sich der CDU-nahe Ring Christlich Demokratischer Studenten RCDS einsetzen. Zu diesem Zeck soll die Mensa der Bauhaus-Universität im Park zu einem provisorischen Meldeamt umfunktioniert werden. Die Stadtverwaltung müßte nur die Computer und die Mitarbeiter stellen, die dann auch gleich die 150 Euro Begrüßungsgeld auszahlen könnten, so der RCDS. Eine eindeutige Zusage habe Rechtsdezernent Dirk Hauburg aber noch nicht gegeben. Hintergrund der RCDS-Aktion ist die Zweitwohnsitzsteuer, die so für die Studenten wegfiele, die ihren Wohnsitz in Weimar anmelden würden. (jm)
Die deutschsprachigen Klinik-Clowns wollen ihr viertes Bundestreffen Ende April in Weimar abhalten. Tagungsort wird das mon ami sein. Erwartet werden etwa 90 Clowns aus der BRD, Österreich, der Schweiz und Italien. Sie wollen sich weiterbilden und Erfahrungen austauschen. Sie treffen sich erstmals außerhalb Berlins. Thema ist auch die schwierige Lage des Gesundheitswesens. Deshalb haben sie für den 29. April den Tag des kranken Hauses ausgerufen. Geplant ist auch ein Umzug aller Teilnehmer durch Weimar. (jm)
Bafög-Rückforderungen teilweise rechtens
Die Rückforderung von BAfög-Leistungen kann im Einzelfall rechtmäßig sein. Wie das Verwaltungsgericht Weimar heute bekannt gab, müßten Studenten unter Umständen auch Geld als eigenes Vermögen angeben, das ihre Eltern auf ihren Namen angelegt haben, um z.B. Steuern zu sparen. Das trifft dann zu, wenn keine klare vertragliche Regelung zwischen Eltern und Studenten getroffen wurde. Auch würden Darlehen von Eltern an ihre Kinder nur unter strengen Maßstäben als Fremdvermögen angesehen. Wer hier falsche Angaben macht oder nicht beweisen kann, daß ihm das infragestehende Geld nur geliehen wurde, muß mit Rückforderungen rechnen. Außerdem kann ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet werden. Anlaß der hier ergangen Urteile war ein Datenabgleich zwischen den Finanz- und den BAföG-Behörden. Bei dem kam heraus, daß zahlreiche Studenten ihre Vermögensverhältnisse falsch deklariert hatten, um BaföG zu erhalten.
(ob/jm)
Jugendweiheteilnehmerzahl rückläufig
Die Teilnehmerzahlen an der Jugendweihe sind in diesem Jahr weiter rückläufig. Das geht aus heutigen Pressemeldungen hervor. Danach haben sich in Weimar und dem Landkreis Weimarer Land über 450 Schüler zur Jugendweihe angemeldet. Das sind etwa ein Drittel weniger als im Vorjahr. Als Ursache wird der Geburtenrückgang nach der Wende genannt. Auch könnten sich viele Familien eine klassische Jugendweihefeier schlicht nicht mehr leisten, heißt es weiter.
Für die Konfirmation haben sich im Kirchenkreis Weimar 145 Jugendliche entschieden.
(jm)
Wahlbenachrichtigungen nicht vollständig zugestellt
Weimarer Bürger, die für die Oberbürgermeisterwahl am 7. Mai keine Wahlbenachrichtigung bekommen haben, können sich im Wahlbüro der Stadtverwaltung in der Schwanseestraße melden, um das für sie zuständige Wahllokal und die Zeit der Wahl zu erfragen.
Wahlberechtigt sind alle volljährigen Weimarer Bürger, die seit dem 7. Februar in Weimar gemeldet sind. Wie die Stadtverwaltung gegenüber RadioLotte Weimar mitteilte, konnten mehrere Wahlbenachrichtigungen nicht zugestellt werden. Gründe hierfür seien fehlerhafte Briefkastenbeschilderung oder Umzüge innerhalb Weimars nach dem 27. März.
(ob)